Zoo Hannover: CDU in der Regionsversammlung regt Schutzzone an

Nach der Brandkatastrophe im Krefelder Zoo in der Silvesternacht, bei der 30 seltene Tiere im Affenhaus verbrannt sind, fordern immer mehr Zoos Verbotszonen für Böller. Auch der Zoo Hannover hatte bereits am 27.12.2019 dazu aufgerufen, mehr Rücksicht zu nehmen und auf Knallkörper in der Nähe des Zoos zu verzichten.

Um den Zoo soll es eine „Knaller-Bannmeile“ geben – Foto: JPH
Lehre aus dem Unfall in Krefeld ziehen

„Die Ereignisse in Krefeld sollten uns zur Vorsicht und zum Nachdenken mahnen“, fordert der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Region Hannover Christoph Loskant. „Auch wir haben seltene Tiere und alte Bausubstanz wie ‚Meyers Hof‘ in unserem Zoo. Trotz aller Brandschutzmaßnahmen kann da ein Feuer durch Fremdeinwirkung nicht gänzlich ausgeschlossen werden“, meint Loskant, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Zoo Hannover ist.

„An Silvester steht der Zoo jedes Jahr vor zwei großen Aufgaben. Einerseits besteht eine deutlich erhöhte Brandgefahr durch Böller und Raketen. Andererseits werden Lärm und Lichtblitze von Tieren als bedrohlich empfunden. Sie werden erschreckt und verstört. Dabei handelt es sich Großteils um streng geschützte Arten, für die wir eine besondere Verantwortung haben“, so der Politiker.

Schutzzone angeregt – Stadt Hannover zuständig

Die Einrichtung einer Schutzzone um den Erlebniszoo Hannover könnte die Situation an Silvester spürbar entschärfen. Für den Zoo ist die Region Hannover zuständig, für eine Schutzzone – wie in der City – die Landeshauptstadt Hannover. Die CDU Fraktion erwartet von der Landeshauptstadt, dass sie die Zeit bis zum nächsten Silvester nutzt, um in Zusammenarbeit mit dem Zoo eine sinnvolle Lösung zu erarbeiten. Loskant meint: „Der Erlebniszoo Hannover ist eines der wichtigsten Aushängeschilder der Region Hannover. Dieser Leuchtturm der Region muss 365 Tage bestmöglich geschützt werden. Dabei ist mir bewusst, dass der Vorschlag einer Schutzzone nicht allen Bürgerinnen und Bürgern gefallen wird. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass dieser Schritt richtig und verhältnismäßig ist. Letztendlich wiegt der Schutz der Tiere höher als das Recht, direkt am Zoo böllern zu dürfen.“

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