Fachausschuss prüft Sachstand beim Bau der Sehnder Feuerwehrhäuser

Der Fachausschuss Brandschutz, Ordnung und Ehrenamt hat sich in seiner Sitzung in der vergangenen Woche mit dem Sachstand der Feuerwehrhäuser befasst. Bekanntlich soll das Haus in Sehnde um- oder neugebaut werden, das in Haimar wird komplett neu erstellt und das in Höver soll einen Anbau bekommen. Die Zeitpläne sind, zumindest was Sehnde und Höver betrifft, schon außer Plan. Den derzeitige Sachstand stellten für Höver und Haimar der Geschäftsführer der Infrastruktur Sehnde GmbH, Frank Jankowski-Zumbrink, für den Bau in Sehnde Ekkehard Vogt vom Architektenbüro Mosaik vor.

So stellte die Infrastruktur Sehnde den Grundriß für Haimar vor – Foto: JPH

Der Sachstand Höver

Die Arbeiten in Höver scheinen unter einem schlechten Stern zustehen. Konjunkturbedingt, so trug Jankowski-Zumbrink vor, fand sich für die erste und zweite Ausschreibung zunächst kein Stahlbauunternehmen, dass die Arbeiten übernehmen wollte. Bei einer direkten Ansprache gab es später ein Angebot, dass preislich vollkommen außerhalb des  Machbaren lag. Daraufhin stellte man die Planung von Stahl auf Beton um und nahm Änderungen an der Planung vor. Damit kam man sogar auf einen Kostenreduktion von rund 70 000 Euro. Aber derzeit ist die Ausschreibung noch nicht erfolgt. Denn zusätzlich kam das beauftragte Architekturbüro mit der Meldung, dass man den Auftrag wegen des Ausfalls zweier Kräfte nicht mehr weiterführen könne. Zum Zeitpunkt der Unterrichtung war die Baufortführung deshalb wieder offen.
Klar ist, so Jankowski-Zumbrink, der Anbau muss erfolgen, offen ist aber, wie der neue Architekt den Bau und die die Kostenschätzung sieht.

Der Sachstand Haimar

Für den Neubau in Haimar ist der Entwurf abgestimmt und geht nun in die nächste Phase. Die Kostenschätzung liegt Jankowski-Zumbrink zufolge jetzt bei rund 1,5 Millionen Euro, allerdings ohne die derzeitige „Auftragslage am Markt“ zu berücksichtigen. Auch eine Bauzeitangabe ist nicht möglich. Der Bebauungsplan ist ausgelegt. Wenn keine Einwendungen erfolgen, folgt umgehend der Bauantrag. „Die Planung macht einen guten Eindruck und stellt ein gutes Konzept dar“, so der Geschäftsführer der Infrastruktur Sehnde.

Die Machbarkeitsstudie für Sehnde wurde heftig diskutiert – Foto: JPH

Der Sachstand Sehnde

Der Architekt Ekkehard Vogt von Mosaik trug dann zur Planung für Sehnde vor. Basis war die von seinem Büro erstellte Machbarkeitsstudie zum Neubau auf dem bisherigen Gelände. Die Grundproblematik laut Vogt ist die Ausdehnung der aktuellen Fläche: lang mit wenig Tiefe. Die Studie berücksichtigt dann auch nur die vorhandene Fläche ohne Nachbargrundstücke. So soll der Neubaukörper rechts begonnen werden und danach den linken Bereich umfassen. So könne der Betrieb weiterlaufen, denn es gibt immer nur einen Teilabriss. Als Material wird ein mittlerer Standard angesetzt, also eine Ziegel- oder Blechfassade. Innen sind rutschfeste Fußböden verlegt, die Trennung von schwarz-weiß Bereich ist gewährleistet. Da die Erwerbsgespräche um das Nachbargrundstück erfolglos abgebrochen wurden, wird es keine Grenzbebauung geben. Eine direkte Trennung von Orts- und Stadtfeuerwehr ist allerdings bei der Studie nicht gegeben, denn vieles hängt „funktional zusammen“.

Der Ausschuss hatte zu der Studie zahlreiche Anmerkungen und Fragen. Angefangen von DIN-Normen über das Raumprogramm, einer Wirtschaftlichkeitsrechnung bis hin zu Abweichungen der Größen bei Umkleiden, WC und anderen Räumen. Fritz Wilke (UfS) gab zu bedenken, dass man nicht denselben Fehler machen dürfe wie beim Feuerwehrhaus Ilten, wo man von vornherein nicht normgerecht gebaut habe. Bürgermeister Lehrke wies darauf hin, dass man es hier mit einer „Studie“ zu tun habe. Zudem koste jede Zeitverzögerung wieder weiteres Geld. Gegenüber 2017 seien die Kosten bereits um 20 Prozent geklettert und man liege nun bei etwa 5,7 Millionen Euro.

Trotzdem sprach sich der Ausschuss mehrheitlich für eine Überarbeitung aus unter Beachtung der erforderlichen Raumebenfalls von der Tagesordnung gestrichen.

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