Sehnder Jugendfeuerwehren messen sich zum Bundeswettbewerb auf Stadtebene

Sehnder Jugendfeuerwehren messen sich zum Bundeswettbewerb auf Stadtebene

(Bild oben: Wasser- und Schlauchtrupp stellen die Wasserversorgung her – Foto: StFw Sehnde)

Der diesjährige Bundeswettbewerb der Stadtjugendfeuerwehr Sehnde auf Stadtebene fand am Sonnabend, 30. April, ab 10 Uhr, in Rethmar statt. Die Organisation und Bewirtung übernahm dementsprechend die Ortsfeuerwehr aus Rethmar. Insgesamt waren sieben Gruppen angetreten, um die geforderten Aufgaben zu absolvieren.

Nach einer kurzen Begrüßung starteten die Gruppen zunächst mit dem sogenannten A-Teil des Wettbewerbes. In diesem galt es, gemeinsam einen Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 3 in einer vorgegebenen Zeit von sieben Minuten aufzubauen. Als Wasserentnahmestelle diente in diesem Jahr ein simuliertes offenes Gewässer, da der Wettbewerb bei der Jugendfeuerwehr ohne Wasser durchgeführt wird. Die Jugendlichen wurden bereits in ihren Ortsjugendfeuerwehrwehren in die jeweiligen Positionen eingewiesen und hatten Übungszeit hinter sich.

Teil A Löschangriff

Bei dem Löschangriff übernahm hierbei der Wassertrupp gemeinsam mit dem Schlauchtrupp zunächst den Aufbau der Wasserversorgung vom offenen Gewässer zur Pumpe und von da aus zum Verteiler. In dieser Zeit war der Angriffstrupp bereits ausgerüstet auf dem Weg nach vorn und legte sich eine C-Druckschlauchleitung selbst. Zu den gewöhnlichen feuerwehrtechnischen Aufgaben der jeweiligen Trupps kam dazu, dass der Angriffstrupp eine Leiterwand besteigen, der Wassertrupp eine Hürde überqueren und der Schlauchtrupp einen Kriechtunnel durchqueren musste.

Nachdem Schlauch- und Wassertrupp die Wasserversorgung hergestellt hatten, bekam der Wassertrupp seinen Einsatzbefehl vom Gruppenführer. Daraufhin rüstete sich der Trupp am Ablageplatz aus und begab sich wieder zum Verteiler. Für diesen Trupp verlegte der Schlauchtrupp die C-Druckschlauchleitung. Nachdem die Leitung für den Wassertrupp hergestellt war, baute sich der Schlauchtrupp seine eigene Leitung auf und eilte durch den Kriechtunnel nach vorn.

Nachdem alle Leitungen standen und von allen Trupps ein „Wasser marsch!“ erfolgte, meldete der Gruppenführer „Wasserhalt – Angriffstrupp und Wassertrupp: Knoten und Stiche anlegen!“. Daraufhin eilten die genannten Trupps nach vorn zum Knotengestell und führten ihre zuvor bei Übungsdiensten geprobten Knoten und Stiche aus. Nachdem alle Knoten geknotet und alle Stiche gestochen waren, kam vom Gruppenführer die Meldung „Übung beendet!“ – und die Zeit wurde gestoppt.

Teil B sportliche Leistungen

Der Schlauchtrupp ist einsatzbereit – Foto: StFw Sehnde

Im Anschluss folgte der B-Teil, ein Staffellauf. Hierbei galt es, eine Strecke von insgesamt 400 Metern mit verschiedenen Stationen zu bewältigen. Vier dieser neun Stationen waren dabei eine reine Laufstrecke von 50 Metern. Bei einer Station musste ein 15 Meter langer C-Druckschlauch so schnell wie möglich aufgerollt und anschließend das Staffelholz an den nächsten Kameraden weitergeben werden. Dieser musste innerhalb seines Abschnitts einen Schwebebalken überqueren, ohne dabei daneben zu treten. Der vierte Läufer nahm bereits zu Beginn des B-Teils auf einer Krankentrage Platz. Daneben lagen ein Gürtel, ein Helm und ein Paar Handschuhe, die so schnell wie möglich angezogen werden mussten, um dann das Staffelholz weiterzureichen. Anschließend sollte von zwei Jugendlichen ein C-Druckschlauch mit einem C-Mehrzweckstrahlrohr zusammengekuppelt und anschließend mit einem Feuerwehrknoten verbunden werden. Der letzte Läufer hatte die Aufgabe, nach einem kurzen Sprint einen Leinenbeutel zwischen zwei Stangen ins Ziel zu werfen. Der B-Teil wurde nach dem Altersdurchschnitt bewertet: Je jünger die Gruppe, desto mehr Zeit war vorgegeben.

Siegerehrung und Startberechtigung

Gegen 14.30 Uhr hatten alle Gruppen beide Teile absolviert und kurz darauf begann die Siegerehrung. In einer kurzen Ansprache begrüßte Stadtjugendfeuerwehrwart Carsten Ude den Stadtbrandmeister Jochen Köpfer und seinen Stellvertreter Sven Grabbe sowie zahlreiche anwesende Ortsbrandmeister, Eltern und Gäste. Daran anschließend gab der Jugendfeuerwehrwart aus Rethmar Jannik Freitag folgende Ergebnisse bekannt:

Sieger wurde in diesem Jahr die Gruppe Rethmar 3 gefolgt von Rethmar 2 und Rethmar 1. Die weiteren Plätze belegten Müllingen-Wirringen, Bolzum/Wehmingen, Ilten und Sehnde/Ilten.

Abschließend bedankte sich Ude bei den Ausrichtern und dem Wertungsrichterteam um Fachbereichsleiter Wettbewerbe, Ron Breitenherdt. In diesem Jahr war es eine besondere Aufgabe für die Jugendlichen und ihre Betreuer, da der Dienstbetrieb auf Grund der Corona-Pandemie lange ruhen musste und erst Anfang des Jahres wieder startete. Somit hatten die Gruppen nicht so viel Zeit zum Üben wie gewohnt.

Die ersten fünf Plätze, also die drei Gruppen aus Rethmar, Müllingen-Wirringen und Bolzum/Wehmingen werden am 12. Juni beim Regionsentscheid in Lehrte antreten.

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