Eine drohende Welle psychischer Krisen und Störungen verhindern

„Angsterkrankungen,  Depressionen, problematischer Alkoholgebrauch, Essstörungen und damit verbunden ein erhöhtes suizidales Risiko: die Corona-Pandemie trägt das Risiko einer gewaltigen Welle psychischer Krisen und Störungen in sich“, so Professor Dr. Marc Ziegenbein, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des Klinikum Wahrendorff, eine der größten psychiatrischen Einrichtungen Europas. Dabei machen dem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie nicht nur die gefährlichen Wellen der Pandemie Sorge, sondern auch die ungeheure Sogkraft des daraus zurückfließenden Wassers. „Neben den persönlich von psychischen Krisen betroffenen Menschen, werden Tausende von Menschen, Partner, Familie, Angehörige und Freunde unter den Auswirkungen leiden“, stellt er fest

Erkrankungen schnell erkennen
Professor Dr. Marc Ziegenbein befürchtet einen Krankheitsanstieg – Foto: Klinikum Wahrendorff/Steeg Bargiel

„Wir wissen aus Erfahrung, dass die genannten Erkrankungen einen ungünstigeren Verlauf nehmen mit dem Risiko der Chronifizierung, je später sie erkannt und spezifisch behandelt werden. Eine frühzeitige Behandlung ist also dringend angezeigt, um die ungünstigen Folgewirkungen dieser Erkrankungen abzuwenden“, fasst Ziegenbein zusammen. Und macht zugleich darauf aufmerksam, dass sich in den primären Anlaufstellen, beim Hausarzt, bei den Fachärzten und auch in Tageskliniken derzeit weniger Menschen trauen, nach Hilfe zu suchen. Die Gründe sind vielfältig, Unkenntnis über die passende Hilfe, Angst vor sozialen Kontakten in der Pandemie oder schlichtweg die persönliche Hemmschwelle, sich zu einer seelischen Erkrankung zu bekennen.

Professor Ziegenbein empfiehlt eindringlich: „Wer selbst nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Fähigkeiten zu stärken oder zu steuern, beispielweise im Umgang mit Stress und Konflikten, Ängsten oder wer bei sich selbst oder bei Angehörigen feststellt, dass der Konsum von Alkohol oder Drogen zunimmt, sollte sich Hilfe suchen. Und das tatsächlich so frühzeitig wie nur möglich. Sprechen Sie ihren Hausarzt an oder nutzen Sie die vielfältigen Hilfsangebote der sozialen Einrichtungen vor Ort.“

Hilfen des Klinikums nutzen

Das Klinikum Wahrendorff bietet ein großes Spektrum von Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten an, um den Betroffenen auf schnellem Wege die Hilfen zu bieten, die sie brauchen. Dazu zählen unter anderem Angebote per Videosprechstunde, mit der Möglichkeit, die Menschen durch diese besonderen Krisenzeiten zu begleiten.

In der Landeshauptstadt Hannover und in Sehnde sowie Lehrte bietet das Klinikum Wahrendorff in seinen Tageskliniken weitere Hilfen an. Mit neuen innovativen Modellen werden Kontakte in der Corona-Pandemie reduziert und umfassende Hygieneregelungen schützen alle. Anfragen für die Tageskliniken in der Borgentrickstraße, in Linden Schwarzer Bär, am Welfenplatz, in der Gartenstraße und in Sehnde sowie Lehrte können zentral über die Telefonnummer 0513/90-29 29 gestellt werden. Auch eine zentrale Online-Anfrage ist auf der Website des Klinikum Wahrendorff möglich.

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News