Modernisierung läuft: Südschnellwegbrücke an der Hildesheimer Straße ist Geschichte

Die Südschnellwegbrücke über die Hildesheimer Straße ist Geschichte. Mitte April hatte ihr Abriß begonnen, in den vergangenen Tagen wurde er abgeschlossen. Damit hat das Gesamtprojekt einen zentralen Meilenstein erreicht. Eine wichtige Voraussetzung für den Bau des Straßentunnels ist geschaffen. Mehr noch: Mit dem Abriss dieses prägenden Bauwerks nimmt auch die dauerhafte Veränderung des Straßenbildes dieses Stadtteils Gestalt an.
Nicht nur der Abbruch, auch die Vorbereitungen waren sehr aufwendig. Zuvor wurden über mehrere Wochen rund 14.000 Kubikmeter Füllmaterial unter der Brücke eingebaut. Sie bildeten das Fallbett für das Bauwerk. Es sollte die Last aufnehmen, wenn die Brückenstatik nicht mehr tragfähig ist. Zudem fing es so Erschütterungen auf, die durch größere Bruchstücke entstanden.
Das Abrisskonzept ging voll auf. Die Spezialisten arbeiteten sich sehr zügig nach Westen in Richtung Schützenallee und nach Osten in Richtung Bahnüberführung vor. Das Ergebnis: Die Maßnahme konnte deutlich früher als in den vorgesehenen zwei Monaten abgeschlossen werden. 15.000 Tonnen Brückenbeton und Baustahl sowie rund 35.000 Tonnen Füllmaterial für das Fallbett wurden bewegt.
60 Jahre sind Schutt

Die Südschnellwegbrücke über die Hildesheimer Straße wurde 1960 gebaut. Sie war 484 Meter lang, bestand aus 16 Feldern und ruhte auf 15 Pfeilern. Seit 2012 hatte die Landesbehörde eine Reihe von Entlastungsmaßnahmen angeordnet, um die Brücke am Ende ihrer Nutzungszeit trotz Schäden verkehrstüchtig zu halten. Neben der Reduzierung auf zwei Fahrstreifen waren dies zum Beispiel Abstandsgebote für Schwerlastverkehr, die kontinuierliche Brückenüberwachung und eine aufwendige bauliche Verstärkung. Diese Maßnahmen zeigten Erfolg, ein Ausfall dieser wichtigen überregionalen, regionalen und städtischen Verbindung wurde vermieden. Der Verkehr konnte unterbrechungsfrei im Oktober 2024 auf das Behelfsbauwerk verlegt werden.
Verkehrsführung an der Hildesheimer mit vorläufigem Endstand
Fahrer sowie der Fuß- und Radverkehr müssen sich in den kommenden Wochen erst einmal nicht mehr auf weitere Änderungen der Verkehrsführung in der Kreuzung Hildesheimer Straße vorbereiten. Der Abriss der Südschnellwegbrücke hat das Baufeld für die nächsten Arbeitsschritte geöffnet. Diese Schritte umzusetzen, wird einige Zeit dauern. So lange bleiben die Fahrbeziehungen konstant.
Da nach dem Abriss der Bestandsbrücke jetzt in der Mitte der Kreuzung die Arbeit am Tunnelbau beginnt, ist eine Fahrbeziehung weggefallen: Wer stadtauswärts auf der Hildesheimer Straße unterwegs ist und nach links auf den Südschnellweg auffahren möchte, muss leider einen Umweg in Kauf nehmen.
Hierfür passiert man entweder die Kreuzung und macht in Höhe der Abelmannstraße/ Peiner Straße eine Kehrtwende. Oder man meidet die Kreuzung weiträumig, wählt den Altenbekener Damm und nähert sich über die Lindemannallee dem Messeschnellweg und führt darüber auf das Kreuz Seelhorst.

Brückenneubauten beeinflussen Radwegeführung
Die Vorbereitung der Ersatzneubauten der Leine- und der Leineflutbrücke läuft auf Hochtouren. Die Brücken sind jetzt von der alten Südschnellwegtrasse aus erreichbar. Zu den vier südlichen Enden (Widerlagern) der beiden Brücken wurden Abfahrten gebaut. An der Leinebrücke gibt es jetzt zwei Arbeitsflächen, auf denen Kräne und Baumaschinen platziert werden können. An der Leineflutbrücke entstehen diese Flächen derzeit.
Die Herstellung neuer Arbeitsbereiche und Baustraßen hat leider immer wieder einmal Auswirkungen auf die Führung der Rad- und Fußwege in der Umgebung. Vor allem betroffen sind die Unterführungen des Südschnellwegs.
Grundsätzlich gilt: Der Südschnellweg muss für Rad- und Fußverkehr passierbar, das heißt, zu unterqueren sein. Das ist auch derzeit gewährleistet. Als Unterführungen stehen die Wege An der Bauernwiese, Mühlenholzweg (Nähe Landwehrkreisel) und das östliche Leineufer zur Verfügung.

Dennoch gibt es Einschränkungen
- Bis zum 13. Juni steht der Weg Döhrener Masch am westlichen Leineufer nicht zur Verfügung.
- Die Südschnellwegunterführungen an beiden Ufern der Leineflutbrücke sind bis zum kommenden Frühjahr gesperrt (Osten: In der Masch / Wasserfehdeweg; Westen: Am Ricklinger Bad / Hemminger Kirchweg).
- Der Weg Hofs Meisterwinkel ist derzeit nicht nutzbar. Hofs Meisterwinkel verbindet den Nord-Süd-verlaufenden Weg Am Ricklinger Bad / Hemminger Kirchweg mit dem Weg Vor der Kornhast im Westen.
Die Wegeführungen sind ausgeschildert. Sobald Arbeitsschritte abgeschlossen sind, gibt die Landesbehörde die entsprechende Fahrbeziehung wieder frei. Eine aktuelle Übersicht finden Sie auf unserer Projektwebsite im Menü unter „Aktuelle Verkehrsinfos“
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