Immer wieder Kinder an den Gleisen – liegt’s an Corona?

Mit großer Sorge verfolgt die Bundespolizei eine Entwicklung, die in der Vergangenheit eher rückläufig war: Kinder spielen im Gleisbett der Bahn.

Gefahr im Gleisbett reduzieren – Foto: JPH

Hauptsächlich bei der Bundespolizeiinspektion in Hannover, vereinzelt aber auch in den benachbarten Polizeiinspektionen, mehren sich die Einsätze wegen spielender Kinder an oder in den Gleisanlagen der Eisenbahn. Insbesondere in Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche sonst in der Schule sind und am Unterricht teilnehmen fallen diese Vorfälle an. Die Zielgruppen sind derzeit Corona-bedingt durch die Bundespolizei sehr schwer zu erreichen und anzusprechen. Distanzlernen und verschiedenste „Szenarien“, die der Eindämmung der Corona-Pandemie nutzen, bringen vielen Kindern und Jugendlichen neue Freiräume.

Einsätze der Bundespolizei deswegen und teils sogar unter Einsatz von Polizeihubschraubern, Landespolizei und hohen Personalstärken, sorgen neben dem Risiko für die Kinder selbst auch für hohe Kosten. Die trägt mittlerweile nicht mehr nur der Steuerzahler: Die Bundespolizei stellt die Kosten dem Verursacher in Rechnung. So kann ein zeitlich kurzer Einsatz dennoch sehr schnell hohe fünf- bis sechsstellige Summen kosten. Nicht nur aus diesem Grund richtet die Bundespolizeidirektion in Hannover am Donnerstag, 22.04.2021, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr eine „Präventions-Hotline“ unter der Telefon-Nummer 0511/67 675-55 55 für ihren gesamten Zuständigkeitsbereich ein – neben Niedersachsen also auch für Hamburg und Bremen. Hier können sich interessierte oder besorgte Bürger, Eltern, aber auch Lehrer melden und alles über die Thematik erfragen und erfahren sowie gemeinsame Lösungsmöglichkeiten entwickeln.

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