Großeinsatz in Köthenwald – technischer Defekt ist Brandursache

Zu einem Großeinsatz in Köthenwald an der Wahre Dorff Straße ist die Sehnder Feuerwehr Donnerstagabend, 26.09.2019, um 23.50 Uhr alarmiert worden. Dort hat es einen Dachstuhlbrand gegeben. Vier Ortsfeuerwehren waren im Einsatz. Insgesamt zehn Personen wurden verletzt, die Leitstelle löste die Maßnahme „Massenanfall von Verletzten“ (MANV) aus. Die Polizei hat die Brandstelle inzwischen untersucht.

Um 23.53 Uhr erhielt die Regionsleitstelle aus Köthenwald ein Brand in einem Gebäude an der Wahrendorff Straße im Dachstuhl gemeldet. Die wenige Minuten später eintreffenden Einsatzkräfte lokalisierten dann einen Dachstuhlbrand mit massiver Rauchentwicklung. Umgehend wurde die Menschenrettung eingeleitet, die bereits vom Pflegepersonal begonnen hatte. Als der Einsatz begann, galten noch drei Bewohner als „vermisst“. Eine Person hatte sich offensichtlich aus einer Gaube auf das Dach des Hauses gerettet und wurde sofort mit dem Drehleiterkorb geborgen.

Mit dem Drehleiterkorb wurde eine Person vom Dach gerettet – Foto: StFw Sehnde
Zahlreiche Rettungsmittel im Einsatz

Es wurden insgesamt 52 Personen aus dem dreigeschossigen Gebäude evakuiert. Parallel zur Personenrettung gingen mehrere Trupps unter Atemschutz mit Wärmebildkamera ins Gebäude. Im Dachbereich öffneten die Atemschutztrupps die Dachisolation sowie die Dachverlattung und löschten kleine Glutnester.

Auf Grund der zehn Verletzten hatte die Regionsleitstelle einen MANV Alarm ausgelöst. Daraufhin wurden zwei Leitende Notärzte und weitere Rettungsmittel wie ein Großraumrettungswagen an die Einsatzstelle beordert. Unter der Leitung der beiden Ärzte wurde vor Ort der Rettungsdienst koordiniert. Nach einer entsprechenden medizinischen Sichtung mit anschließender Erstversorgung, mussten zwei Bewohner mit einer Rauchgasvergiftung in die umliegenden Krankenhäuser transportiert werden. Acht weitere Bewohner sowie Mitarbeiter wurden vor Ort versorgt.

Wäschetrockner war Brandursache

Da vom Brand die oberste Etage des Gebäudes stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, mussten die Bewohner in umliegenden Wohnbereichen des Klinikums untergebracht werden. Das Klinikum hatte während des Einsatzes bereits für die betroffenen Bewohner eine vorübergehende Unterkunft organisiert. „Die Mitarbeiter des Klinikums haben sich umsichtig und professionell Verhalten“, stellt der Pressesprecher der Stadtfeuerwehr, Tim Herrmann, fest. „Nach der Evakuierung wurde sofort einen Sammelpunkt eingerichtet. Hier konnte eine übersichtliche Vollzähligkeitsprüfung durchgeführt werden. Innerhalb kürzester Zeit konnte gemeldet werden, dass keine Bewohner mehr vermisst wurden.“

Die Kriminalpolizei geht nach ihrer heutigen Untersuchung davon aus, dass ein technischer Defekt an einem Wäschetrockner das Feuer verursacht hat und schätzt den entstandenen Schaden auf mindestens 500 000 Euro. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit 25 Fahrzeugen sowie 108 Einsatzkräften bis 3.30 Uhr im Einsatz.

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