Überdachung auf der Drösewiese in Sehnde beschlossen

In seiner Sitzung am Dienstag, 02.03.2021, setzte sich der Ortsrat Sehnde unter Leitung von Ortsbürgermeister Helmut Süß und neun Mitgliedern mit dem nächsten Projekt für die „Jugendanlage Drösewiese“ auseinander. Dabei ging es um einen weiteren Schritt, nachdem 2019 die Graffiti-Wände aufgestellt und weitere Maßnahmen erfolgt waren. Gewünscht war 2021 eine Möglichkeit, sich geschützt in dem Bereich aufhalten zu können. Dafür hatte das Ortsratsmitglied, Architekt Kurt Schwarzkopf, einen Entwurf vorgelegt, der nun beraten wurde.

Planung der Anlage
Derzeitiger Zustand mit der Sitzgruppe auf der Jugendanlage „Drösewiese“ – Foto: K. Schwarzkopf

Die Drösewiese ist als öffentliche „Parkanlage“ ausgewiesen. Auf der Fläche sollen nach dem Willen der Stadt „Angebote für Jugendliche“ realisiert werden. Erste Schritte in diesem Bereich waren die Anlage für Graffiti-Sprayer und eine Sitzmöglichkeit aus Feldsteinen. Die KGS hatte 2019 für den Bereich die Planungen übernommen, um Schüler der jeweiligen 9. Klassen an die Thematik „Kommunalpolitik“ heranzuführen..

Entwicklung der Nutzungsmöglichkeiten

In der Sitzung am Dienstag erklärte Stefan Bahls, Fachbereichsleiter GSW, Religion, Werte und Normen an der KGS, dass die Schule die Drösewiese grundsätzlich als einen außerschulischen Lernort sehe. In den vorangegangenen Jahren wurde die Steingruppe mit Holztafeln umgrenzt, die von den Schülern bemalt wurden. Das Projekt des Schuljahres 2020/2021 soll nun eine Schutzüberdachung über der Sitzgruppe werden. „Eigentlich wäre die Drösewiese ein Projekt für die 9. Klassen, doch in diesem Jahr ist wegen Corona die 7. Jahrgangsstufe damit befasst“, so Bahls. Der Unterstand ist seinen Angaben zufolge nicht nur für den schulischen Unterricht ein Gewinn, sondern dürfte auch den Jugendlichen Sehndes in der Freizeit einige Vorteile bieten. Es sei anzunehmen, dass ein solcher, im Ortszentrum gelegener Treffpunkt, gut angenommen würde. „Auch für Schulprojekte wäre das Dach gut nutzbar“, so Bahls, und führte Gottesdienste, Äpfel sammeln oder kleine Konzerte an. Die Schülerakzeptanz bewertete er auch ohne direkte Umfrage als gut, denn für die Jugendlichen sei der Platz allemal besser als sich an einer Bushaltestelle oder auf einem Parkplatz zu treffen. „Der Platz wird dann mit der Aufwertung ein Schritt weiter zur Familienstadt Sehnde sein“, legte er dem Ortsrat dar. Da die Schule und der Streetworker der Stadt die Aufsicht über die Anlage führten, sei auch ein Schutz sichergestellt.

Diskussionsbedarf gering
Das Dach über der Sitzgruppe soll vandalismusarm sein – Grafik: K. Schwarzkopf

Während einige Ratsmitglieder zunächst noch Bedarfsklärung mit der anvisierten Zielgruppe sahen, setzte sich am Ende doch die Einsicht durch, dass man nun handeln müsse, nachdem man schon 2020 verpasst habe. Auch die Lösungen mit Bauwagen und einer Holzhütte wurden verworfen, denn denen attestierte man aus Erfahrungen eine relativ kurze „Lebensdauer“. Daher setzte Schwarzkopf bei seinem Entwurf auch auf eine hoffentlich vandalismusarme Lösung: „Es kommt deshalb darauf an, dem Vandalismus die Angriffsflächen zu entziehen. Die Überdachung hat die Grundrissabmessungen von 6 mal 6 Metern und steht auf vier Eckstützen. Sie ist allseitig offen und als reine Stahlkonstruktion ausgebildet, robust und vollkommen aus nichtbrennbaren Baustoffen.“

Entscheidung des Ortsrates

Die Kostenkalkulation wurde dann vom Ortsbürgermeister vorgetragen. Danach sind bereits im Stadthaushalt 2021 5000 Euro für die Bedachung vorgesehen, 5000 Euro hat der Ortsrat bereits 2020 bereitgestellt und aus dem Vorjahr 2019 stehen auch noch Mittel bereit. Zudem werden rund 2000 Euro als Eigenleistung eingebracht. Das solle den Angaben zufolge ausreichen, den Gesamtbetrag von rund 15 600 Euro abzudecken – zuzüglich der Genehmigungskosten. Danach stimmte der Ortsrat dann bei einer Enthaltung für die Realisation der Überdachung im Jahr 2021.

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