Jugendgruppe im Hauptbahnhof festgenommen – ein Sehnder unter den Opfern

Drei Jugendliche sind Dienstagabend, 21.01.2020, durch Bundespolizisten im Hauptbahnhof Hannover vorläufig festgenommen worden. Ein weiterer Junge ist noch flüchtig und bislang unbekannt. Den drei Jungen, zwei 16 Jahre und einer 14 Jahre alt, werden nach umfangreicher Videoauswertung mehrere Straftaten im Verlauf des Tages zur Last gelegt. Anhand deutlicher Videoprints, so die Polizei, leiteten die Beamten Fahndungsmaßnahmen ein und bemerkten die drei Tatverdächtigen am späten Abend.

Gegen Mittag sollen die vier Jugendlichen in einem Schnellrestaurant einen 18-Jährigen aus der Wedemark geschlagen und ihm das Handy gestohlen haben. Gegen Abend sollen sie dann zwei Jungs im Alter von 14 und 17 Jahren zur Herausgabe von Bargeld genötigt haben. Als das nicht gelang, sollen sie der Polizei zufolge die Opfer aus Sehnde und Hannover zusammengeschlagen haben.

Die nächste Straftat soll dann auf dem Bahnsteig 8 geschehen sein. Von einem 19-Jährigen aus Hermannsburg sollen die Gruppenmitglieder demnach Geld und Wertgegenstände erpresst haben. Der Heranwachsende wehrte sich jedoch mit Unterstützung von Bahnmitarbeitern. Wieder flohen die Tatverdächtigen. Die Ermittlungen dauern laut Polizei an. Gleich mehrere Tatbestände könnten dabei der Polizei zufolge vorliegen: Erpressung, Raub, gefährlicher Körperverletzung und Diebstahl. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden die tatverdächtigen Jugendlichen, die alle in Hannover leben, den Eltern übergeben.