CDU Sehnde startet Aktion „Green Sehnde“ – und sucht Mitmacher

Das Thema des Klimawandels als eines der großen Themen weltweit steht auch auf der Agenda der CDU in Sehnde. Doch dabei wird nicht darüber gesprochen, was man in Deutschland unternehmen muss, damit wir den Wandel stoppen. Die CDU Sehnde möchte vielmehr die Maßnahmen vor Ort und bei jedem einzelnen in Sehnde fördern. Mit der Aktion „Green Sehnde“ und zwei dazu gehörigen Anträgen an die Ratsversammlung geht die Partei nun den ersten Schritt.

Klaus Hoffmann, Elisabeth Schärling und Sepher Sadar Amiri (v.li.) mit enemr Felsenbrine stellten die Projekte vor – Foto: JPH
Klimawandel im Kleinen angehen

„Was können wir vor Ort gegen den Klimawandel im Kleinen tun, um die Lage verbessern zu helfen, war die Grundfrage“, so Sepehr Sardar Amiri bei der Vorstellung der Projekte. „Dabei geht es darum, lieber 80 Prozent heute zu schaffen als 100 Prozent in ein paar Jahren. Daran haben wir uns orientiert.“ Der Ansatz dreht sich nicht um  Windräder, die 50 Prozent der Bevölkerung haben wollen – und 50 Prozent eben nicht. „Unser Ansatz sind kleine Schritte, die alle gehen können“, sagt Klaus Hoffmann, Sprecher der Gruppe CDU/FPD im Stadtrat. „Das kann man mit Konzepten zum Mitmachen erreichen. Das ist unser Ziel – mehr ist kommunal auch nicht durchsetzbar.“

Projekt 1 setzt auch auf die Sehnder

Mit dem ersten Projekt geht die CDU den Klimawandel im Lokalen direkt an. Es ist wissenschaftlich erwiesen, sagen die drei Planer, dass Bäume CO2 aufnehmen und dieses binden. Dadurch wird der Gehalt des klimaschädlichen Gases in der Atmosphäre verringert. „Gerade im Hinblick auf kommende Baugebiete und des damit einhergehenden Verkehrs wollen wir den Baumbestand erhöhen in der Stadt“, so ihr Vorschlag. Dazu soll die Stadtverwaltung in Abstimmung mit den Ortsräten geeignete Flächen finden, die mit zusätzlichen Bäumen bepflanzt werden können. „So war das auch in Osnabrück. Die Stadt hat beste Erfahrungen damit gemacht und den Bestand von 50 000 auf 65 000 erhöht“, berichtet Elisabeth Schärling, Ratsmitglied der CDU aus Höver. Desweitern sollen sich private Haushalte an der Pflanzaktion beteiligen, die auf privaten Flächen einen von der Stadt bereitgestellten Baum pflanzen: das „mein Baum-Feeling. „Zahlen sollen die privaten Haushalte natürlich nicht“, so die Vorstellung der drei Politiker. „Die Sehnder stellen ihre Fläche, pflanzen den Baum und die Stadt bezahlt ihn.“ Dieses Projekt zielt auf ein Abschlussdatum im Jahr 2025 hin, wobei der Stadtrat jetzt bereits einen Nachtrag zum Haushalt vornehmen müsste, um die Bäume bereitzustellen. „Auch Zuschüsse von Nabu und dem Land Niedersachsen sollten genutzt werden“, so Hoffmann.

Eine Hecke (grüner Strich) soll die Turnhallen abgrenzen – Foto: JPH
Projekt 2 betrifft die neue Turnhalle

In die ähnliche Richtung zielt das zweite konkrete Projekt für „Green Sehnde“ – nur etwas langfristiger angelegt. Nach dem Bau der neuen Turnhallen an der Chausseestraße, so schlägt Schärling vor, soll die Abgrenzung zum bestehenden Feld und dem Sportplatz mit einer Feldhecke erfolgen. „Das kommt der Tierwelt, dem angrenzenden Acker und der Feldmark als Ganzes zugute“, sagt sie. „Das passt auch zu ‚Sehnde summt'“, ergänzt Hoffmann. Das Projekt ergäbe eine Hecke aus Weißdorn, Schlehe, Wildrosen und Holunder – und eine Heimat für Igel, Schlangen, Vögel und Insekten. „Man kann sich auch vorstellen, die rund 200 Meter in Betreuungsprojekte für Schulen, Vereine oder Bürger aufzuteilen, damit sie sich gut entwickelt“, meint Amiri.

„Unser Ziel“, so Hoffmann, „ist agieren im Kleinen statt nur zu reagieren oder auf das Große zu warten. Wir wollen das Machbare jetzt umsetzen und hoffen auf Mitmacher und weitere Ideen.“ Die beiden Anträge zu „Green Sehnde“ werden in den nächsten Tagen in der Verwaltung zur Beratung im Stadtrat eingehen.

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