Finanzielle Mittel gesichert: Wohnortnahe Hilfe für Frauen in Not

Finanzielle Mittel gesichert: Wohnortnahe Hilfe für Frauen in Not
Mario Kratzke, Petra Mundt und Steffen Krach nach der Sicherung der Frauenberatungsstellen - Foto: Schröder /Region

Die Kooperation zur Förderung der Frauenberatungsstellen ist in der Region Hannover verstetigt worden. Die Gelder dafür werden aufgestockt.

Flächendeckend statt Flickenteppich: Seit 2020 können Frauen, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind, schnell und wohnortnah in der gesamten Region Hannover Hilfe finden. Die Kooperation zwischen der Regionsverwaltung und den Kommunen, mit der die Versorgung mit Frauenberatungsstellen in der gesamten Region Hannover vor drei Jahren neu aufgestellt wurde, wird nun mit aufgestockten Förderbeträgen verstetigt: Auf Beschluss der Regionsversammlung erhöht die Region Hannover die Zuwendungen um zwei Prozent auf über eine Million Euro jährlich.

Regionspräsident Steffen Krach unterstreicht die Bedeutung einer flächendeckenden Versorgung mit Frauenberatungsstellen: „Es darf keine Frage des Wohnorts sein, ob Frauen in Notsituationen einen Ort haben, an dem sie unbürokratisch Hilfe, Schutz und Beratung bekommen können.“ Die regionsweite Kooperation zwischen der Regionsverwaltung und den Kommunen vor drei Jahren sei ein Meilenstein beim flächendeckenden Ausbau von Frauenberatungsstellen: „Ich freue mich sehr, dass wir die Zukunft der Frauenberatungsstellen gemeinsam mit den Kommunen jetzt neu sichern können.“

Fallzaheln in der Region gestiegen

Die Fallzahlen über Gewalt an Frauen seien bundesweit weiterhin alarmierend hoch, sagt Krach: „Die Fortsetzung unserer Kooperation ist daher auch ein starkes Signal gegen Gewalt an Frauen.“ Mit der Neuausrichtung vor drei Jahren stehen in der gesamten Region Hannover Frauenberatungsstellen als Anlaufpunkt für Frauen in Not wohnortnah zur Verfügung. Das Thema „Häusliche Gewalt“ sei nach wie vor hoch aktuell, sagt Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover. Nach dem Rückgang der Fallzahlen 2020 mit 1.296 Fällen, liegt die Zahl mit 1.472 in der Region Hannover ohne Stadt Hannover sogar höher als über dem Vor-Corona-Niveau. In der Stadt Hannover ist mit 2.877 gemeldeten Fällen gegenüber dem Vorjahr dagegen mit 2.946 Fällen ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Nahe Beratung wichtig

„Wir müssen uns als Gesellschaft weiter klar gegen häusliche Gewalt positionieren“, so die Gleichstellungsbeauftragte. „Frauenberatungsstellen sind aktuell wichtiger denn je, wenn es darum geht, Frauen bei der Verhinderung und Überwindung von Gewalt zu begleiten und sie bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen. Ich freue mich, dass wir den Frauen in der ganzen Region wohnortnahe Anlaufpunkte in Notsituationen bieten können.“

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