Ausbildung von CSA-Trägern in Lehrte abgeschlossen

Ausbildung von CSA-Trägern in Lehrte abgeschlossen
Abschlussprüfung des ABC-Seminars der Feuerwehren im Ostkreis - Foto: FFw Lehrte

Oftmals hat die Feuerwehr es bei Einsätzen und Unfällen mit bekannten oder unbekannten, festen oder flüssigen Gefahrstoffen zu tun, was dann zu einem sogenannten ABC-Einsatz führt. Da sich bei solchen ABC-Einsätzen die von einem vorgefundenen Stoff ausgehende Gefahr von der Feuerwehr nur schwer oder gar nicht abschätzen lässt, wird in solchen Situationen immer von der größtmöglichen Gefahr ausgegangen – und deshalb für die eingesetzten Kräfte der maximale Schutz gewählt. Hierbei ist der Chemikalienschutzanzug (CSA) das universelle Einsatzmittel der Feuerwehr. Deshalb muss der Umgang mit diesem speziellen Anzug entsprechend ausgebildet und geübt werden.

Letztes Ausbildungsmodul absolviert

Die Unfallstelle wird erkundet und erste Maßnahmen besprochen – Foto: FFw Lehrte

Am Sonnabend, 16.03.2024, fand das letzte Ausbildungsmodul für die neuen Träger von Chemikalienschutzanzügen des ABC-Zuges der Region Hannover Ost auf dem Gelände der Feuerwehr Lehrte statt. Nach einer 20-stündigen Ausbildung in den letzten zwei Wochen konnten die neuen CSA-Träger bei unterschiedlichen Übungsszenarien ihr gelerntes Wissen in der Praxis erproben. Insgesamt haben sich 24 Feuerwehrleute aus dem Brandschutzabschnitt IV, zu dem die Städte Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze gehören, der Ausbildung gestellt.

Während des Seminars, das von insgesamt zwölf Ausbildern abgehalten wurde, erlernten die Teilnehmer nicht nur das Tragen des CSA, sondern vor allem auch das richtige An- und Ablegen des Anzuges. Bei einem Gefahrgutunfall gehört der CSA zur persönlichen Ausrüstung und schützt den Träger nicht nur vor chemischen, sondern auch vor biologischen und nuklearen Gefahren. Da der Anzug gasdicht abgeschlossen ist, stellt das Tragen an die Träger eine besondere Aufgabe dar. Daher müssen alle Träger nicht nur ihre Feuerwehrausbildung abschlossen, sondern auch einen zusätzlichen Lehrgang als Atemschutzgeräteträger absolviert haben. Zusätzlich zu dem Umgang mit dem CSA lernten die Teilnehmer während des Seminars auch die weitere Ausrüstung und das Arbeiten mit den Gerätschaften des Gefahrgutzuges kennen.

Geräte und Arbeitsweisen gelernt

Der Dekontaminationsplatz wurde für die Entgiftungsarbeiten eingerichtet – Foto: StFw Sehnde

Bei der praktischen Abschlussübung bewiesen die Teilnehmer an einem undichten Behälter ihre neuen Fähigkeiten. Neben der korrekten Erkundung und Rückmeldung über Funk an den Zugführer des ABC-Zuges, mussten anschließend die festgestellten Undichtigkeiten mit Hilfe verschiedener Materialien – wie zum Beispiel Dichtmatten, Spannguten und Dichtstopfen – beseitigt werden. Wie bei echten Einsätzen auch, wurden die CSA-Träger nach dem Abschluss an diese Arbeiten einer Dekontamination unterzogen. Dabei müssen sich die Feuerwehrleute mit ihrem Anzug unter eine bis zu 50 Grad heiße Spezial-Dusche begeben. Dort wird der Anzug von einem Dekontaminationstrupp so weit gereinigt, dass der Träger diesen anschließend gefahrlos verlassen kann.

Insgesamt haben alle Teilnehmer das Seminar erfolgreich abgeschlossen und stehen nun dem ABC-Zug der Region Hannover Ost als neue Einsatzkräfte zur Verfügung.

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