Leserbrief zur Wahl von Michael Brozy zum Ortsbürgermeister in Sehnde

Leserbrief zur Wahl von Michael Brozy zum Ortsbürgermeister in Sehnde

Die Neuwahl des Ortsbürgermeisters für Sehnde, Gretenberg und Klein Lobke wirft offensichtlich nachwievor Fragen zur Umsetzung des Wählerwillens durch Fraktionen auf. Dazu erreichte uns ein Leserbrief. Unser Leser Jens Reimann aus Sehnde schreibt darin:

>> „Seit wann muss eine Partei der Mehrheitsbeschaffer anderer Fraktionen sein?“
Erst im Herbst 2021 fanden die Wahlen zum Ortsrat Sehnde-Gretenberg-Kl.Lobke statt, der CDU-Kandidat mit den meisten persönlichen Stimmen, Ralf Marotzke, wurde hierbei seitens der SPD und den Grünen geschnitten. Beide benannten Fraktionen bestanden auf der Wahl von Helmut Süß und setzten diesen auch durch. Nicht mal anderthalb Jahre später trat Süß zurück und es wurde ein neuer Bürgermeister benötigt. Die Wahl der SPD und Grünen fiel dann auf den nachgerückten Michael Brozy.

Jetzt wundert man sich seitens der SPD, dass dieser Kandidat nicht mit Jubel von der CDU aufgenommen wird. Bei einer Enthaltung kann von „Boykott“ keine Rede sein und eine „Förderung“ vom politischen Mitbewerber kann man nun wirklich nicht erwarten.

Ein seltsames Verständnis von freier Meinungsbildung und Miteinander im Ortsrat – soll die CDU etwa Mehrheitsbeschaffer oder Steigbügelhalter eines rot-grünen Nachrück-Behelfskandidaten sein?

Ich persönlich finde es eigentlich noch positiv, dass man sich nur enthalten hat. Auch ein klares NEIN wäre vertretbar gewesen.

Warum die CDU-Fraktion nicht direkt im Ratssaal ein Statement dieser Art verlesen hat, kann man sich nur durch bestehenden politischen Stil und fairen Umgang erklären. Die SPD hat diesen mit der Aussage in der heutigen Presse bereits angekratzt.
Ich wünsche dem Ortsrat und dem neuen Bürgermeister ein glückliches Händchen. 0Nach dem Start kann es eigentlich nur besser werden.

Jens Reimann<<

Die Redaktion weist darauf hin, dass der Inhalt des Leserbriefs die Ansicht des Einsenders wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt. Kürzungen behält sich die Redaktion vor.

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