Freizeitanlage am Sportzentrum verzögert sich – und bekommt ein Beachspielfeld

Der Stadtrat Sehnde hat sich in seiner Sitzung am Dienstag, 20.05.2025, mit der Anlage eines Spiel-, Bolz- und Sportplatzes an der Chausseestraße befasst. Dabei sollte die Anlage eigentlich beschlossen werden, das gewünschte Beach-Spielfeld war jedoch aus Platz- und Kostengründen aus dem Plan gefallen (SN berichtete). Die Kostenschätzung lag vor, der Bauauftrag könnte erteilt und die Anlage 2025 in Angriff genommen werden. Doch es kam anders.
Die CDU erreichte in der Ratssitzung mit ihren Stimmen, dass das Beach-Spielfeld nun wieder in die Anlage aufgenommen wird und weitere Teile des Sportbereiches zunächst mit der KGS Sehnde abgestimmt werden.
Überplanung vorgeschlagen
Der Verwaltungsausschuss, der geheim tagt und die Beschlüsse der Fachausschüsse abschließen endgültig abstimmt, hatte eine weitere Drucksache zum Beschluss erarbeitet, die besagte:
- Die Lage der einzelnen Teilflächen und die vorgesehene Beleuchtung sollen überarbeitet werden. Der Verwaltungsausschuss hat diesen Beschluss gefasst.
- Die Ausgestaltung der Fläche Fitness-Area und des Ninja- Parcours sollen in Absprache mit der KGS Sehnde überarbeitet werden. Der Verwaltungsausschuss hat diesen Beschluss gefasst.
- In die Planung soll ein Beachhandballfeld von 33 x 18 Metern integriert werden. Hierfür sind andere Bereiche gegebenenfalls zu schieben oder zu verkleinern. Der Verwaltungsausschuss hat diesen Beschluss abgelehnt.
In der Sitzung des Stadtrates kam es jedoch anders: Das Beachspielfeld wird nun in die Anlage eingeplant!
Kontroverse Bewertung
Die SPD-Fraktion sieht diese Änderung kritisch und bemängelt die dadurch erforderlich gewordene Bauverschiebung, Umplanung und Kostenneuberechnung. Sie befürchtete, dass aufgrund der Haushaltslage und der Tatsache, dass die Anlage eine „freiwillige Leistung der Stadt Sehnde ist“, dass die Kommunalaufsicht wegen der Kosten intervenieren könnte und das Projekt als solches stoppt: „Neben dem erheblichen Zeitverlust, den eine neue Planung bedingt, ist die Gefahr sehr groß, dass die neue Planung das Budget von 930.000 Euro überschreitet. Da die Errichtung eines Spiel-, Bolz- und Sportplatzes eine freiwillige Leistung und die aktuelle Haushaltslage defizitär ist, würden Mehrausgaben keine Genehmigung durch die Kommunalaufsicht bekommen“, so der Fraktionsvorsitzende Max Digwa. Daneben erfordert natürlich die zusätzliche Einplanung eines Spielfeldes die Verkleinerung anderer Bereiche – zum Beispiel des sogar mit einer Petition gewünschten Pumptracks.
Statt auf die Einplanung des Feldes am Sportzentrum zu setzen, schlug die SPD vor, das Feld in der Obhut des dort ansässigen TVE Sehnde zu planen, wobei der Bau dann sogar förderfähig wäre – oder ein drittes Feld im Waldbad zu schaffen. Beide Lösungen würden die Pflege des Feldes sicherstellen. Der entsprechende Antrag wurde in der Sitzung am Dienstag allerdings nicht zur Abstimmung gestellt, so die SPD.

Demgegenüber begrüßt die CDU-Fraktion um Dr. Marco Schinze-Gerber, zugleich Ausschussvorsitzender des Sportausschusses, natürlich die nun gefallene Entscheidung: „Das Beachhandballfeld ist genau dieser Baustein, der unseren generationenübergreifenden Sportpark zu einem Ort der echten Begegnung für Kinder, Jugendliche und Familien macht“, teilt die CDU mit.
Die CDU betont in ihrer Stellungnahme zur Planänderung, „dass es nicht um ein Exklusivangebot für einzelne Nutzergruppen geht, sondern um eine durchdachte Ergänzung des Gesamtkonzepts.“ Besonders hervorgehoben wurde, dass das Beachfeld mit geringem Flächenbedarf auskomme, keine Zusatzkosten verursache und auch den Bike-Pumptrack nicht gefährde. Denn der eingeplante Fahrradständer könne außerhalb der Anlage errichtet werden und damit seien auch keine Abstriche am Pumptrack erforderlich. Ein Spielfeld im Waldbad wäre daneben wohl nicht ohne Eintrittskosten für die Sportler zu erreichen. Zur Vereinslösung beim TVE Sehnde teilt Heike Benecke, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, mit: „Es geht hier nicht um einen exklusiven Beachhandballplatz für einen einzelnen Verein – sondern um ein attraktives Bewegungsangebot für die gesamte Sehnder Bevölkerung!“
Plan wird angepasst
Mit dem nun am Dienstag gefassten Ratsbeschluss wird das Beachspielfeld ein Bestandteil des neuen Sportbereiches, der allerdings jetzt überplant und neu berechnet werden muss – und damit wohl eher nicht im Jahr 2025 fertiggestellt werden kann – Sommerpause des Stadtrates mit berücksichtigt.
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