Erneuerbare Energien: Leader identifiziert große Potenziale in der Börderegion

Erneuerbare Energien: Leader identifiziert große Potenziale in der Börderegion
Leader-Programm stellt die Studie zu Energiepotentialen in der Börderergion vor - Logo: Börderregion
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Die Leader-Börderegion geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur regionalen Energiewende: Eine umfassende Potenzialanalyse zeigt, dass die vier Mitgliedskommunen Algermissen, Harsum, Hohenhameln und Sehnde erhebliche Möglichkeiten zur Erzeugung erneuerbarer Energien (EE) bieten – und damit einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele leisten können. Die Studie wurde als Leader-Startprojekt gefördert durch Mittel der Europäischen Union und des Landes Niedersachsen. Für die Analyse beauftragt wurde die energielenker projects GmbH.

Klimaneutrale Region mit wirtschaftlichem Mehrwert

Angesichts der bundesweiten Zielsetzung, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen und den Stromverbrauch bis 2030 zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu decken, ist die Potenzialanalyse ein strategisch bedeutsames Vorhaben. Sie schafft Transparenz über die bestehenden Ressourcen und liefert eine belastbare Grundlage für zukünftige Investitions-, Planungs- und Genehmigungsentscheidungen in der Region. Auch bieten sich wertvolle Schnittstellen für die Kommunale Wärmeplanung, die derzeit in den Kommunen erstmalig erstellt werden.

„Mit dieser Analyse liegt der Börderegion eine fundierte Entscheidungsgrundlage für den Ausbau erneuerbarer Energien vor“, sagt Uwe Semper, Bürgermeister der Gemeinde Hohenhameln. „Insbesondere die gute interkommunale Zusammenarbeit bei der Erstellung der Potenzialanalyse wird uns bei Entscheidungsfindungen zukünftiger Projekte hilfreich sein.“

Vorstellung der Untersuchung

Die Untersuchung deckt die zentralen Handlungsfelder der Energiewende ab und nimmt dabei alle technisch relevanten Energieträger in den Blick:

  • Windenergie (einschließlich Repowering bestehender Anlagen),
  • Photovoltaik (auf Dachflächen und als Freiflächenanlagen),
  • Agri-Photovoltaik,
  • Solarthermie,
  • Geothermie,
  • Biomasse,
  • Wasserkraft,
  • Grubenwasser,
  • unvermeidbare Abwärme sowie
  • grüner Wasserstoff und Speichertechnologien.

Individuelle Potenzialermittlung mit Handlungsempfehlungen

Wie kann die künftige Energiegewinnung in der Leader Region gestaltet werden? – Foto: JPH

Jede der vier Kommunen wurde zunächst individuell betrachtet und bewertet. Dabei wurden bestehende Anlagen erfasst, Ausbauziele aus Klimaschutzkonzepten geprüft und daraus der noch notwendige Ausbau abgeleitet. Neben der reinen Flächenpotenzialanalyse wurden auch SWOT-Analysen (Stärken, Schwächen, Optionen, Risiken) je Energieträger erstellt. Für jede Kommune wurden konkrete Empfehlungen formuliert, die kurzfristig, mittelfristig oder langfristig umsetzbar sind – von PV-Ausbauplänen bis zur Prüfung interkommunaler Windkraftstandorte.

Besonders hervorzuheben ist das große Potenzial im Bereich Wind- und Solarenergie: Die Analyse zeigt, dass allein durch die Nutzung geeigneter Flächen für Windkraft und Photovoltaik in Summe ein Vielfaches des heutigen, aber auch des zukünftigen noch höheren Strombedarfs gedeckt werden könnte – vorausgesetzt, die rechtlichen und planerischen Rahmenbedingungen werden aktiv gestaltet und gesteuert. Hier sind alle Kommunen bereits auf einem guten Weg und berücksichtigen die unterschiedlichen Interessen wie Naturschutz, Landwirtschaft oder Landschaftsbild.

Bürgerbeteiligung: Akzeptanz als Erfolgsfaktor

Die Bevölkerung wurde frühzeitig eingebunden: In moderierten Beteiligungsformaten konnten Bürger, aber auch Verbände und Institutionen die Zwischenergebnisse aus ihren Kommunen erfahren, Fragen stellen und ihre Perspektiven einbringen. Themen wie Akzeptanz für Windkraftstandorte, Flächenkonkurrenz bei PV-Anlagen oder Beteiligungsmöglichkeiten über Bürgerenergiegenossenschaften wurden intensiv diskutiert. Die Ergebnisse dieser Beteiligung flossen direkt in die Empfehlungen der Analyse ein.

Die nun vorliegende Potenzialanalyse versteht sich nicht als Abschluss, sondern als Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung einer aktiv gestalteten regionale Energiewende.

Die Folien der Ergebnispräsentation stehen auf der Leader-Seite sowie auf den Homepages der Mitgliedskommunen zum Download bereit. Das Interesse an der vollständigen Ergebnisdokumentation kann per E-Mail an boerderegion@sehnde.de bekundet werden.

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