Sehnder Standortkonzept für Freiflächen-PV: an Autobahn und Schienenweg

Sehnder Standortkonzept für Freiflächen-PV: an Autobahn und Schienenweg
Die Anträge aus Freiflächennutzung für PV-Anlagen können gestellt werden - Foto: JPH

Der Rat der Stadt Sehnde hat in seiner Sitzung am 21.12.2023 einstimmig ein Standortkonzept für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen für das Stadtgebiet Sehnde beschlossen.

Das EEG 2023 sieht vor, dass bis 2030 mindestens 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen sollen. Vom Land Niedersachsen sind hierfür Leistungsziele für PV-Freiflächenanlagen gesteckt. Für Sehnde entsprechen diese Vorgaben einer räumlichen Belegung von 0,47 Prozent des Stadtgebietes (ca. 49 Hektar). Vor diesem Hintergrund sowie aufgrund der zunehmenden Nachfrage von Investoren hat die Stadt Sehnde mit Förderung der Region Hannover ein eigenes räumliches Konzept als Beurteilungsgrundlage für die Entwicklung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen erarbeitet. Dieses Konzept bietet eine Grundlage für die anlassbezogene Entscheidung, ob ein in Aussicht genommener Standort grundsätzlich geeignet ist

Basierend auf dem Standortkonzept konnte die Frage geklärt werden, inwieweit die Stadt Sehnde den Vorgaben des Landes Niedersachsen nachkommt und welchen Anteil die teilprivilegierten Flächen im Sehnder Stadtgebiet einnehmen. Abzüglich der Flächen mit entgegenstehenden öffentlichen Belangen entsprechen diese Flächen einem Anteil von 2 Prozent (201 Hektar) des Stadtgebietes, der somit deutlich höher als die vom Land Niedersachsen geforderte räumliche Belegung von 0,47 Prozent ist. Aufgrund der guten Produktionsbedingungen für die Landwirtschaft, der naturschutzrechtlichen Belange sowie einer möglichen Flächenkonkurrenz zum Windenergie-Ausbau im Stadtgebiet stimmte der Rat dem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung zu, bis zur Beschlussfassung über ein anderweitiges Handlungsziel keine darüber hinausgehenden Flächen für den Ausbau von Freiflächen-PV-Anlagen festzusetzen.  

Somit besteht für Investoren momentan im Gemeindegebiet die Möglichkeit, in einem 200 Meter-Korridor entlang der Autobahn und der Schienenwege eine Baugenehmigung für Freiflächen-PV-Anlagen zu beantragen. Die Erstellung von Agri-PV-Anlagen – landwirtschaftliche Nutzung von Flächen und sekundäre Solarstromproduktion – ist nicht Bestandteil des Konzepts. Das Standortkonzept, bestehend aus Kriterienkatalog und Kartenwerk, kann aus dem Internet heruntergeladen werden.

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