Schiffsleck an der Liegestelle Sehnde Süd sorgt für Feuerwehreinsatz

Auf dem Mittellandkanal westlich der Ortschaft Mehrum ist es am Donnerstagnachmittag, 04.12.2025, gegen 14 Uhr zur Kollision zweier Binnenschiffe gekommen. Eines der beteiligten Schiffe lief anschließend in den Hafen der Raiffeisen-Warengenossenschaft in Mehrum ein, das zweite setzte seine Fahrt in westliche Richtung fort und legte später am Liegeplatz Sehnde Süd an. Die Besatzung dieses Schiffes bemerkte eindringendes Wasser und alarmierte daraufhin die Feuerwehr.
Infolgedessen wurde die Ortsfeuerwehr Sehnde gegen 15.15 Uhr durch die Leitstelle Hannover alarmiert. Neben den Einsatzkräften der Kernstadt rückten auch die Tauchergruppe sowie das Mehrzweckboot der Ortsfeuerwehr Sehnde aus. Gemeldet war eine Schiffshavarie an der Liegestelle Sehnde Süd, bei der Wasser in den Rumpf eines Binnenschiffes eindringen solle.
Vor Ort bestätigte sich die Lage den Einsatzkräften. Größere Wassermengen strömten in ein vertäutes Binnenschiff, dessen Bug sichtbar beschädigt und eingedrückt war. Um ein weiteres Absinken des Schiffes zu verhindern, setzte die Feuerwehr zunächst eine Tragkraftspritze sowie eine Tauchpumpe ein, um das eindringende Wasser aus dem Schiffsrumpf zu fördern. Es liefen glücklicherweise keine Betriebsstoffe aus, und es wurden keine verletzten Personen vorgefunden.
Nachalarmierung erforderlich
Gegen 15.45 Uhr wurden die Tauchergruppen aus Lehrte und Burgdorf sowie die Ortsfeuerwehr Bolzum zur Unterstützung nachalarmiert. Diese brachten eine zweite Tragkraftspritze in Stellung, um die bereits eingesetzten Pumpen zu verstärken. Gleichzeitig lokalisierten Einsatztaucher unterhalb der Wasseroberfläche ein etwa 20 mal 20 Zentimeter großes Loch. Dieses wurde mit einer aufblasbaren Kanalabdichtung weitgehend verschlossen, wodurch die Pumpen erstmals mehr Wasser fördern konnten, als nachfloss.
Der Erfolg zeigte sich bald: Das Schiff hob sich etwa einen Meter aus dem Wasser, sodass kein weiterer Einbruch mehr durch die beschädigte Stelle erfolgte. Weitere Untersuchungen ergaben zwei weitere kleinere Lecks unterhalb der Wasserlinie, die von innen nicht zugänglich waren. Auch sie wurden erneut durch Taucher von außen provisorisch verschlossen. Parallel dazu wurden weiterhin größere Wassermengen abgepumpt.
Nachdem die Leckstellen soweit abgedichtet waren, dass nur noch geringe Wassermengen eindrangen und die bordeigenen Schiffspumpen die Restlenzung übernehmen konnten, wurde der Einsatz nach rund fünf Stunden gegen 20.15 Uhr beendet.
Zur Schadenshöhe sowie zum Auslöser der Havarie liegen noch keine Angaben vor. Im Einsatz befanden sich die Ortsfeuerwehren Sehnde und Bolzum, die Tauchergruppen aus Lehrte und Burgdorf sowie der Rettungsdienst und die Polizei.
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