Saisonstart der 2. Liga in Hannover: 96 trifft auf Kaiserslautern

Saisonstart der 2. Liga in Hannover: 96 trifft auf Kaiserslautern
Fast ausverkauft war die Heinz von Heiden Arena beim 1:0 Sieg zum Saisonauftakt von Hannover 96 gegen den 1. FC Kaiserslautern - Foto: Privat
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Einiges an diesem Saisonstart war neu: ein neuer Trainer, eine fast komplette neue Mannschaft und ein fast ausverkauftes Haus. Die Entscheidung, die der neue Trainer Christian Titz auf die Frage nach dem Torwart bis einschließlich der Spieltagspressekonferenz offenließ, kam eigentlich weniger überraschend: Dass es der einjährige Neuzugang Nahuel Noll wurde, war nahezu zu erraten. Dass Titz dann dazu sagte, der Torwart sei ein Spieler wie jeder andere und könne gewechselt werden, kam jedoch überraschend. Ist also jedes Spiel diese Frage wieder offen?

Ansonsten standen mit Boris Tomiak und Mannschaftskapitän Enzo Leopold im ersten Spiel nur zwei „alte“ Spieler auf dem Feld. Die neue Spielweise erinnerte an die von Magdeburg: weit vorn stehen, eigene Hälfte dem Torwart überlassen und sofort nach vorn spielen – aus allen Lagen. Erstaunlich war beim ersten 96-Auftritt auch, dass die Pässe, auch die langen, meistens ankamen.

Stabiler Start der Roten

Das Spiel begann mit 96-Druck, dann befreiten sich die Gäste etwas, um danach an der Dominanz der rot-schwarz Gestreiften zu scheitern. Besonders über die rechte Seite mit Mustapha Bundu machte man den Druck, der Spieler selbst machte viel Alarm im Gästestrafraum und hatte gute Chancen oder gab Vorlagen – die aber leider alle verpufften. Auch Bois Tomiak hatte eine tolle Möglichkeit, als sein Schuss aus dem strafraumnahen Feld nur knapp das recht obere Dreieck vom Gehäuse von Torwart Krahl verfehlte.

Dauerhaft druckvoll, schussbereit und passgenau, das waren die erkennbaren neuen Ansätze beim hannoverschen Team – etwas, was man vorher oft vermisste. Das ist umso bemerkenswerter als die Mannschaft von Torsten Lieberknecht klar erkennen ließ, dass man hier mindesten einen Punkt mitnehmen wolle. Trotzdem ging es mit 0:0 in die Pause.

Wechsel bringt die Entscheidung

Nach der Halbzeit kam bei den Roten Noel Aseko für Waniss Taibi ins Spiel – was sich dann als gute Lösung entpuppte. Zunächst prüfte Benedikt Pichler Gästetorwart Krahl, doch der war zu dem Zeitpunkt auf dem Posten – auch als Leopold ihn kurz danach erneut forderte. Dann, nach einem Dreifachwechsel bei den Gästen, verließ der aktive Bundu den Platz für Daisuke Yokota, der damit auf seine alte Mannschaft traf – Pfiffe aus dem Gästeblock inklusive. Dann passte Aseko zunächst auf Ghita, der ihn dann wieder mustergültig anspielte, und Aseko platziert von rechts in die linke untere Ecke mit einem gezielten Ball an Krahl vorbei einschoss. 1:0 für die Hausherren – zu Recht.

Dann verließ Husseyn Chakroun für Yannik Rochelt den Platz, der sich aber – wie in der vergangenen Saison – noch als harmlos herausstellte. Zeitgleich ersetzte Benjamin Källmann Benedikt Pichler. In der 87. Minute holte sich der Ex-Hannoveraner und neu-Kaiserlauterer Fabian Kunze seine erste gelbe Karte für diese Saison ab, als er Yokota zu Boden riss. Dann kam noch Hendry Blank für Ime Okon (88.), doch nach drei Minuten Nachspielzeit mit einer weiteren Ecke für Hannover pfiff Schiedsrichter Michael Bacher dann das erste Ligaspiel in der Heinz von Heiden-Arena ab.

„Ein sehr guter Tag“, sagte Torschütze Aseko dann auch nach dem Spiel und betonte die Dominanz der Hausherren. Und Kapitän Leopold fügte hinzu: „Der Support hier gibt uns einen echten Pusch auf dem Feld.“ Trainer Christian Titz zeigte sich zufrieden mit dem Match, lobte die Dominanz und das Spiel mit den hohen Bällen – und mit hinten zu Null und die Geduld, vorn auf die Gelegenheit zu warten.

Gegen einen nicht gerade schwachen Gegner holte Hannover 96 in einem guten Fußballspiel also seine ersten drei Punkte in der Spielzeit 2025/2026 – was man allerdings nicht gleich überbewerten darf, denn das Projekt Neuaufbau geht am Sonnabend, 09.08.2025, mit dem Spiel bei Aufstiegskonkurrent Fortuna Düsseldorf (5:1 in Bielefeld) unaufhaltsam weiter.

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