SPD Sehnde auf Sommertour: Besuch im Familienwerk Sehnde für Familien und Kinder

SPD Sehnde auf Sommertour: Besuch im Familienwerk Sehnde für Familien und Kinder
Mandy Döring und Julia Bröse (v.li.) stellten den Gästen von der SPD die Arbeit des Familienwerks plastisch vor - Foto: Privat
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Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die SPD Sehnde am Freitag, 8. Juli 2025, das Familienwerk Sehnde, in der Achardstraße 2, um sich vor Ort ein Bild von den vielfältigen Angeboten und der wichtigen Arbeit für Familien in Sehnde zu machen. Mit dabei war Daniela Busche, die parteilose Bürgermeisterkandidatin für Sehnde.

„Ich bin gerührt über so viel Mitmenschlichkeit in einer solch schwierigen Zeit, in der oft Familien durch Zeitmangel und Stress, in eine Schieflage geraten. Oft stehen die Eltern hilflos in kritischen Situationen. Hier bekommen sie Unterstützung und Beratung“, so Buscher. Mandy Döring und Julia Bröse, die beiden engagierten Leiterinnen des Familienwerks, stellten den Besuchern die aktuellen Angebote und Leistungen, aber auch die Probleme und die großen Themen vor, die die Arbeit in Sehnde prägen.

Bedarf an Unterstützung für Familien und Kinder

Die Leiterinnen betonten, dass eine Vollzeitstelle bei der Unterstützung von Familien nicht ausreicht, zumal ein wesentlicher Anteil der Arbeit in die Kita Spatzennest fließt. Vor 20 Jahren startete die Arbeit mit der Gründung über eine Elterninitiative für Sehnde. Neben der finanziellen Unterstützung durch die Stadt für die Räume sind zusätzliche Spenden notwendig, um kostenfreie oder günstige Angebote für alle Familien in Sehnde zu ermöglichen. Der Appell hier im Rahmen der Haushaltsverhandlungen ab September einen Blick auf die Bedarfe zu legen, ist bei den Besuchern angekommen.

Besonders im Fokus stehen dabei die Themen Kinderschutz und Verfahrensbegleitung, aber auch niederschwellige Angebote für den Alltag. Das Familienwerk bietet unter anderem Unterstützung für Eltern und Familien, die durch Überforderung oder andere Belastungen Hilfe in ihrer privaten Situation benötigen. Bröse bietet Lösungen unter Einsatz der systemischen Beratung an. Hierfür sind meist drei Termine erforderlich, um die Gefühlslage und die Situation zu erfassen. Aber es geht auch darum, die Lücke zwischen Warten auf Arzttermine, Schulgespräche oder Therapieplätze zu schließen, indem Begleitungen zu Ärzten, zu behördlichen Terminen organisiert und Wege zu Terminen erleichtert werden. Döring schilderte anhand kleiner Häuschen beispielhaft, welche Art von Beratung zum Teil erforderlich ist und wie die Zusammenarbeit auch mit dem Jugendamt sehr gut funktioniert.

Engagement mit Herzblut, aber mehr Personal

Das Familienwerk bietet zahlreiche Kurse für verschiedenste Lebensbereiche an – Foto: Privat

Die beiden Damen, die das Familienwerk mit viel Herzblut führen, betreuen neben ihrer Hauptarbeit auch noch die Kinderkrippe „Spatzennest“ in Sehnde, die inklusive Ansätze verfolgt. Hierfür wäre eine zusätzliche Heilpädagogin eine große Unterstützung, um noch mehr Familien in Sehnde eine Anlaufstelle zu bieten. Denn Döring bleibt zum Beispiel nur ein Stellenanteil von sechs Stunden in der Woche, um Eltern und Familien in Krisensituationen zu betreuen. Doch der Bedarf wächst stetig und die positive Resonanz zeigt, dass die Arbeit des Teams sehr geschätzt wird. Eltern aus der Region melden sich zunehmend, was die Bedeutung der Angebote allerorten unterstreicht – aber natürlich nur für Sehnder zur Verfügung steht.

Visionen für die Zukunft: Generationen verbinden

Ein spannendes Projekt, das derzeit in Planung ist, nennt sich „Wunschgroßeltern“. Ziel ist es, ältere Menschen ohne eigenen Familienanschluss in Sehnde mit Familien mit Kindern und Enkelkinderkontakt zu vernetzen. Es geht nicht um Babysitting, sondern um das Teilen von Gemeinschaft, Freude und dem Gefühl von Familie – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Teilhabe für alle Generationen.

Prävention und Aufklärung: „Starke Kinder Kiste“

Ein weiteres bedeutendes Vorhaben ist die „Starke Kinder Kiste“, ein Projekt in Zusammenarbeit mit Violetta, das gegen sexualisierte Gewalt an Kindern kämpft. Das Familienwerk Sehnde wird dieses Angebot künftig in den städtischen Einrichtungen anbieten und mit den Kindern zu diesem sensiblen Thema arbeiten. Ein tolles Projekt, das präventiv wirkt und das Bewusstsein für den Schutz unserer Kinder stärkt.

Vielfältige Angebote – Für Groß und Klein

Mit der starken Kinder-Kiste gegen die sexualisiserte Gewalt gegen Kinder – Foto: Privat

Das Familienwerk bietet an Nachmittagen vielfältige Kurse wie Krabbelgruppen, Yoga und Baby-Zeit an. Zudem gibt es spezielle Gruppen für Eltern und Kinder mit Beeinträchtigungen wie ADHS, Autismus oder anderen Belastungen. Die frühkindliche Förderung ist ein zentrales Anliegen, mit Programmen wie der Lernwerkstatt für Kinder unter drei Jahren, die das Entdecken mit natürlichen und Alltagsmaterialien fördert. Die Angebote werden mittlerweile auch von Kindergärten und Schulen in Sehnde weiterempfohlen, was die Bedeutung der Arbeit unterstreicht.

Aufgaben und Chancen

Silke Lesemann (MdL), die auch unter den Besuchern war, erinnerte die Besucher an die schwierige Anfangszeit des „Projekts“ und lobte die heutige Arbeit des Familienwerkes. „Es ist Wahnsinn zu sehen, was aus der Kinderkrippe erwachsen ist. Gerade für die SPD ist die frühkindliche Förderung ein wesentliches Anliegen, was hier gelebt wird.“

Trotz der positiven Entwicklung ist klar: Das Familienwerk stößt räumlich und personell an seine Grenzen. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Angebote weiter auszubauen und die Prävention in Sehnde zu stärken. Dabei wird auch die Zusammenarbeit mit der KGS, den Grundschulen und auch den Kindertagesstätten stetig ausgebaut.

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