Feuerwehrnachwuchsfahrer bestehen „Feuerwehrführerschein“

Sieben Kameraden aus verschiedenen Ortsfeuerwehren der Stadt Sehnde haben am Sonntag, 24.11.2019, ihren „Feuerwehrführerschein“ erfolgreich erworben. Damit ist es ihnen nun erlaubt, die Feuerwehrfahrzeuge Sehnde im Straßenverkehr zu fahren.

Die neuen Nachwuchsfahrer mit Stadtbrandmeister Jochen Köpfer (hi.) und Ausbildungsleiter Jens Regus (3.v.li.) – Foto: StFw Sehnde

Für viele Feuerwehren brachte die Umstellung der Führerscheinklassen im Jahr 1999 ein Problem mit sich: Die Nachwuchsfahrer, die nach der Umstellung ihren Führerschein machten, durften die Einsatzfahrzeuge aufgrund der Gewichtsbeschränkung der Klasse 3 auf nunmehr 3,5 Tonnen nicht mehr fahren. Das brachte die Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehren fast zum Erliegen, denn deren Einsatzfahrzeuge wiegen vielfach bis zu 7,5 Tonnen.

Mit der Einführung des sogenannten „Feuerwehrführerscheins“ haben die Einsatzkräfte nun die Möglichkeit, die Voraussetzung zum Fahren der Feuerwehrfahrzeuge oberhalb der Gewichtsklasse von 3,5 Tonnen zu erwerben. Ralph Spannknebel, Ausbildungsleiter der Stadtfeuerwehr Sehnde, bereitete die dazu die Feuerwehrmänner Moritz Hauck, Kjell Schmahlstieg, Niko Morrris Hipperling, Hans-Heinrich Meyer, Fabian Lehrke, Pascal Szyma und Christoph Tore Möller mit seinem Ausbildungsteam auf die Prüfung vor.

Bereits im Theorieteil wurde nach Angaben der Feuerwehr den Teilnehmern klar, dass das Fahren der Großfahrzeuge nicht gerade einfach ist: Das Fahrzeug ist höher, breiter und schwerer als ein normales Auto. Im Praxisteil wurde den Einsatzkräften das richtige Fahren des Fahrzeuges beigebracht. Dabei wurde auf die Masse der Fahrzeuge, auf die Ladungssicherung und den Transport von gefährlichen Gütern durch die Feuerwehr im Straßenverkehr sowie auf das Bremsverhalten des Fahrzeuges eingegangen.

Auf den Einweiser blind verlassen

Eine Aufgabe war es, das Fahrzeug vorwärts einige Meter am Bordstein entlangzufahren. Die schwerere Aufgabe bestand dann darin, dass Fahrzeug rückwärts ebenfalls genau am Bordstein zurückzufahren: Und dann rückwärts einzuparken. Die Nachwuchsfahrer schafften es, diese Aufgabe schnell zu lösen. Anders war es, als sie mit den Maßen des Fahrzeuges umgehen mussten. Mit Hilfe von Verkehrsleitkegeln wurden Fahrbahnverengungen, Parklücken sowie mehrere Hindernisparcours auf dem Gelände der Holcim AG in Höver aufgebaut. Das Gelände stellte die Firma der Feuerwehr freundlicherweise  für die Fahrausbildung zu Verfügung.

Die Fahrer mussten lernen, nur mit Hilfe des Einweisers zu fahren und sich auf dessen Anweisungen zu konzentrieren. Nach ausreichendem Üben ist auch diese Station von allen Teilnehmern erfolgreich absolviert worden.

Am Prüfungstag mussten die Teilnehmer eine Fahrprüfung von 45 Minuten Dauer durch die Straßen der Stadt absolvieren. Dabei zeigten sich die Fahrausbilder Detlef Eigner, Erwin Rynas, Jens Regus und Heinrich Söchtig sehr zufrieden mit den Prüflingen. Am Ende des Tages haben schließlich alle Teilnehmer erfolgreich den „Feuerwehrführerschein“ bestanden. Ab sofort sind alle sieben Feuerwehrmänner berechtigt, die Einsatzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht fahren zu dürfen.

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