CDU-Ortsratsfraktion beantragt Internet-Befragung der Sehnder

CDU-Ortsratsfraktion beantragt Internet-Befragung der Sehnder
Am Karl-Backhaus-Ring sollen Wohnhäuser entstehen - Foto: JPH

Zwar begrüßt die CDU Sehnde das Konzept der Stadtverwaltung, Ideen für die Beschlüsse zu Sehndes Neuer Mitte zu sammeln, doch bleiben aus ihrer Sicht zahlreiche Fragen zur Umsetzbarkeit und Finanzierung, Da hat auch die umfunktionierte gemeinsamen Sitzung des Fachausschusses 4 und Ortsrates am Dienstag, 07.02.2023, zu einer Fragestunde für die Bürger nicht viel verändert.

Auch in der sich anschließenden Sitzung des Ortsrates Sehnde sind erwartungsgemäß nicht alle offenen Punkte endgültig diskutiert worden.

So stellte die CDU im Ortsrat Sehnde den Antrag, die Bürger zum Konzept der Neuen Mitte übers Internet zu befragen. Die Fraktion hält die bisherige Beteiligung der Bevölkerung in den durchgeführten Workshops und der Sprechstunde des Bürgermeisters für zu gering und hofft durch die Internetmöglichkeit, mehr Beteiligung zu generieren.

Internetbefragung favorisiert

CDU-Fraktionssprecher Dr. Hartmut Pick meint dazu: „Eine solch richtungsweisende Konzeption erfordert es, die Bevölkerung so umfänglich wie möglich mitzunehmen. Bisher konnten sich noch nicht einmal ein Prozent der Sehnderinnen und Sehnder zu dem Konzept äußern. Das ist eindeutig zu wenig.“ Eine online-Befragung unterstützt ausdrücklich auch Dr. Marco Schinze-Gerber als Vorsitzender des Sehnder CDU-Stadtverbands: „Die Informationsveranstaltung sowie die zusätzliche Bürgersprechstunde begrüße ich. Wir müssen in Sehnde aber einen Schritt weiter gehen und eine zeitgemäße Beteiligung über das Internet ermöglichen. Damit erreichen wir noch einmal deutlich mehr Sehnderinnen und Sehnder und können die Rückmeldungen in die politische Beratung einfließen lassen.“

Die Diskussion um die „Neue Mitte“ soll auf eine breietre Basis gestellt werden – Foto: JPH

Viele offene Fragen

Insgesamt ist die CDU-Fraktion im Ortsrat der Auffassung, dass die Vorschläge der drei Planungsbüros eine gute Grundlage für die kommenden politischen Beratungen zur Entwicklung der Stadt darstellen. Allerdings sieht die Fraktion noch viele offene Punkte, die einer Umsetzung entgegenstehen. So hat die Fraktion einen umfangreichen Katalog an Fragen und Anmerkungen zusammengestellt.

„Für uns ist es wichtig, auch die Finanzierung im Auge zu behalten“, betonte Dr. Pick. „Dabei lehnen wir hohe Kostenbelastungen für die Bürgerinnen und Bürger und auch eine hohe Verschuldung der Stadt ab.“ Die meisten Fragen und Anmerkungen hat die Fraktion zu den Verkehrsvorschlägen. Die Mittelstraße für den Autoverkehr komplett zu sperren und gleichzeitig die Breite Straße und die „Straße des Großen Freien“ in eine Fahrradzone umzuwandeln, hält die Fraktion aktuell für nicht zielführend. Die Vorschläge seien nicht ausreichend durchdacht. Dies zeige sich schon daran, dass mitten in der geplanten Fahrradzone ein Parkhaus vorgesehen sei. Zu begrüßen seien dagegen die Vorschläge im Bahnhofsbereich. Diese seien auch zeitlich relativ schnell zu verwirklichen.

Veränderungen gemeinsam ohne Zeitdruck

Zusammenfassend brachte es Dr. Pick für die CDU auf den Punkt: „Sehnde braucht Veränderungen, um sich für die Zukunft fit zu machen. Die Veränderungen müssen aber richtig geplant werden.“

Dazu gehören auch die Bürger und ein Zeitrahmen, der der Größe des Projekts entspricht. Zwar waren bei der öffentlichen Vorstellung mit anschließender Diskussions- und Fragemöglichkeit 170 Bürger anwesend, aber im öffentlichen Ausschuss waren es dann nur noch rund 30 – bei der Fragerunde am Sonnabend waren dann sogar noch Zeitslots offen. Deshalb sollte man in jedem Fall die Chance nutzen, die eine Internetplattform bieten kann. Zudem sollte auch der selbst gesetzte Zeitrahmen noch einmal überdacht werden.

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