Jahreshauptversammlung der Lehrter Feuerwehr

Jahreshauptversammlung der Lehrter Feuerwehr
Die Geehrten und Beförderten mit Michelle Hitz, Melanie Janisch, Julian Pascal Eckardt, Hans-Werner-Buchholz, Deniz Ergün, Herbert Helmreich, Hendrik Brause, Torsten Lähn, Yassin Riahi, Chantal Armbrust, Annika Brause und Fabian Swiontek (v.li.) - Foto: S. Keil/FFw Lehrte

Zu ihrer Jahreshauptversammlung traf sich die Feuerwehr Lehrte am Sonnabend, 11.02.2023, im Feuerwehrhaus in Lehrte. Dort begrüßte der Ortsbrandmeister Marc Wilhelms neben den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung. Dieses Treffen war das erste seit zwei Jahren, ausgesetzt zuvor wegen der Corona-Pandemie.

In seinem Bericht ging Ortsbrandmeister Wilhelms zunächst auf die Leistung seiner Einsatzkräfte ein.   

Wichtige Unterstützungsfunktion

Die Einsatzkräfte sind auf wesentliche häusliche Unterstützung angewiesen – und die Feuerwehr Lehrte dankte den Angehörigen dafür.

Die unsichtbare Leistung der Partnerinnen und Partner von Einsatzkräften ist von unschätzbarem Wert und trägt dazu bei, dass ein erfolgreicher und unbelasteter Einsatz möglich ist. Sie sorgen dafür, dass alles im Hintergrund reibungslos funktioniert, damit sich die Einsatzkräfte auf ihre Arbeit konzentrieren können. Und nicht nur während des Einsatzes, sondern auch in der psychologischen individuellen Nachbereitung stehen diese Partner nicht außen vor. Sie unterstützen bei der Bewältigung von belastenden Erlebnissen und sind damit eine unverzichtbare Stütze für die Einsatzkräfte. Ihre Anwesenheit und ihr Verständnis sind ein wichtiger Faktor für das Wohl und die psychische Gesundheit der Einsatzkräfte.

Ohne die unsichtbare Leistung dieser Partner wäre es für die Einsatzkräfte wesentlich schwieriger, ihre Arbeit effizient und erfolgreich auszuführen und zu verarbeiten. Deshalb darf ihr Beitrag nicht unterschätzt werden und ihnen muss der nötige Respekt und Dank entgegengebracht werden.

Gewalt gegen Einsatzkräfte

Dann ging Wilhelms auf die aktuelle Diskussion um Gewalt gegen Einsatzkräfte ein und erläuterte, dass dies nicht nur in Berlin, sondern auch in der Nachbarschaft stattfand und findet. Anhand zweier Videos aus der Silvesternacht in Garbsen zeigte er eindrucksvoll die Ausmaße die hier vorherrschen. Er forderte ganz klar, die Schuld nicht in den Einsatzstrukturen zu suchen – und die Lösungswege nicht in Aufrüstung. Sondern sie sind unter anderem in einer klaren, schnellen und eindeutigen Strafverfolgung jeder einzelnen Anzeige zu suchen, die zeitnah durch Gerichte abzuurteilen sind. Einen ersten Ansatz hat die neue Innenministerin Daniela Behrens dazu bereits gemacht.

Hohe Einsatzzahlen für Lehrte

Die Lehrter Feuerwehr blickt für den Berichtszeitraum auf 261 Einsätze und Alarmierungen zurück. Die Zahlen gliedern sich auf in 62 blinde Alarme und einen mutwillig ausgelösten. Dazu kamen 21 technische und 24 Löschhilfen in der Nachbarschaft. Dazu kamen fünf Brandwachen nach größeren Bränden und 93 technische Hilfeleistungen im eigenen Bereich.  Die 55 Brandeinsätze untergliedern sich in zwei Großbrände, drei Brände mittleerrer Größe und  20 Kleinbrände der Klasse B (flüssige Stoffe, wie Benzin) und 30 der Klasse A (Papierkörbe und ähnliches).

Nachwuchsentwicklung – Kinderfeuerwehr

Ein weiterer Berichtspunkt stellte dann die Nachwuchsarbeit von Jugend- und Kinderfeuerwehr dar. Für die Kinderarbeit trug Abteilungsleiterin Nicole Höhne vor.

In der Kinderfeuerwehr sind zur Zeit 31 Kinder engagiert, die rund 1.700 Dienststunden geleistet haben. Während der Ferienzeit und in der Zeit der Corona-Pandemie hat die Kinderfeuerwehr Lehrte viele kleine Aktivitäten für zu Hause angeboten, um den Kindern trotz der Einschränkungen Freude und Abenteuer zu bieten. Als es endlich wieder möglich war, sich zu treffen, hat die Kinderfeuerwehr viele Ausflüge und Veranstaltungen vorbereitet, darunter auch Übernachtungen in der Feuerwache. Die Kinder und Jugendlichen konnten ihre Fähigkeiten bei der Abnahme des Jugendflämmchens unter Beweis stellen und haben auch an vielen Aktionen im Rahmen der Dienste teilgenommen. Diese Erlebnisse haben nicht nur die Teamfähigkeit gestärkt, sondern auch die Begeisterung für die Feuerwehrarbeit geweckt

Nachwuchsentwicklung – Jugendfeuerwehr

Die Jugendarbeit stellte Jugendwart Carsten Rohland für die zurückliegenden Jahre dar. Danach sind in der Jugendfeuerwehr aktuell 39 Personen , die insgesamt etwa 14.500 Dienststunden geleistet haben.

„Bereits seit vielen Jahren engagieren wir uns in einer eindrucksvollen Jugendarbeit, die uns die Loyalität der Jugendlichen gegenüber der Feuerwehr sichert und so das Fundament für die Sicherheit in Lehrte bildet“, sagte Rohland. Die Jugendarbeit ist abwechslungsreich und beinhaltet sowohl praktische Übungen als auch theoretische Schulungen. Das Team organisiert interessante Ausflüge und Veranstaltungen, die den Kindern spannende Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr gewähren. Das traditionelle einwöchige Sommerzeltlager bietet den Jugendlichen ein unvergessliches Erlebnis.

Zudem legt die Jugendleitung  großen Wert auf die Abnahme der Jugendflamme und der Leistungsspange, die als nationaler Leistungsnachweis für Jugendfeuerwehren gilt und die Kinder auf ihrem Weg zu verantwortungsbewussten und selbstbewussten Feuerwehrmitgliedern unterstützt. Insgesamt bildet die Jugendfeuerwehr in Lehrte so eine wertvolle Stütze für die Einsatzabteilung und trägt dazu bei, dass sowohl die Kinder und Jugendlichen in der Stadt sicher und geschützt aufwachsen können als auch der Nachwuchs für die Einsatzkräfte gewonnen werden kann.

Grußwort und Spende

Besonders zu erwähnen war durch Rohland die Spende der Firma KLH Leitungsbau aus Ahlten, die seit 2017 zu einem wichtigen Förderer der Jugendarbeit in der Feuerwehr Lehrte geworden ist. Die Geburt des ersten Enkelkindes ließ den Inhaber Eckhard Wendt in seinem Grußworten emotional werden und er würdigte die Arbeit, die in den Abteilungen hier geleistet wird, nochmals ganz besonders. Und erhöhte die jährliche Spende von 100 Euro pro Kind auf runde 10.000 Euro.

Ehrungen und Beförderungen

Auch dieses Jahr gab es wieder einige Ehrungen für langjährige Mitglieder. So erhielt Torsten Lahn ein Ehrenzeichen für langjährige Dienste über 40 Jahre. Ein Abzeichen für 50 Jahre Mitgliedschaft bekam Herbert Helmreich, für sogar 60 Jahre wurde Hans-Werner Buchholz ausgezeichnet.

Befördert wurden anschließend Michelle Hitz, Julian Pascal Eckardt, Fabian Swiontek und Yassin Riahi zur Feuerwehrfrau oder zum Feuerwehrmann. Die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann respektive –frau erhielten Chantal Armbrust, Annika Brause und Hendrik Brause. Als Oberlöschmeister verließen Melanie Janisch und Deniz Ergün die Versammlung.

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