Landwirte testen Blumenmischung im Klinikgarten Großburgwedel

„Calendula, Buchweizen, Klee…“, einen kleinen Moment herrscht suchende Stille beim Rundgang durch den Garten des KRH Klinikums Großburgwedel. Jörg Heuer, Landwirt aus Großburgwedel, Oliver Brandt, und die beiden Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Pflegedirektorin Annelie Kadler und die Ärztliche Direktorin Dr. Antje Hoffmann schauen sich an, was die Aussaat im Frühjahr so hervorgebracht hat. „Phacelia und eine Sonnenblume“, ruft Heuer. Hoffmann ergänzt: „Hier ist noch eine Wicke.“

Da fühlt man sich wie Biene Maja – Ärztliche Direktorin Dr. Antje Hoffmann, Ideengeber Oliver Brandt, Annelie Kadler, Pflegedirektorin am KRH Klinikum Großburgwedel und Bauer Jörg Heuer (v.li.) – Foto: KRH

Es ist fast ein Jahr her, da hatte Oliver Brandt einen längeren Krankenhausaufenthalt in Großburgwedel. Aus seinem Zimmer schaute er auf die Wiese auf der Rückseite des Klinikums. „Ich fand, da könnte was fürs Auge hin“, erinnert sich der Abgeordnete in der Regionsversammlung und Mitglied des Aufsichtsrates des Klinikums Region Hannover. „Gerade im letzten Jahr hatten wir von der Region eine Aktion zur Stärkung der Biodiversität gestartet und Landwirte unterstützt, Blühstreifen an ihren landwirtschaftlich genutzten Flächen anzulegen. Da dachte ich mir: So etwas geht hier auch.“

Gesagt getan. Er sprach das KRH an und nach der Abstimmung dort das Landvolk, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe, hier zu unterstützen. Die Anfrage landete schließlich bei Jörg Heuer aus Großburgwedel. Der Spargelbauer zögerte nicht lang. Ein paar Eimer Saatgut hatte er noch und der Trecker würde nicht lange brauchen. „Ich guckte mir im Mai die Fläche mit einem Mitarbeiter des Klinikums genauer an, und wir fanden dann einen etwa 200 Quadratmeter großen Streifen an der Wedel, der sich eignen sollte.“ Gesagt getan. Die Fläche wurde gemäht, die Erde einige Zentimeter tief durchgefräst und die Saat aufgebracht. Seitdem sprießt, wächst und gedeiht ein Insektenparadies, das je nach Witterung mal mehr mal weniger intensiv blüht. Einen Tipp vom Fachmann Heuer gibt es übrigens noch für den Hobbygärtner: „Vor dem Fräsen oder Umgraben muss das Gras ganz kurz gemäht sein. Dann stirbt es relativ schnell ab. Ist es zu lang und ein paar Halme gucken noch aus der Erde, dann fängt es wieder an zu wachsen und überdeckt sehr schnell die Blumensaat.“

Für den ersten Versuch sind alle Vier zufrieden. Im nächsten Jahr, so die Verabredung, gucken sie noch einmal, ob es nicht noch an anderer Stelle ein paar Quadratmeter geben könnte, an denen die Aussaat einer Blumenmischung Sinn ergeben könnte.

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