Für den Ernstfall gerüstet: Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte üben gemeinsam in Celle

Die Polizeiinspektion Celle übte am Mittwoch, 07.11.2018, ab 17 Uhr unter Mitwirkung von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ihr taktisches Vorgehen im Rahmen einer simulierten „Lebensbedrohlichen Einsatzlage“, die sich im Bereich des alten St.Josef-Stifts im „Bullenberg“ und der „Julius-von-der-Wall-Straße“ entwickelt. Insgesamt nahmen etwa 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes und rund 150 Polizisten an der Übung teil.

Die polizei wies über viele Kanäle auf die Übung hin – Foto: Polizei Celle

In der Übungslage war angenommen worden, dass es vor dem Haupteingang des Gebäudes einen Verkehrsunfall zwischen einem Personenwagen und einem nun schwerverletzten und eingeklemmten Fußgänger gegeben hat. Rettungskräfte sind schnell vor Ort und beobachten noch, dass zwei bewaffnete Personen aus dem Wagen steigen und Schüsse in Richtung der Rettungskräfte abgeben. Im Anschluss laufen die Bewaffneten in das Gebäude. Laut Übungsannahme handelte es sich um ein großes Bürogebäude, in dem sich noch zahlreiche Mitarbeiter aufhielten.

Aus dem Gebäude sind dann Schussgeräusche zu hören, es fliehen Menschen aus dem Haus und plötzlich gibt es eine unübersichtliche Anzahl von Verletzten und Getöteten. Für die Einsatzkräfte ist die Situation vor Ort in einem solchen Fall zunächst sehr unübersichtlich, insbesondere auch, weil eine Vielzahl von Einsatz-und Rettungskräften gleichzeitig agieren müssen. Ziel der Übung war also nicht nur die optimale und geordnete Alarmierung an sich, sondern auch die Probe, wie das Zusammenspiel zwischen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften in einer komplexen Einsatzlage unter realistischen Bedingungen funktioniert. Die Polizei wollte dabei Handlungssicherheit bei Echtfällen generieren und die Organisationsstrukturen auf Wirksamkeit überprüfen. So war es vor einigen Monaten schon in Hannover auf dem Hauptbahnhof geübt worden (SN berichteten).

Dabei sollten auch in Celle Problemstellen erkannt und behoben werden. Ob die vorhandenen Einsatzkonzepte nicht nur theoretisch funktionieren, sondern auch praktisch, kann nur so überprüft werden. Der Ablauf der Übung erfolgte soweit wie möglich realitätsnah. Verletzte und Tote waren entsprechend von geschminkten Mitarbeitern der Polizeiakademie Nienburg gemimt worden. Durch die Übung ist es in der unmittelbaren Umgebung des alten St-Josef-Stifts zu einer verstärkten Präsenz von Einsatzfahrzeugen gekommen. Für vorübergehende Straßensperrungen im Bereich Julius-von-der-Wall-Straße, Bullenberg und Sägemühlenstraße bat die Polizei vorab schon um Verständnis. Die Übung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Übungsende war etwa um 19 Uhr.

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