Neue Ausgabe von Lehrter Land & Leute ab 6. November im Handel

Wie in einer ansprechenden und würdigen Form an die auch in Lehrte von den Nationalsozialisten in verschiedenen Lagern bis 1945 untergebrachten Zwangsarbeiter erinnert werden soll, war Thema in den Ratsgremien der Stadt.
Helga Laube-Hoffmann und Dr. Bodo Wiechmann erläutern Hintergrund und Einzelheiten dieser Diskussion und beschreiben die in Lehrte und den Ortsteilen damals eingerichteten einzelnen Lager.

Die neue Ausgabe von Lehrter Land und Leute ab 6.11. im Handel – Foto: Stadtmarketing Lehrte

Die Villa Nordstern dürfte vielen Lehrter Einwohnern bekannt sein. Katja Eggers nimmt die derzeit dort laufenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen zum Anlass, noch einmal an Aspekte der Geschichte dieses von Hermann Manske gebauten Hauses zu erinnern. Nachdem das Gebäude lange Zeit ungenutzt war und nur notdürftig unterhalten wurde, hat Rolf Neumann vor drei Jahren das gesamte Gelände mit dem Gebäude erworben und nimmt derzeit eine grundlegende Sanierung vor. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll dort eine vom LSV betriebene Sport-Kita eingerichtet werden. Damit wird ein markantes Lehrter Gebäude erhalten und gleichzeitig das Betreuungsangebot für Kinder erweitert.

So manche Gaststätte hat durch die wegen der Corona-Pandemie bedingten langen Einschränkungen im täglichen Leben ihre wirtschaftliche Grundlage verloren und aufgegeben. Die Gaststätte mit Hotel Fricke in Sievershausen gehört nicht dazu. Sie ist seit 1894 in vierter Generation eine Institution im Ort. Heiner Behrens schildert die Entwicklung dieses Betriebes. Hermann Fricke, der Vater der derzeitigen Eigentümerin Karin Schulze, war nicht nur in Sievershausen aktiv, sondern auch in vielen Orten der Region als Festwirt bei den Schützenfesten bekannt und beliebt.

Ebenfalls in vierter Generation bietet die Tischlerei Behre in Lehrte ihre handwerklichen Leistungen an. Ilona Alice Bühring schildert die Entwicklung dieses Lehrter Betriebes seit seiner Gründung im Jahr 1886. Nicht nur in der Lüneburger Heide, auch in Lehrte sind Wacholderarten häufig anzutreffen, so auf Friedhöfen, früher auch im Rahmen von Hecken zur Grundstücksabgrenzung. Margaretha Ehlvers erläutert einige der geläufigen Arten und beschreibt die verschiedenen Formen der Nutzung des Wacholders als Medizinpflanze.

Helmut Ehlen, der Experte für die Lehrter Eisenbahngeschichte, erinnert in diesem Heft an das Geschehen auf dem Lehrter Bahnhof während des Zweiten Weltkriegs und in der weiteren Entwicklung mit den Veränderungen vom Güterbahnhof zur heutigen Mega-Hub-Anlage. Die detaillierten Schilderungen sind ein weiterer Baustein zur Dokumentation der Eisenbahngeschichte in Lehrte.

Fortgesetzt wird die von Ilona Alice Bühring aufbereitete Geschichte der Familie Rust, die 1903 aus Immensen nach Amerika auswanderte. Die persönlichen Schicksalsschläge, die diese Familie nach ihrer Ankunft in Amerika hinnehmen musste, werden in dieser Ausgabe geschildert und machen ansatzweise deutlich, dass sich die Erwartungen und Hoffnungen auf ein besseres Leben in der neuen Heimat nicht immer erfüllten.

Weitere Artikel runden wieder den informativen Inhalt dieses Heftes ab. Dazu gehört ein noch von Adolf Meyer verfasster Bericht über die Pflicht der Lehrer, in ihrem jeweils zugewiesenen Dienstort auch zu wohnen. Heinrich Bank berichtet über eine außergewöhnliche Leistung als Gesellenstück im Schmiedehandwerk und Wolfgang Philipps nimmt das 75-jährige Jubiläum der Gründung des Landes Niedersachsen zum Anlass, auf neue Literatur zu diesem Themenbereich hinzuweisen.

Die Herbstausgabe von Lehrter Land & Leute ist zum Preis von 6,50 Euro ab 6. November 2021 erhältlich.

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