Jahreshauptversammlung der Sehnder Ortsfeuerwehr

Jahreshauptversammlung der Sehnder Ortsfeuerwehr
Alle Neuaufgenommenen, Beförderten und Geehrten der Ortsfeuerwehr Sehnde mit Ortsbrandmeister Fabian Lehrke (li.) und Stellvertreter Ron Breitenherdt (re.) - Foto: JPH

Zu ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder im Feuerwehrhaus am Borsigring. Ortsbrandmeister Fabian Lehrke begrüßte dort neben den vielen Kamerdinnen und Kameraden auch viele externe Gäste. Außer dem Bürgermeister von Sehnde, Olaf Kruse, waren der  Stadtratsvorsitzenden Ralf Marotzke, der Regionsabgeordnete Wolfgang Toboldt, die Fraktionsvorsitzenden oder ihre Vertreter der im Rat vertretenen Parteien, der Fachausschussvorsitzende Sandy Steve Choitz und der Ortsbürgermeister Michael Brozy  anwesend. Die Feuerwehren waren durch den Stadtbrandmeister Jochen Köpfer mit seinen Stellvertretern Sven Grabbe und Oke Fedders, den stellvertretenden Regionsabschnittsbrandmeister IV, Tim Herrmann, und mehrere Ortsbrandmeister  der anderen Sehnder Ortsteile und befreundeter Wehren dabei. Der Abend wurde musikalisch umrahmt von dem Musikzug Evern unter der Leitung von Uwe Werner.

In seinem Jahresrückblick begann Lehrke mit der guten personellen Situation der Wehr. Sie hat 193 Mitglieder, davon 71 in der Einsatzabteilung – und so drei mehr als im Vorjahr. Dazu sind 66 Fördermitglieder in der Wehr, 13 Alterskameraden und ein Ehrenmitglied. 24 Jungen und Mädchen sind in der Jugend- , 18 in der Kinderfeuerwehr dabei – auch mehr als im Vorjahr.

Sechs Kameraden verstärken nun die Einsatzabteilung, zwei aus der Jugendfeuerwehr sowie vier als Zweitmitgliedschaft.

Einsatzgeschehen

Viele Kameraden und Gäste begrüßte Ortsbrandmeister Fabian Lehrke (hi.) zur Versammlung – Foto: JPH

Mit Blick auf das abgelaufenen Jahr berichtete Lehrke von 154 Einsätzen, eine Zahl, die einen neuen Höchstwert darstellt. Die Einsätze umfassten 87 technische Hilfeleistungen (Vorjahr 70), 35 Brandeinsätze (42), eine Alarmübung, drei Brandsicherheitswachen und 28 Fehlalarme (24). Dabei so Lehrke, „hatte man den Eindruck, dass einige dieser Fehlalarme aus Langeweile manuell aufgelöst wurden“. Erkennbar ist dabei auch, dass die Aufgaben der Feuerwehr sich immer mehr in den Bereich dieser technischen Hilfeleistungen verschiebt, also Türöffnungen, Tragehilfen und Tierrettungen. „Aber ein Anruf für eine tote Katze muss dann doch nicht sein“, sagte der Ortsbrandmeister zu einer Alarmierung.

Besondere Einsätze waren im ab gelaufenen Jahr das Leck eines Schiffes im Mittellandkanal, ein Drehleitereinsatz in Ummeln, ein Hausbrand nach Holzkohlegrilleinsatz und natürlich im Dezember das Hochwasser. Hier, so Lehrke, sei Sehnde gut davongekommen – lediglich Keller mussten ausgepumpt werden. Allerdings war bei einem der früheren Hochwasser am Billerbach die Firma V-Line vollgelaufen und musste von der Feuerwehr leergepumpt und gesichert werden.

Es wurden mehrere Umzüge abgesichert, der Weihnachtsmarkt mit gestaltet und der Volkstrauertag mit einem Ehrenzug beschickt. Am 2. September wurde Meinhard Griepentrog-Bätje nach fast 30 Jahren als Tauchgruppenleiter verabschiedet und von Christian Löhr „beerbt“. Neue Atemschutzgeräteträger wurden gewonnen und andere Lehrgänge besucht .  Insgesamt leisteten die ehrenamtliche Mitglieder mehr als 8.500 freiwillige Dienststunden für die Bürger der Stadt Sehnde.

Der Musikzug Evern unter Leitung von Uwe Werner gab den Ton an – Foto: JPH

Feuerwehrhaus

Erneut stand natürlich das Thema des Neubaus auch beim Jahresrückblick auf der Gesprächsliste. Nachdem die Feuerwehr mehrfach alle Forderungen und Mitarbeiten erledigt hat, sollte es nun endlich vorwärts gehen.

Fahrzeuge

Die Feuerwehr hat ein Konzept für die zukünftige Fahrzeugausstattung erarbeitet und vorgestellt. Jetzt sollte schnell die Beschaffung eines HLF 20 als Nachfolger für den Rüstwagen erfolgen, der ins 37. Dienstjahr geht. Aber auch das Tanklöschfahrzeug und das Löschgruppenfahrzeug stehen zur Nachbeschaffung an, die mit anderen Ortsfeuerwehren gemeinsam erfolgen sollte.

Jahresberichte

Kinder- und Jugendwarte

Jugendwartin Lena Ascher berichtete über die Aktionen in der Jugendfeuerwehr – Foto: JPH

Lena Ascher als Jugendwartin betreut 24 Kinder, 14 Jungen, zehn Mädchen. Sie haben zahlreiche Aktionen veranstaltet, darunter auch die Teilnahme am Hans-Öx-Pokal, bei dem der 4. Platz erkämpft wurde. Drei Leistungsspangen gab es, einen Sieg im Wettkampf gegen die Ortsbrandmeister und vom Förderverein vier neue Kinderatemschutzübungsgeräte.

Kinderwart Lars Ascher hat 18 Mitglieder in seiner Nachwuchsabteilung, 14 Jungen und vier Mädchen.  Sechs Mitglieder wurden an die Jugendfeuerwehr übergeben und ein Kind ist leider ausgetreten. Auch die Kinder haben zahlreiche Dienststunden geleistet.

Atemschutzgerätewart

Der Atemschutzgerätewart Björn Ahlfeldt  berichtete von zwölf Dienst zur Aus- und Weiterbildung der 29 ATG-Träger.  Davon sind 19 täglich einsatzbereit. Zwei neue ATG-Träger sind 2023 dazu gekommen. Die Gruppe hat an zwei Heißausbildungen teilgenommen.

Tauchwart

Christian Löhr verfügt über neuen Taucher, davon sind drei geprüfte Lehrtaucher, zwei befinden sich in Ausbildung. Zudem sind drei Taucheranwärter in Ausbildung. Das Fahrzeug und da Boot sind einsatzklar und die Gruppe wurde 2023 fünf Mal für Einsätze abgerufen und fünf Mal gab es Info-Alarm für den Tauchgruppenführer. Die Gruppe war beim Hochwasser in Lehrte aktiv und auf dem Weg nach Hemmingen am 30.12.23, als dort ein Radfahrer ins Hochwasser fuhr. Die Tauchgruppe bedankte sich beim Förderverein auch für die Beschaffung eines Wassertanks mit Pumpe.

Ehrungen und Beförderungen

Ortsbrandmeister Fabian Lehrke (re.) verpflichtet die Neuzugänge – Foto: JPH

Nach dem Kassenbericht und der Entlastung des Kassenwartes erfolgten die Neuaufnahmen. Danach Wurden Lea Hurst, Martina Steiner, Maurice Klasen, Julius Paeplow und Sven Fabian Waga zum  Feuerwehrmann respektive Feuerwehrfrau befördert.

Über den Dienstgrad Oberfeuerwehrmann freute sich dann Phillip Hauffe. Den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann oder –frau erhielten Anja Falkenhagen, Laura Gläser, Saskia Landau, Dennis Ascher, Marcel Handelmann, Taylor Horare, Nick Körfer, Karl Heinrich Krümmer, Mirco Pechatz und Jesko Warneke.

Als Löschmeister verließ Sebastian Lambrecht später die Veranstaltung und Jörn Ahlfeldt ist nun Oberlöschmeister.

Vor den Grußworten wurden dann Stephan Langer für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr und Steffen Bartelt  mit einem Schreiben vom Regionspräsidenten und des Feuerwehrverbandes für 25 Jahre dienst in der Feuerwehr geehrt.

Grußworte

Ortsbürgermeister Michael Brozy sprach für den Ortsrat Sehnde – Foto: JPH

In seinem Grußwort dankte der Bürgermeister Olaf Kruse den Sehnder Feuerwehrleuten für ihre ehrenamtliche Arbeit im Dienst der Gesellschaft und führte aus, das die Stadt bei 8.975 Einwohnern, 4.297 Männer und 4.678 Frauen, ohne ihre Arbeit gar nicht sicher wohnen könnten. Er berichtete über die Beschaffungen und Planungen und zeigte sich überzeugt, dass der Grundstein für den Neubau des Feuerwehrhauses, mit 8,5 Millionen Euro, noch in seiner Amtszeit gelegt werden wird. Auch die Angriffe auf Rettungskräfte – dieses Jahr in Laatzen – verurteilte er aufs Schärfste und drückte seine Hoffnung aus, dass man die Täter schnell überführe und verurteile.

Ortsbürgermeister Michael Brozy dankte vor allem den jungen Leuten und dem Nachwuchs, dass sie sich so für die Gemeinsacht engagieren. „Ihre Arbeit ist unschätzbar“, betonte er zum Abschluss.

Stadtbrandmeister Jochen Köpfer blickte auf ebenfalls gestiegene Einsatzzahlen zurück, die die Stadtfeuerwehr als Ganzes zu leisten hatte. Von 263 im Jahr 2022 gab es 293 im Jahr 2023. Davon waren 157 technische Hilfeleistungen, 71 Brandeinsätze, 49 Fehlalarme und 16 nachbarschaftliche Hilfeleistungen. Er sprach über die neue zusammengefasste Ausbildung von Truppmann 1 und 2, Erste Hilfe und Feuerwehrführerschein.

Am Schluss sprach Regine Höft für den Förderverein, die über die bereitgestellten Geräte und Zuschüsse informierte. Der Verein verfügt derzeit über 267 Mitglieder, die die Feuerwehr Sehnde bei ihren schweren Aufgaben für die Bürger mit Geld und Material fördern. Eigentlich, so Höft, müssten sich die Bürger im Gegenzug zu den aufgeführten Leistungen doch viel mehr hinter ihre Feuerwehr stellen und auch Mitglied im Förderverein werden, der die Arbeit der Aktiven wieder mit rund 10.000 Euro unterstützt hat.

Neufreischaltung

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News