Sehnde geht wieder auf Zeitreise

Sehnde geht wieder auf Zeitreise
Der Sehnder Bürgermeister Olaf Kruse erhielt das erste Exemplar von den Autoren Hans-Gustav Gorray, Wolfgang Struß, Jürgen Wattenberg, Otto Lesemann, Peter Jungclaus, Manfred Rosengarten und Claas Lietz (v.re.) – Foto: JPH

Sehnde geht wieder auf Zweitreise – nun bereits zum 13. Mal. Am Dienstagnachmittag, 07.05.2024, legte das bewährte, inzwischen verstärkte Autorenteam der Sehnder Schriftenreihe „Zeitreise“ die neueste Ausgabe vor. Darin geht es um die Weiterentwicklung des Schulwesens der Stadt nach der Gebietsreform – mit Schwerpunkt auf den Grundschulen.

„Mit der Geschichte der KGS Sehnde haben wir uns bereits in einer früheren Schrift befasst“, sagt Manfred Rosengarten, Mitglied des Teams und ehemaliger Schuldirektor der KGS. „In diesem Heft konzentrieren wir uns daher hauptsächlich auf die Grund- und Hauptschulen der Stadt Sehnde.“  Allerdings geht der Betrachtung ein geschichtlicher Abriss voraus, denn ohne den Rückblick auf die preußische Geschichte Hannovers zur Schulpflicht geht es nicht.

Entwicklung nach dem Krieg

Die neue Zeitreise liegt vor – Bild: Reiner Luck

Die Schrift stellt die rasante Entwicklung des Sehnder Schulwesens nach dem Kriegsende dar und geht darauf ein, weshalb einige der vorhandenen Grundschulen geschlossen werden mussten. Auch wird dargestellt, weshalb der Antrag, ein Gymnasium in Sehnde als Außenstelle des in Lehrte ansässigen abgelehnt wurde.

Mit der Gebietsreform wurden zudem drei Schulbezirke zusammengelegt, was nicht ohne Friktionen abging. So verschwanden die Grundschulen in Müllingen-Wirringen, Bolzum und Evern und Dolgen. Rethmar, Ilten, Höver und Sehnde blieben übrig, weil dort genügend Schülerzahlen vorhanden waren. Ein Bericht einer ehemaligen Schülerin rundet diesen Part ab. Dazu geht es um Schulbusse und Elterntaxis.

Inzwischen ist neben dem erneuten Ausbau der Sehnder Grundschulen wegen steigender Schülerzahlen auch die KGS zu einer der größten Schulen in Niedersachsen gewachsen – obwohl sie als weiterführende „Wahlschule“ gegenüber der vorherrschenden Schulform der IGS nur ein „Randdasein“ führt. Allerdings ist sie eben deswegen sehr beliebt, denn immerhin entlässt sie jährlich etwa 100 zufriedene Abiturienten.

KGS von Problemen geschüttelt

Historisch: Auch Schulfernsehen gab es einmal in Sehnde – Foto: Jochen Strehlau

Die KGS hat in den zurückliegenden Jahren aber auch viel „erlebt“: Die Brände 2015 und 2016, den Hagel 2013, die Corona-Pandemie, die Umstellung von G9 auf G8 und zurück sowie den Neubau des Sportzentrums Chausseestraße und des W-Traktes. Dazu kam die Zusammenlegung von HS- und RS-Klassen zu den K-Klassen. „Aber insgesamt“, so das gemeinsame Fazit der Autoren, „ist Sehnde in der Schullandschaft gut aufgestellt.“

Lange Arbeit an dieser Zeitreise

Die rund 2.000 Euro Herstellungskosten für die 1.500 gedruckten Exemplare trägt wie immer der Sehnder Haushalt, aber, so Thorsten Hernández-Gomez als städtischer Ansprechpartner, hat sich der Betrag für den Druck nahezu verdreifacht. Die Bilder der Zeitreise kommen von Jochen Strehlau und Reiner Luck, die Texte des seitenstarken Heftes verfassten Hans-Gustav Gorray, Otto Lesemann, Claas Lietz, Peter Jungclaus, Manfred Rosengarten, Wolfgang Struß, Dieter Vollbrecht und Jürgen Wattenberg. Das Layout steuert Peter Jungclaus bei. Die Arbeiten begannen vor Corona 2019, doch durch die Einschränkungen wurde das Heft erst Ende 2023 fertig gedruckt. Es kann als Druck bei Hernandez-Gomez sowohl telefonisch wie auch per E-Mail angefordert werden. Auch zum Download kommt es auf die Homepage der Stadt Sehnde.

In seiner nächsten Zeitreise will sich das Autorenteam mit dem Verkehr in Sehnde befassen.

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