Jugendaktion zur Lehrter DGB Maikundgebung

Jugendaktion zur Lehrter DGB Maikundgebung
Reinhard Nold (3.v.re.) und die Gewerkschaftsjugend wirbt mit Plakaten und Banner vor dem Rathaus für die Maikundgebung in Lehrte – Foto: DGB

Zum 1. Mai fordert die Gewerkschaftsjugend gute Ausbildung und „Daumen drauf! – Ein starkes Zeichen für Frieden und Abrüstung“

Am Montag, 1. Mai, ab 10 Uhr findet auf dem Lehrter Rathausplatz wieder die traditionelle Maikundgebung des DGB Lehrte statt. Prominenter Hauptredner ist SPD-Chef Lars Klingbeil. Die Gewerkschaftsjugend des DGB und der IG-Metall um Nick Rühmkorb, Vincent Müller und Niklas Meltsch werden diese Veranstaltung aktiv mitgestalten.

Die Gewerkschaftsjugend betreut das parallel zur Kundgebung verlaufende Kinderprogramm mit und wird den 1. Mai dazu nutzen, an die Ausbildungsmiesere in Deutschland zu erinnern. „Seit Jahren jammern die Arbeitgeber laut und immer öfter über fehlende Fachkräfte. Zugleich kommen aber immer mehr Unternehmen nicht mehr ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach und bilden überhaupt noch aus. Nur noch jeder fünfte Betrieb bildet aus. Der Fachkräftemangel, über den viele Arbeitgeber klagen, ist weitgehend hausgemacht“, so der DGB Kreis- und Ortsverbandsvorsitzende Reinhard Nold.

Jugendforderungen an die Politik

Die Gewerkschaftsjugend fordert vom Land Niedersachsen die Einführung eines Ausbildungsunterstützungsfonds. Als Vorbild gilt das Bundesland Bremen, dass so einen Fond bereits umgesetzt hat. Damit schiebt Bremen als erstes Bundesland der Trittbrettfahrerei in der Ausbildung einen Riegel vor und schafft gleichzeitig einen Anreiz, wieder oder mehr auszubilden. „Alle Betriebe brauchen Fachkräfte und jetzt müssen sich auch alle an den Kosten der Ausbildung eben dieser Fachkräfte beteiligen. Das ist ein wichtiger Schritt, der die betriebliche Ausbildung stärkt und somit jungen Menschen eine Perspektive bietet“, meint Nick Rühmkorb, Sprecher der Jugendausbildungsvertretung der Firma Miele zur Forderung der Gewerkschaftsjugend.

Aber auch für die, die einen Wunschausbildungsplatz ergattern konnten, ist längst nicht alles rosig. In manchen Branchen – wie dem Hotel- und Gaststättenbereich und Teilen des Handwerks und in der Kranken- und Altenpflege – dominieren schlechte Bezahlung und Überstunden – gerade dort, wo die Arbeitgeber am meisten über den Fachkräftemangel klagen. „Früher konnten sich die Betriebe die Rosinen rauspicken, das läuft heute nicht mehr überall. Die Arbeitgeber haben sich als unflexibel erwiesen“, beschreibt Vincent Müller, Jugendausbildungsvertreter die aktuelle Situation in der Berufsausbildung.

Zurück zum Frieden

Besonders wichtig ist den jungen Gewerkschaftern das Thema Frieden und Abrüstung. Daumen drauf! – Mit einem farbigen Daumenabdruck, auf einem Aufsteller, können die Kundgebungsteilnehmer für Frieden, Abrüstung und Solidarität mit allen von Kriegen betroffenen Menschen, ein klares Zeichne setzen.

Einsatz für die kleinen Besucher

Das kinderprogramm ergänzt die Veranstaltung – Plakat: DGB

Das Kinderprogramm zum 1. Mai wird von der Gewerkschaftsjugend durch einen Kinderparcours mit kleinen Gewinnen, einer Hüpfburg, Torwandschießen und einen Luftballonwettbewerb unterstützt. Alle Aktionen für Kinder sind kostenfrei.

Darüber hinaus wird die Ausstellung gegen das Vergessen „Zur Besetzung der Gewerkschaftshäuser am 2. Mai 1933“ zusätzlich am 1. Mai zur Maikundgebung von 10 bis 15 Uhr im Besprechungsraum des Südflügels im Rathaus zu sehen sein.

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