Das Sehnder Gemeindehaus wird zur Rockbühne

Für knapp drei Tage wurde das Sehnder Gemeindehaus zur Rockbühne. Dort trafen sich auf Anregung von Andreas Hülsemann Männer ab 50 Jahren, die als Wiedereinsteiger zurück in die Rockmusik wollten. Unter dem Motto „Papa is a Rolling Stone“ ging es dort um Arrangements, Grooves, Basics und Performance. Am Ende, so Hülsemann, steht vielleicht sogar die eine oder andere Bandgründung.

Die Band probt für den ersten Auftritt im Gemeindehaus am Sonnabend – Foto: JPH

Mit drei Fachreferenten trafen sich die 20 Teilnehmer aus dem Bereich Burgdorf, Lehrte, Hämelerwald und Sehnde im Gemeindehaus an der Mittelstraße am Freitagabend. Sie alle lernten sich erst hier kennen, viele aber brachten Banderfahrung mit und jeder hatte einst ein Instrument gespielt. Passend natürlich zum Genre, der Rockmusik. Die entsprechende Technik besorgten die Veranstalter und sie sorgten auch übers Wochenende für den perfekten Klang. „Wir alle haben großen Spaß an dem Workshop“, versicherten die Teilnehmer und die Referenten bestätigten, dass gute Grundfähigkeiten bei allen vorhanden sind. Die galt es nun zu vertiefen und weiterzuentwickeln.

Dafür sorgten die Referenten Mario Ehrenberg-Kempf, Detlef Herrmann und Til von Dombois. Nach dem „Eingrooven“ am Freitag um 15 Uhr, begann die Arbeit in Neigungsgruppen. Naturgemäß waren dabei die Gitarristen in der Überzahl, aber auch drei Schlagzeuger und vier Bassisten komplettierten die Wochenend-Bandstrukturen. „Wir hatten rund 40 Interessenten nach der Bekanntgabe des Workshops“, sagte Hülsemann, „und das bei einer zielgenauen Ausschreibung.“ Die Bedingungen für die drei Arbeitsgruppen, Rock, Pop und Blues, bezeichneten alle Teilnehmer als ideal. In den Workshopkosten von 125 Euro waren alle Leistungen enthalten, vom Strom über die Musikanlagen bis hin zur Verpflegung.

Das Programm für Sonnabend und Sonntag – Foto: JPH

Mit viel Spaß gingen die „Rückkehrer“ an die Übungsteile – unabhängig, ob sie zwischenzeitlich in Übung geblieben waren oder erneut einstiegen. Und so war die Werkstattbühne „Mena at Work“ mit dem ersten Konzert am Sonnabendabend nicht nur ein erstes „Come back“, sondern ein echtes Highlight. Das Publikum stellten hier Angehörige, Kinder und Freunde, aber auch einige Rockinteressierte aus dem Umfeld. Das Programm konnte sich sehen lassen. Von „Bad Moon Rising“ (CCR) über „Marmor, Stein und Eisen bricht“ (Drafi Deutscher) bis hin zu den Anfängen des Rock mit „You Really Got Me“ (Kinks) war alles vertreten – von schwer bis leicht. Auch Birgit Queißner, Kantorin in Lehrte und Beauftragte des Kirchenkreises für Popularmusik war angereist, um den Erfolg des Projekts mitzuerleben: „Alle sind gut gelaunt und alles ist offensichtlich toll vorbereitet. Ich freue mich auf das Konzert.“

Das konnten dann auch die Sender am folgenden Sonntag miterleben, als es hieß: „The Final Countdown“ um 10 Uhr. Und auch für die Musiker hatte das Wochenende viel gebracht. „Ich bin froh dass es so gut geklappt hat“, resümierte Hülsemann. „Ich bin gespannt, was in Zukunft daraus erwächst.“ Und wie man hörte aus den Kreisen der Musiker, sind etwa sechs von ihnen auf der Suche nach einer neuen Formation, „um weiterzuspielen“. Für Interessenten und Wiedereinsteiger hatte Hülsemann dann noch einen Tipp: „Der nächste Workshop im Norden ist vom 1. bis  3. November in Seevetal-Meckelfeld.“

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