Sportpreis 2019: TSV Germania 1911 Arpke erhält den ersten Preis

Sportabzeichen? An den Grundschulen in Immensen und Arpke stand das jahrelang nicht auf dem Stundenplan. Dank einer Kooperation mit dem TSV Germania 1911 Arpke hat sich das nun geändert. Jugendliche aus dem Verein organisieren an den beiden Grundschulen jeweils einen Sportabzeichentag im Jahr. Rund 100 Kinder in Arpke und rund 80 Kinder in Immensen messen sich nicht nur im Sportunterricht, sondern können auch ganz offiziell das Sportabzeichen erwerben – mit Teenagern aus dem TSV Germania Arpke als Betreuerinnen und Betreuern.

Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung, gratuliert Sebastian Kobbe, Vorsitzender des TSV Germania Arpke zum ersten Platz beim Sportpreis 2019 – Foto: Region Hannover/Schiermann
Starke Konkurrenz war am Start

Ein tolles Kooperationsprojekt nach Ansicht der Jury für den Sportpreis der Region Hannover. Die Fachleute aus Regionssportbund, Politik, Verwaltung und Medien entschieden sich, dem TSV Arpke in diesem Jahr den ersten Preis zu verleihen. Der Sportpreis wird nicht für sportliche Leistungen, sondern für soziales Engagement im Sportverein vergeben – mittlerweile zum fünften Mal. 5000 Euro gehen nun an den 928 Mitglieder zählenden Arpker Klub. Die Siegerehrung fand am Donnerstag, 19. Dezember, im Rahmen des Spiels von Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf gegen HC Erlangen statt. Sechs der 19 Vereine, sie sich beworben hatten, waren nominiert und eingeladen worden: die DAV Sektion Hannover, FC Lehrte, RC Blau-Gelb Langenhagen, Tennisclub Grün-Gelb Burgdorf, TSV Germania Arpke und TSV Neustadt v. 1862. Am Ende rückten neben den Arpkern auch der Deutschen Alpenverein (DAV) – Sektion Hannover – und der TSV Neustadt aufs Siegertreppchen. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 10 000 Euro vergeben.

Engagement über den Sportbereich hinaus

Das Engagement des TSV Arpke hatte die Jury auch überzeugt, weil sich das Engagement durch den Alltag zieht.  Die zwölf bis 15 Jahr alten Sportassistenten sind regelmäßig zu Gast in der Grundschule Arpke, im Rahmen der TSV AG. Die Abkürzung steht für „Turnen & Spaß – Vereint – Arpker Grundschule“. Dabei handelt es sich um ein Nachmittagsangebot des Vereins an der Grundschule. „Als kleiner Dorfverein ohne hauptberufliche Übungsleiter ist es sehr schwer, ein verlässliches Angebot zu ermöglichen, da unsere Übungsleiter alle berufstätig sind“, erläutert Vereinschef Sebastian Kobbe. Die Jugendlichen werden von ihren eigenen Schulen für die Aufgabe in der AG befreit. „Die Grundschüler sehen so schon früh, dass es cool ist, sich als Jugendlicher zu engagieren. Und sie verbinden früh positive Sporterlebnisse mit dem Sportverein“, meint Kobbe.

Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung, der die Preise am Donnerstagabend verlieh, ist zufrieden mit der Wahl der Jury: „Das Projekt des TSV Germania Arpke kann ein gutes Vorbild für andere Grundschulen und Vereine sein. Von der Kooperation profitieren alle Seiten.“

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