Theaterstück am Orange Day in Lehrte gut besucht

Theaterstück am Orange Day in Lehrte gut besucht
Am Orange Day erzielte das Thearerstück in Lehrte viel Zuspruch - Plakat: Stadt Lehrte
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Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (Orange Day) wurde am Donnerstag, 04.12.2025, im Kurt-Hirschfeld-Forum das bewegende Theaterstück „Die Frau, die gegen Türen rannte“ gezeigt.

Das Stück handelte von der 39-jährigen Paula, die schon viel in ihrem Leben erleben musste – zu viel. Die Übergriffe ihres gewalttätigen Vaters, eine von grenzverletzendem Verhalten geprägte Schulzeit und schließlich eine enttäusche Liebe durch den gewalttätigen Ehemann. Sie floh in den Alkohol und versuchte trotz aller Widerwärtigkeiten und Demütigungen unermüdlich, das Leben für sich und ihre vier Kinder aus eigener Kraft in den Griff zu bekommen.

Publikum tief betroffen

In einer beeindruckenden Leistung der Schauspielerin Lisa Bihl und des Regisseurs Thomas Ulrich entwickelte sich eine berührende und facettenreiche Inszenierung mit viel Tiefgang, die das Leben einer Frau authentisch und nahbar zeigte. „Die Inszenierung von ‚Die Komplizen – Freies Schauspiel‘ machte auf eindrucksvolle Weise erlebbar, wie viele Betroffene einen unermüdlichen Kampf führen, um sich selbst und ihr Leben zurückzuerobern und der Gewalt zu entkommen“, so die Organisatorinnen.

Gespräch vertieft Gesehenes

Im Anschluss an die Vorstellung fand ein Podiumsgespräch unter der Moderation von Gülten Gailus, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lehrte, mit Schauspielerin Lisa Bihl und Regisseur Thomas Ulrich sowie Javelle Neumann von der AWO Frauenberatungsstelle für Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze, Stefanie Eckler, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Burgdorf, Claudius-Dominic Bollmann, Richter am Amtsgericht Lehrte, Christina Koch, Allgemeiner Sozialdienst (ASD) der Stadt Lehrte, und Janna Fuhrich vom Haus Orange statt.

 Die Perspektiven aus Kunst, Beratung, Polizei, Justiz, Jugendhilfe und spezialisierter Unterstützung auf das Thema häusliche Gewalt wurden dabei aufgegriffen und entscheidende Frage für einen wirkungsvollen Gewaltschutz besprochen: Was passiert in Familien, warum greifen Systeme nicht früher, und was müsste sich verändern, damit Betroffene wirklich geschützt sind.

Abschließend waren sich alle einig: Häusliche Gewalt ist kein Randthema, es betrifft Familien quer durch alle Lebenslagen. Schutz braucht nicht nur Mut der Betroffenen, sondern auch ein aufmerksames Umfeld, eine Gesellschaft die hinsieht sowie verlässliche Strukturen mit ausreichenden Kapazitäten, die greifen, bevor etwas eskaliert.

Hilfe für Betroffene

  • AWO Frauenberatungsstelle Burgdorf, Lehrte, Sehnde, Uetze; 05132/82 34 34 oder frauenberatung@awo-hannover.de.
  • Bundesweites Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 116 016 oder  www.hilfetelefon.de
  • Hilfetelefon Gewalt an Männern: 0800/12 39 900
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