Beim Neubau Bürger beteiligen: Leserbrief zur Neuplanung des Rathauses


Der Sehnder Rathausneubau in der Neuen Mitte ist beendet worden, bevor er begonnen wurde (SN berichtete). Nun geht die Stadtverwaltung in die Neuplanung mit einer Bauplatzssuche – bei einer Rekordverschuldung im neuen Doppelhaushalt. Dabei braucht Sehnde kein neues Rathaus, meint unser Leser Horst Szyja und schreibt uns dazu:
>> In der Sehnder Stadtverwaltung und in den politischen Gremien wird der Plan verfolgt, das Sehnder Rathaus abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Welcher private Hauseigentümer kommt auf die Idee, ein zirka 50 Jahre altes Wohnhaus abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen? „Die Stadtverwaltung muss mit den beengten Verhältnissen in einem unmodernen und nach energetischen Verhältnissen vorgestrigen Rathaus klarkommen“, so die Aussage in dem Artikel.
Jeder Hauseigentümer hätte schon frühzeitig mit notwendigen Sanierungsarbeiten begonnen. Die Stadt Sehnde setzt aber ausschließlich auf die Karte Abriß mit Neubau. Dieses Vorgehen ist sowohl ökologisch bedenklich (wieviel Energie wurde beim Rathausbau verbraucht), als auch wirtschaftlich nicht machbar. Vor wenigen Tagen hat der Bürgermeister bei der Haushaltsverabschiedung berichtet, wie hoch verschuldet Sehnde ist und nun auf allen Ebenen drastisch gespart werden muss.
Sehnde braucht vielleicht vieles (Stichwort Schulen, Kindergärten, Turnhallen usw.), aber eins braucht Sehnde definitiv nicht, ein neues Rathaus! Mögen die politischen Vertreter denn mal die Bürger fragen, was sie von einem neuen Rathaus halten. Ich habe den Bürgermeister gebeten, zu dem Thema eine Bürgerversammlung durchzuführen. Dieses hat er abgelehnt, da sich die Stadtverwaltung noch in der vorbereitenden Planung auf Arbeitsebene befindet. Vermutlich wird er die Öffentlichkeit mit dem ersten Spatenstich informieren wollen.
Mit freundlichem Gruß
H. Szyja <<
Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt der Leserbriefe die Ansicht der Einsender wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt. Kürzungen behält sich die Redaktion vor.
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