Stadt Sehnde plant Bänke gegen häusliche Gewalt

Stadt Sehnde plant Bänke gegen häusliche Gewalt
Die Stadt plant Hilfe bei häuslicher Gewalt - Foto: Stadtverwaltung

Für viele Frauen ist der gefährlichste Ort ihr eigenes Zuhause. Jede dritte bis vierte Frau hat in ihrem Leben mindestens einmal gewalttätige Übergriffe erlebt und etwa die Hälfte der von Gewalt betroffenen Frauen erlebt diese durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner. Jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch Femizid. Häusliche Gewalt kommt in allen sozialen Schichten, vor jedem Bildungshintergrund und unabhängig der Herkunft vor.

Fälle nehmen auch in Sehnde zu

Leider verzeichnet auch die Stadt Sehnde immer wieder Fälle von häuslicher Gewalt. Laut polizeilicher Statistik gab es in Sehnde im Jahr 2020 50 Einsätze und im Jahr 2021 62 Einsätze im Kontext häuslicher Gewalt. Damit ist der höchste Stand seit fünf Jahren zu verzeichnen. Diese Fälle sind „nur“ das so genannte Hellfeld, die tatsächlichen Zahlen (Dunkelfeld) liegen vermutlich deutlich höher – man geht von fast der doppelten Zahl im Dunkelfeld aus.

Öffentliche Hinweise auf Hilfen

Um die Hilfs- und Unterstützungsangebote für die Opfer häuslicher Gewalt weiter bekannter zu machen, möchte der „Arbeitskreis häusliche Gewalt“ des Präventionsrates der Stadt Sehnde ein flächendeckendes Projekt umsetzen. Es ist geplant, überall in Sehnde Bänke mit Schildern zu versehen, die auf die Hilfs- und Unterstützungsangebote hinweisen.

Der QR-Code an der Bank wird auf die Homepage der Stadt Sehnde führen, wo Betroffene ebenfalls entsprechende Anlaufstellen finden. Zwar ist der weitaus überwiegende Anteil der Opfer häuslicher Gewalt weiblich, aber selbstverständlich benötigen auch betroffene Männer Hilfe und Unterstützung. Daher sind sowohl Anlaufstellen für Frauen, als auch für Männer benannt. Erleben Kinder häusliche Gewalt im familiären Umfeld, so brauchen auch sie dringend professionell Hilfe und Unterstützung. 

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