Volksbank Lehrte zufrieden mit Geschäftsjahr 2018

Bei der Vertreterversammlung in der Volksbank-Arena in Hildesheim begrüßten Vorstand und Aufsichtsrat 210 stimmberechtigte Vertreter. Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 stellte der Vorstandsvorsitzende Henning Deneke-Jöhrens fest, dass sich Geschäftsentwicklung und Ertragslage insgesamt gut entwickelt haben.

Die Bilanzsumme erhöhte sich erneut und betrug Ende vergangenen Jahres 2,35 Milliarden Euro. Die Anlagebereitschaft der Mitglieder und Kunden in kurzfristige Bankeinlagen hält unverändert an. So stieg das von der Bank betreute Kundenwertvolumen im Jahr 2018 um weitere 81,2 Millionen Euro auf einen neuen Höchststand von 4,5 Milliarden Euro. Maßgebliche Treiber für diesen Anstieg sind neben wachsenden Sichteinlagen die Kursanstiege an den Finanzmärkten sowie regelmäßiges Sparen in mittel- und langfristige Vorsorgeprodukte.

Gute Zahlen wurden in der Vertreterversammlung vorgetragen – Foto: Volksbank

Die saldierte Ausgabe an Kundenkrediten konnte um 67 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Dabei konnten Fälligkeiten mehr als ausgeglichen werden. Das Kreditneugeschäft nahm sogar um 50 Prozent zu, befeuert durch das niedrige Zinsniveau, das für mutige Investitionen sorgte.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Kundeneinlagen insgesamt um 12 Millionen Euro und erreichten mit rund 3 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Insbesondere täglich fällige Einlagen und andere kurzfristige Einlagen sorgten für Zuwachs im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Der Zinsertrag aus Kredit- und Geldmarktgeschäften, festverzinslichen Wertpapieren und laufenden Erträgen reduzierte sich um rund 3,2 Millionen Euro nach 5,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Zinsaufwendungen reduzierten sich um insgesamt 1,3 Millionen Euro. Dieser Rückgang ist auf eine rückläufige Durchschnittsverzinsung trotz der gestiegenen Volumina von Spar- und Sichteinlagen zurückzuführen. Per Saldo hat sich der Überschuss aus Zinsergebnis und laufenden Erträgen zum Vorjahr somit um 1,7 Millionen Euro verringert. Er belief sich auf 45,8 Millionen Euro. „Damit haben wir seit 2014, dem Jahr unserer Fusion, einen Rückgang im Zinsergebnis in Höhe von 17,5 Millionen Euro erfolgreich aufgefangen“, berichtete Deneke-Jöhrens über das gute Wirtschaften der Bank.

So konnte die Volksbank eG auch 2018 den Provisionsertrag steigern. Der reduzierte Provisionsüberschuss liegt in den höheren Provisionsaufwendungen begründet. Hier wirkt sich insbesondere das stark wachsende Geschäft mit den Kreditvermittlern aus. „In den kommenden Jahren werden die hohen Provisionsaufwendungen durch die Zinseinnahmen aus dem Vermittlungsgeschäft mehr als ausgeglichen“, ist sich der Vorstandsvorsitzende sicher. „Insofern ist dies eine Investition in die Zukunft.“ Insgesamt trägt das Provisionsergebnis mit 18,2 Millionen Euro zum Jahresergebnis 2018 bei.

Der Personalaufwand sank um 2,5 Millionen Euro. Ursachen hierfür sind unter anderem die Zunahme von Teilzeitbeschäftigten im Rahmen des Geschäftsstellenkonzepts.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die Volksbank eG ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 32,8 Millionen Euro. Nach der Zuweisung von 20 Millionen Euro in das Eigenkapital errechnet sich nach weitere Vorwegzuweisungen in die Ergebnisrücklagen ein Bilanzgewinn 2018 von rund 4 Millionen Euro.  Den Vertretern wurde vorgeschlagen, einer sechsprozentigen Dividende in Höhe von insgesamt 805 401,31 Euro, der Einstellung in die gesetzlichen Rücklagen in Höhe von 1 050 000 Euro und in andere Ergebnisrücklagen in Höhe von 2 099 109,23 Euro zuzustimmen.

Die beratenen Satzungsänderungen sind zum Beispiel wegen der neuen Datenschutzgrundverordnung erforderlich. Sie beziehen sich aber auch auf die Nutzung der digitalen Technik, um Informationen zugänglich zu machen. Auch für den Grundgedanken der Volksbank, zur Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells soll damit der Weg geebnet werden.

Die Abstimmungen über den Jahresabschluss, die Gewinnverwendung, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Satzungsänderungen verliefen einstimmig positiv.

Die Führungscrew Reiner Lockhausen, Vorstand; Volker Böckmann, Vorstand; Henning Deneke-Jöhrens, Vorstandsvorsitzender; Heiko Söhle, Vorsitzender des Aufsichtsrates; Gerhard Müller, stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (v.li.) – Foto: Volksbank

Der Aufsichtsratsvorsitzende Heiko Söhle erläuterte, dass nach Beendigung der diesjährigen Vertreterversammlung turnusmäßig die Aufsichtsratsmitglieder Friederike Gottenströter-Kairies, Ralf Winkelmann und er selbst ausscheiden. Da keine anderen Vorschläge eingereicht wurden, schlugt der Aufsichtsrat Wiederwahl vor. Die Vertreter stimmten dem Vorschlag zu.

Schon mit der Einladung war klar: Diese Vertreterversammlung ist anders. Für viele Vertreter ist es die erste Versammlung, da sie erst in diesem Jahr gewählt wurden. Die Anzahl der Vertreter insgesamt reduzierte sich satzungsbedingt von 454 auf 326, der Frauenanteil erhöhte sich deutlich, der Altersdurchschnitt sank.

Digitalisierung, demografischer Wandel, strenge Regulatorik und anhaltende Niedrigzinspolitik sind Herausforderungen, denen sich alle Banken in den letzten Jahren stellen mussten. Auch auf das veränderte Kundenverhalten gilt es zu reagieren. Der Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen genügt es jedoch nicht, zu reagieren. Seit einigen Monaten arbeiten Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter der Bank in Formaten wie Zukunftskonferenz, Zukunftsdialoge und Zukunftsmessen an einer stabilen und dynamischen Strategie, die ihre Bank in eine sichere Zukunft führen soll.

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