Auftakt zum Sehnder Projekt „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“

Der Rückgang der biologischen Vielfalt, der Klimawandel und die zunehmende Verdichtung urbaner Räume stellen Kommunen vor große Aufgaben. Gleichzeitig bieten städtische Grünflächen enormes Potenzial: Als ökologisches Mosaik und wichtige Trittsteine können sie Lebensräume vernetzen, das Stadtklima verbessern und Erholungsräume für die Bevölkerung schaffen.
Vor diesem Hintergrund möchte sich die Stadt Sehnde zukunftsweisend aufstellen und ihr Stadtgrün dauerhaft resilient, artenreich und klimaangepasst weiterentwickeln. Mit fachlichem Know-how, moderner und insektenschonender Technik sowie der Erarbeitung eines umfassenden Pflege- und Entwicklungskonzepts schafft Sehnde die Grundlage für ein nachhaltiges Grünflächenmanagement, das Natur und Menschen gleichermaßen zugutekommt.
Fördermittel stehen bereit
Mit Fördermitteln aus dem von der KFW geförderten Projekt „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ und der angestrebten Zertifizierung mit dem Label „StadtGrün naturnah“ von dem Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt, dem die Stadt Sehnde 2021 beigetreten ist, soll der Umstieg auf ein nachhaltiges Grünflächenmanagement gelingen.
Anfang Oktober 2025 fand das erste Auftakttreffen mit den Projektbeteiligten statt. Seitens der Stadt Sehnde übernimmt Katharina Wrede aus dem Fachdienst Stadtentwicklung und Straßen, Grünflächen und Klimaschutz die Projektleitung. Unterstützt wird sie durch Verena Pohl, die im November die eigens für das Projekt geschaffene Teilzeitstelle in der Verwaltung angetreten hat. Pohl konnte in den fünf Jahren nach ihrem Masterstudium der Landschaftsarchitektur an der Leibniz Universität Hannover bereits Erfahrungen im Unterhalt und der Planung von Grünflächen sammeln und bringt durch ihre Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau praktische Erfahrungen mit, die für die Neuaufstellung des Grünflächenmanagements hilfreich sein werden.
Planungsbüro engagiert
Bei dem Auftakttreffen waren auch der Baubetriebshof Sehnde aktiv beteiligt sowie das Planungsbüro Daucum. Das Büro ist für die Unterstützung bei der Erarbeitung des Managementkonzepts beauftragt. Daucum ist ein fachlich breit aufgestelltes Büro mit Schwerpunkt auf biodiversitätsfördernder und klimaangepasster Grünflächenplanung. Das Team verbindet ökologisches Know-how mit praktischer Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung naturnaher Konzepte für kommunale und gewerbliche Grünflächen sowie private Gärten. Darüber hinaus bietet Daucum Workshops und Bildungsformate zur nachhaltigen Pflege von Grünflächen an und unterstützt bei Fragen rund um Biodiversitätsstrategien und nachhaltige Standortentwicklungen.
Ziel des Projekts ist die Biodiversitätsförderung und der -erhalt in der Stadt Sehnde und ein Beitrag zur Klimaanpassung durch eine naturnahe Vegetation und dem nachhaltigen Einsatz der Ressourcen. So werden auch mehr Lebensqualität und Erholungsmöglichkeiten für die Bürger der Stadt Sehnde geschaffen.
Ziel ist ein Grünflächenmanagement
In dem Projekt wird ein Grünflächenmanagement erarbeitet und es werden Maßnahmen unter anderem zur naturnahen Gestaltung von Grünflächen, Anpflanzung von Bäumen oder auch Bodenentsiegelung auf ausgewählten Flächen umgesetzt. Sowohl das Baubetriebshofpersonal als auch das Verwaltungspersonal wird für die Umsetzung des neuen Grünflächenmanagements aus- und weitergebildet. Es ist geplant, Bürger in den Planungs- und Entwicklungsprozess einzubinden.
Projekt schon begonnen
Ein erster Schritt ist bereits getan. Die technische Ausstattung für insektenschonende Pflege ist im Oktober 2025 angekommen. Vier Geräte der Firma Köppl unterstützen künftig den Baubetriebshof bei der Umsetzung der naturnahen Pflege. Dazu gehört das Grundgerät „Taurus 23“, ein Doppelmesser-Durocut-Portalmähwerk, eine Heumaschine KK 145 Variante A und eine Ballenpresse MP550 (Sisal).
Der nächste Schritt nach dem Auftakttreffen wird die Bestandserfassung der Grünflächen und der bisherigen Pflegestandards sein. Die Förderlaufzeit ist bis Ende März 2027. Eine Verlängerung ist angestrebt.
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