Stadt und AWO finden Lösung: Stöberkiste hat wieder geöffnet

Stadt und AWO finden Lösung: Stöberkiste hat wieder geöffnet

Für die Entwicklung um die AWO Kleiderkammer „Stöberkiste“ ist eine schnelle Lösung gefunden worden. Nach gemeinsamen Gesprächen ist die Fortführung der Ausgabe unter den gegebenen Umständen möglich. Dies teilte die Stadtverwaltung den Sehnde-News am Freitagmittag mit. Demzufolge hat die AWO bereits am Donnerstagnachmittag kurzfristig die Ausgabe wieder aufgenommen (siehe Sehnde-News Bericht).

Nach einer Abstimmung innerhalb des Ratshauses erreichte den Leiter der AWO Sehnde, Reiner Luck, eine Mail des Sehnder Liegenschaftsmanagements mit einem Sieben-Punkte-Plan, der eine Ausgabe wieder ermöglichen sollte. Danach sollen ab sofort folgende Kernregeln gelten:

  1. In Abstimmung mit dem Verwaltungsvorstand der Stadt Sehnde wird die AWO Sehnde beauftragt, die Ausgabe von Kleidung und Sachspenden für die aus der Ukraine vertriebenen Menschen zu organisieren.
  2. […]
  3. Im 1. Obergeschoss dürfen nur maximal 10 Personen anwesend sein.
  4. Für die Ausgabezeiten stellt Ihnen die Stadt eine Brandwache zu Verfügung, die Sie [die Stöberkiste] bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützen wird. […]

Damit war für die obere Etage die Zutrittsmöglichkeit eingerichtet und die Ausgabebeauftragung durch die Stadtverwaltung – und damit die Verantwortungsübernahme – möglich.

Ausgabe wieder geöffnet worden

Der Plan wurde von der AWO geprüft und als umsetzbar eingestuft. Auf dieser Basis erfolgte dann am Donnerstag die erste Ausgabe an 31 ukrainische Flüchtlinge, die zur Zeit in Sehnde in einem Hotel untergebracht sind. „Die Ausgabe haben wir nach dem Plan der Stadt organisiert und alle Auflagen umgesetzt. Wir haben uns dann vor allem sehr über die große Disziplin der ukrainischen Familien gefreut, die vorbildlich war“, lobt Luck die Gäste.

Auch die erste Brandsicherheitswache, gestellt durch den Sehnder Ortsbrandmeister Sven Grabbe selbst, lobte die Organisation seitens der AWO als auch die Besucher. „Beide Ausgabeebenen waren vorbildlich organisiert. Die Flucht- und Rettungswege waren frei, breit und jederzeit nutzbar. Das Treppenhaus war frei, kein Besucherstau und nur zehn Personen anwesend“, sagte Grabbe nach Ausgabeschluss. Die Brandsicherheitswache überwacht nun regelmäßig an den Ausgabetagen die Wege, das Rauchverbot, die Zugänglichkeit und am Ende der Ausgabezeit auch die Abschaltung des Stromes. Zudem wird die Stadtverwaltung kurzfristig Rauchmelder in der 1. Etage anbringen. „Man kann der AWO und ihrem Vorsitzenden für diese engagierte Arbeit nur danken und ihn mit seinem Team loben“, lautete das Fazit von Grabbe am Ende.

Damit hat die Stadtverwaltung nach allen Anfangsquerelen bewiesen, dass man in kritischen Lagen auch praxisnahe handhabbare Lösungen finden kann – im Interesse der Allgemeinheit.

(Bild oben: Die ersten Familien aus der Ukraine wurden am Donnerstag in der STöberkiste ausgestattet – Foto: AWO)

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