Stadt Sehnde und Volksbank gründen neue Sehnder Immobilienfirma

Stadt Sehnde und Volksbank gründen neue Sehnder Immobilienfirma
So werden die städtischen Firmen zueinander stehen - Grafik: SIG

Die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen und die Stadtwerke Sehnde GmbH als Eigenbetribe der Stadt Sehnde gründen eine neue Immobilienfirma: die Sehnder-Immobilienentwicklungs-Gesellschaft mbH (SIG). Ziel der Gesellschaft ist es, einen eigenen Immobilienbestand im Bereich der Stadt Sehnde aufzubauen und die Entwicklung nachhaltiger Immobilien zu fördern.

Stadtwerke und Volksbank

Zur Vorstellung der neuen Firma waren neben dem Bürgermeister der Stadt Sehnde, Olaf Kruse, auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Infrastruktur Sehnde, Edgar Bäkermann, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Sehnde, Ralf Marotzke,  der stellvertretende Geschäftsführer der Stadtwerke, Timo Rüffer und das Vorstandsmitglied der Volksbank eG, Volker Böckmann, gekommen und gaben Einblicke in die Planungen.

Die  neue Firma wird zu jeweils 50 Prozent den Stadtwerken und der Volksbank gehören, die jeweils zwei Sitze im Aufsichtsrat der neuen Firma haben. Seitens der Stadt wäre ein Sitz dem Bürgermeister zuzuordnen, doch Kruse verzichtete für die Dauer seiner Amtszeit auf die Besetzung und so wird der Rat der Stadt Sehnde die zwei Posten bestellen.

Die Gesellschaft wird geführt durch die Geschäftsführer Natalie Heinrichs von den Sehnder Stadtwerken und Marcus Reinecke von der Volksbank eG. Unterstützt werden beide durch die Prokuristen Gabriele Schlie (Volksbank) und Timo Rüffer (Stadtwerke).

Flexibler bei Projekten agieren

Beim Aufbau ihres eigenen, modernen Immobilienbestands setzt die Sehnder-Immobilienentwicklungs-Gesellschaft insbesondere auf das Thema Nachhaltigkeit. So stehen Aspekte wie Klimaschutz, Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit bei der Umsetzung im Fokus. Sowohl die Volksbank eG als auch die Stadtwerke Sehnde GmbH verfügen über langjährige Erfahrungen und Kompetenzen im Immobiliensektor, die nun in der SIG zusammengeführt werden können. Die Bauplanungen der Gesellschaft, wie fürs Feuerwehrhaus, so Volker Böckmann, werden zunächst in der Immobilienabteilung der Volksbank laufen und möglicherweise verstärkt werden durch externe Firmen. Die Stadtwerke wiederum bringen dabei ihr technisches Wissen mit und um die Energie in die Planungen ein. Neues Personal, so betätigen die Gründer, solle zunächst nicht eingestellt werden.

Auch bei der Neuen Mitte könnte die SIG verantwortlich mitarbeiten – Foto: JPH

„Vor sieben Jahren haben wir bereits erkannt, das wir als Stadt für größere Projekte einen stärkeren Partner an unserer Seite brauchen. Aber bis heute hat sich die Gründung hingezogen“, führte Bäkermann bei der Vorstellung aus. „Solche Projekte wie das Feuerwehrhaus und auch die Neue Mitte können die Stadtwerke nicht alleine stemmen. Mit dieser neuen Gesellschaft können wir als Stadt auch mehr Aufgaben wahrnehmen als mit der Infrastruktur Sehnde.“  Der Vorteil der neuen Gesellschaft liegt auch darin, so hob auch Ralf Marotzke hervor, dass sie nicht dem öffentlichen Vergaberecht unterliege und man damit flexibler und schneller reagieren könne.

Feuerwehrhaus – und Neue Mitte

Die SIG wird von der Planung und Entwicklung über die Realisierung bis hin zum Aufbau eines eigenen Bestandes den gesamtem Wertschöpfungsprozess im Immobilienbereich abdecken. „Gemeinsam mit den Sehnder Stadtwerken wollen wir die nachhaltige Entwicklung unserer Region aktiv mitgestalten“, erklärte Volker Böckmann. Erste Projekte der SIG sind bereits in Planung. Das werde jetzt das Feuerwehrhaus sein, später aber auch Baugebietsentwicklung oder Teilplanungen von Sehndes Neuer Mitte. „Wir sind ja in der Mittelstraße mit dem Kauf von Grundstücken eingestiegen, weil wir uns Sehnde verpflichtet fühlen“, so Böckmann, „zumal die Volksbank ja auch schon beim Wohnungsbau in Sehnde mit den Maschwiesen präsent ist.“

Gegenseitiges Vertrauen

In der Aufteilung der Anteile von jeweils 50 Prozent sehen die Gründer keine möglichen Probleme entstehen, da man sich ja in der Entwicklungsabsicht für Sehnde einig sei und im Zweifel eine gemeinsame Entscheidung erarbeitet werde. Alle Vertragsparteien betonten zum Schluss, dass es ihnen auf Transparenz ankomme, weshalb auch die Gremien der neuen Firma schlank gehalten worden sind.

Nun ist noch die Kommunalaufsicht gefragt, wie Bürgermeister Kruse ausführte, die der Gründung ihr Plazet geben müsse.

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