„Section Control“ auf der B 6 im Regelbetrieb – Niedersachsen erstes Bundesland

Am 19. Dezember 2018 begann für „Section Control“ an der Bundesstraße 6 bei die Pilotphase. Nach dem ergiebigen Abschluss des Projekts ist die Abschnittskontrolle jetzt in den Regelbetrieb übergegangen. Niedersachsen hat damit bundesweit als erstes Land ein Pilotverfahren zur Verkehrsüberwachung durch eine Abschnittskontrolle, der sogenannten Section Control, abgeschlossen. Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt dazu: „Uns war von Anfang an bewusst, dass die Planung und Umsetzung des Projektes kein Spaziergang werden würde. Auch, wenn andere europäische Länder bereits Abschnittskontrollen nutzen, war es für Deutschland und uns ein absolutes Novum, über das Verkehrsexperten auch im Vorfeld jahrelang diskutiert haben. Nach mehr als zwölf Monaten im regulären Messbetrieb können wir sagen, dass die Abschnittskontrolle ein starker Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist. Sie ist rechtssicher, technisch zuverlässig und auf dem neuesten Stand.“

Die Messstrecke ist zwischen Laatzen und Gleidingen – Grafik: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Pistorius lobt die neue Anlage weiter: „Section Control ist aus meiner Sicht aktuell die gerechteste Möglichkeit, um Geschwindigkeitsüberschreitungen in Deutschland zu überprüfen. Diese Technik, bei der die Geschwindigkeit nicht nur an einem Punkt, sondern auf einer Strecke über mehrere Kilometer gemessen wird, sorgt für mehr Fairness. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist geringer, der Verkehrsfluss dadurch optimaler und das Unfallaufkommen verringert sich nachweislich. Section Control ist ein klarer Gewinn für die Verkehrssicherheit, das ist das wesentliche Ergebnis unseres Projekts! Das Argument, dass man nur einmal kurz zu schnell war, zieht hier nicht mehr. Und wer einmal kurz unaufmerksam war, kann im weiteren Verlauf des Abschnitts sein Tempo soweit drosseln, dass keine Geschwindigkeitsüberschreitung entsteht.“ Auch das trägt nach Ansicht von Pistorius zu einer erhöhten Sicherheit auf der jeweiligen Strecke bei. „Wir werden darum in Niedersachsen jetzt den Einsatz an weiteren geeigneten Strecken prüfen“, so der Minister und hofft: „Wir würden uns freuen, wenn auch andere Bundesländer folgen und diese Technik zukünftig auf unfallbelasteten Strecken einsetzen.“

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