Mit Ideenfest startet in Bolzum das Projekt „GutKlima“

Rund 60 Teilnehmer konnte Frauke Lehrke,  Leiterin des Programms „GutKlima“ oder „Gutes Klima im Dorf – Klare Zukunft im Blick“ zum Ideenfest in der Turnhalle in Bolzum am vergangenen Sonnabend begrüßen. Mit dieser Veranstaltung wurde die Arbeit an dem drei Jahren laufenden Projekt zur Entwicklung von Aktionen zur Klima-Entlastung von CO2-Emmissionen begonnen. Die Bürger waren zuvor aufgerufen, sich nach einem Impulsvortrag zu beteiligen. „Ziel ist es“, so Lehrke, „am Ende des Projektes einen Verein zu gründen, der sich mit den Klimaschutzideen befasst und das Projekt von dem noch federführenden Dorfladen abzukoppeln.“ An diesem Start-Tag sollten die Ideen aus eine Art „Brainstorming“ zusammengetragen werden, um dann in zwei Sitzungen am 16. und 23. Februar ausgearbeitet zu werden. Am 3. Mai soll dann die Arbeit vorgestellt werden  können.

Frauke Lehrke (vo.) begrüßte rund 60 Interessierte – Foto: JPH

„Endlich geht es los“, das war von vielen Bolzumern und Bolzumerinnen am Sonnabend beim Ideenfest des GutKlima-Projekts zu hören. Der Dorfladen und die Stadt Sehnde hatten eingeladen, um über die Zukunft von Bolzum sprechen, insbesondere im Hinblick auf eine klimafreundliche Dorfentwicklung.

In einem gemeinsamen Dialog tauschten die Besucher ihre Gedanken zu den Themenbereichen Biologische Vielfalt, Ernährung, Mobilität, Energie und Nachhaltiger Konsum aus. Dabei ermunterte sie Lehrke mit der Aufforderung „Think big and small“, also schreckt nicht vor großen Projekten von über 200 000 Euro zurück, aber denkt auch ein kleine Schritte, wie ein Repair Café. Über drei Stunden steckten danach die Anwesenden  ihre Köpfe zusammen und entwickelten zahlreiche Ideen, aus denen in den nächsten Wochen und Monaten komplette Projekte entstehen sollen. Es geht darum, die Taktung der Busse zu erhöhen, damit man besser mit dem ÖPNV nach Hannover kommt, Müllsammelaktionen im Dorf abzuhalten, gemeinsam und klimafreundlich zu kochen, mit einer Streuobstwiese die Artenvielfalt im Dorf zu erhöhen oder gemeinsam in Anlagen zur umweltfreundlichen Energieerzeugung zu investieren – so nur einige der vielen Vorschläge.

Der Zeitplan und die Vorgehensweise wurde vorgestellt – Foto; JPH

Frauke Lehrke, Projektleiterin für den Dorfladen, war mit dem besuch zufrieden und ist ganz begeistert von der hohen Beteiligung. „Schon nach der ersten Vorstellung des Projektes kamen erste Ideen“, so Lehrke. „Nun können wir sammeln und zusammentragen. Dann suchen wir ‚Paten‘ für die einzelnen Aktionen, die mit Interessierten die Idee in Arbeitsgruppen weiterentwickeln.“

Der Prozess der Ideenfindung ist mit diesem Start keinesfalls abgeschlossen. „Es können jederzeit weitere Ideen eingebracht, weitergedacht und gemeldet werden“, ermunterte Lehrke das Auditorium. Hierfür stehen Frauke Lehrke unter der E-Mailadresse kontakt@dorfladen-bolzum.de  sowie Anne Kessel von der Stadt Sehnde unter der E-Mail Anne.kessel@sehnde.de zur Verfügung. Ab dieser Woche werden die Ideen der einzelnen Handlungsfelder auch auf den Internetseiten vom Dorfladen Bolzum und der Stadt Sehnde zu finden sein.

Schnell begannen die Diskussionen über Maßnahmen und Möglichkeiten – Foto: JPH

Während sich für einige Ideen bereits Engagierte gemeldet haben, die die Weiterentwicklung hin zu einer konkreten Maßnahme bearbeiten, warten viele andere Ideen noch auf einen oder mehrere Menschen, die sich der weiteren Planung annehmen. Bei den nächsten Workshops wird es die Möglichkeit geben, sich dazu auszutauschen und sich Unterstützung zu holen. Hier können sich die Arbeitsgruppen dann zum einem Gespräch treffen, die schon ein konkretes Projekt in den Fokus genommen haben. Zum anderen sind aber auch alle anderen willkommen, die noch nicht genau wissen, wie oder wo sie sich beteiligen möchten.  In der Bürgerversammlung Anfang Mai werden schließlich alle Arbeitsgruppen ihre Ideen vorstellen und zusammen eine Vision entwerfen, wie Bolzum in 10 oder 15 Jahren aussehen könnte.

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