North Reliance schnappt sich das Jahreshighlight – Saisonfinale auf der Neuen Bult

North Reliance schnappt sich das Jahreshighlight – Saisonfinale auf der Neuen Bult
North Reliance (mi.) mit Thore Hammer-Hansen, Besitzer Michael Wachowitz (li.) und Trainer Marcel Weiss nach dem Sieg - Foto: Frank Sorge (galoppfoto.de)

Mit dem großen Saisonfinale ging auf der Neuen Bult am 22. Oktober ein einzigartiges Galoppsportjahr mit einem feierlichen Schlussakkord zu Ende. Geboten wurde nicht nur ein Rennen auf Gruppeebene, sondern auch zwei Prüfungen der Listenklasse, die dafür sorgten, dass noch einmal Galoppfans und Pferdeliebhaber aus nah und fern zusammenkamen. Die kleinsten Gäste konnten im Kinderland toben und herbstliche Laternen basteln und der Mitmachzirkus Moskito lud noch einmal zum Spaßhaben ein. Strahlende Gesichter gab es außerdem bei der großen Kindertombola mit tollen Preisen. Gemeinsam mit den 5500 Zuschauern verabschiedete der Hannoversche Rennverein so die Saison 2023, die mit den letzten Sonnenstrahlen der goldenen Oktobersonne einen gebührenden Ausklang fand.

Sportliche Ergebnisse

Das Hauptereignis war der Große Preis der Unternehmen pohlposition und Klingenberg, mit dem sich der Hannoversche Rennverein gebührend in das Jahr 2024 verabschiedete. Immerhin handelte es sich bei dieser Prüfung um das Jahreshighlight, ein Rennen auf Gruppe III-Niveau, der Champions League des Galopprennsports. Dabei ging es nicht nur um Blacktype-Ehren, sondern auch um eine Gesamtdotierung von 55.000 Euro. Es siegte die dreijährige North Reliance, die von Marcel Weiß für Michael Wachowitz trainiert wird. Thore Hammer-Hansen, der Sohn von Jockeylegende Lennart Hammer-Hansen, der erst kürzlich von England nach Deutschland gewechselt war, führte die Stute zu einem eindrucksvollen Sieg. „Das war bisher der größte Sieg, den ich jemals erleben durfte“, so der sichtlich gerührte Michael Wachowitz nach diesem Triumph. Richtig gefeiert werden konnte dann nach dem Auftritt des Blasorchesters Langenhagen, das zu Ehren des siegreichen Teams die deutsche Nationalhymne anstimmte.

In der Alson–Trophy, dem ersten Rennen des Tages, bekam der jüngste Jahrgang die Chance, auf Listenebene zu punkten. Für einige der besten zweijährigen Stuten ging es auf der Distanz von 1.400 Metern um eine Gesamtdotierung von 25.000 Euro. Am Ende hatte Waldfrieda die Nase vorn, die von Andreas Wöhler für das Gestüt Brümmerhof trainiert wird. Im Sattel saß Jozef Bojko, der abermals ein Händchen für Stuten bewies, schließlich hatte er schon mit Waldfriedas Mutter, der Brümmerhoferin Waldtraut, im Jahr 2012 ein Listenrennen auf der Neuen Bult gewinnen können.

Im pferdewetten.de-Cup bekamen die Youngsters bei einer Gesamtdotierung von 25.000 Euro die Möglichkeit, sich auf 2.000 Metern für die klassischen Rennen im kommenden Jahr zu empfehlen. In den traditionsreichen Farben der Stiftung Gestüt Fährhof siegte der Hengst Geminiano, der bei seinem zweiten Lebensstart zu diesem Blacktype-Treffer kam. Im Sattel saß der junge Leon Wolff, einer der talentiertesten Nachwuchsreiter Deutschlands, der sich gerade erst von einer langen Verletzungspause zurückmeldete. Für Geminiano könnte dieser Sieg der Auftakt zu einer großen Karriere gewesen sein. „Er bekommt jetzt natürlich eine Derbynennung“, bestätigte Simon Stokes, Racing Manager der Stiftung Gestüt Fährhof, nach dem Rennen.

Sieg für Hannover

Erwähnenswert ist außerdem der Sieg von Dilpak in der America Unlimited Kentucky Trophy, einem Ausgleich III über 1700 Meter, der unter dem Banner von Neu-Sponsor America Unlimited in Kooperation mit Kentucky gelaufen wurde. Der Wallach holte für Bult-Trainerin Janina Reese beim siebten Start in 2023 den vierten Sieg und avancierte mit diesem neuerlichen Erfolg zu einem echten Hannover-Spezialisten und heimlichen Star, denn alle vier Treffer gelangen ihm auf der Neuen Bult. „Dilpak liebt seine Heimatbahn. Wir werden daher sehen, ob er dieses Jahr überhaupt noch einmal an den Ablauf kommt oder in die Winterpause geht“, so Janina Reese. Einen weiteren Heimsieg holte Vicente für Christian Sprengel, der sich den Sieg im Ausgleich I schnappte.

In den zehn Rennen wurden 254.751,58 Euro umgesetzt. Die vorläufigen Renntage für 2024 finden Sie auf der Homepage des Rennvereins.

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