Operation Weihnachtsbaum: Bilm regelt das in Rekordzeit

In Bilm ist es am Freitagmorgen, 04.12.2025, zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. In der WhatsApp-Gruppe des Dorfes wurde sofort darüber spekuliert, ob möglicherweise der Weihnachtsbaum vor der Kapelle gestohlen worden sei – denn dort stand zur Verwunderung vieler Bürger tatsächlich kein Baum.

Das rief den Ortsrat, der ebenfalls in der WhatsApp-Gruppe vertreten ist, auf den Plan. Er stellte klar, dass kein Baum von dort gestohlen worden war. In diesem Jahr sei es dem Ortsrat leider nicht gelungen, einen Weihnachtsbaum zum Einsatz vor der Kapelle zu organisieren. Zeitlich habe man auch keine kurzfristige Lösung mehr umsetzen können.

Selbst ist der „Mann“

Viele Bilmer wollten das allerdings nicht auf sich sitzen lassen und starteten daraufhin spontan eine Spendenaktion. Das Ziel waren 100 Euro – und bereits nach wenigen Minuten war dieser Betrag erreicht. Zahlreiche Bilmer steuerten etwas für einen Baum bei – offenbar liegt den Menschen im Ort der Weihnachtsbaum sehr am Herzen.

Schnell wurden die ersten Tannenbaumverkäufer kontaktiert. Dabei zeigte sich, dass es gar nicht so einfach war, einen größeren Baum zu bekommen. Fündig wurde man schließlich in Arpke, wo ein Händler auch in den Abendstunden des 05.12.2025 liefern konnte. Es wurde eine etwa drei Meter hohe Tanne bestellt, die zwar nicht so groß wie in den vergangenen Jahren ist, aber ein Baum der Dorfgemeinschaft für die Dorfgemeinschaft darstellt.

Schmücken als Gemeinschaftsaufgabe

Am Freitagabend versammelten sich rund 20 Bewohner vor der Kirche, um den aufgestellten Baum zu schmücken. Die Kinder hängten Christbaumkugeln auf, die Eltern verlegten die Lichterketten – jeder half, wo er konnte, beim Gemeinschaftsbaum.

In den kommenden Tagen soll es zudem ein gemeinsames Treffen am Baum geben, bei dem man zusammenkommt und beim Anblick des schönen Baumes einen Becher Kakao genießt. Auch über das nächste Jahr wurde bereits gesprochen: Dann soll der Baum wieder größer werden, und man wünscht sich erneut eine solche gemeinschaftliche Aktion.

Nico Tschiersch/JPH