Drei Feuerwehreinsätze in Lehrte an einem Tag – auch THW im Einsatz

Gleich drei Einsätze forderten die Lehrter Ortsfeuerwehr am Donnerstag, 19.11.2020. Los ging es am frühen Morgen und zog sich dann bis in den frühen Abend hin. Alle Einsätze waren dabei im Lehrter Kernstadtgebiet. Verletzt wurde bei den drei Einsätzen niemand.
Brandmeldeanlage löste morgens aus.

Bereits in den frühen Morgenstunden wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr Lehrte um 5.24 Uhr alarmiert und zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Mielestraße geschickt. In einem dort gelagerten Gewerbebetrieb hatte Wasserdampf die Brandmeldeanlage ausgelöst. Die alarmierte wiederum die Feuerwehr. Die Feuerwehr rückte mit drei Fahrzeugen an, musste aber nicht aktiv werden.

Fahrzeug brannte auf Parkplatz

Küchenbrand zerstörte den Anbau in der Körnerstraße – Foto: Feuerwehr Lehrte

Gegen 16.15 Uhr ging der Alarm für die Einsatzkräfte erneut los. Dieses Mal gab es einen gemeldeten Fahrzeugbrand im Bereich der Parkstraße hinter C&A. Die Alarmmeldung bestätigte sich beim Eintreffen der acht Einsatzkräfte mit ihrem Löschfahrzeug. Das Fahrzeug stand im Motorbereich in Vollbrand. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer umgehend mittels Schnellangriffseinrichtung. Die Brandursache und die Schadenshöhe sind bisher nicht bekannt.

Küchenbrand zerstört Anbau

Der dritte Alarm des Tages forderte die Einsatzkräfte dann unmittelbar nach dem PKW-Brand. Sie waren gerade eingerückt und machten die Fahrzeuge wieder einsatzbereit, als um 17.27 Uhr ein Küchenbrand in der Körnerstraße die Ehrenamtlichen in die Körnerstraße alarmierte. Das gemeldete Lagebild „Küchenbrand“ hat sich bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schnell bestätigt: Im Bereich eines Doppelhauses schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern im Erdgeschoss des im Hinterhof befindlichen Anbaus. Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Einsatzkräfte angefordert. Darunter war auch der 3. Zug der Stadtfeuerwehr Lehrte bestehend aus den Ortsfeuerwehren Steinwedel und Aligse sowie zusätzlich der Einsatzleitwagen (ELW) und die Einsatzleitung Ort (ELO).

Verzwickter Hausaufbau

Das Hauptproblem für die Einsatzkräfte bestand in der Bauart des Gebäudes. Vom Straßenbereich aus war lediglich der vordere Wohnbereich des Hauses zu erreichen, der vom hinteren Teil des Gebäudes getrennt war. Im Hinterhof befand sich der Anbau. In dem massiven Anbau war die Küche untergebracht, die bereits in Vollbrand stand. Dabei drohten die Flammen auf darüber liegende Obergeschoss überzugreifen. Die Bewohner hatten sich bereits selbständig und unverletzt in Sicherheit bringen können. Wegen dieser Art der Hauskonstruktion konnte die Drehleiter nur auf dem Nachbargrundstück in Stellung gebracht werden, um von dort über das Dach in Riegelstellung gehen zu können. Parallel wurden zugleich vier Trupps unter schwerem Atemschutz unter Einsatz von zwei C-Strahlrohren im Innenangriff eingesetzt.

Die Drehleiter kam aufs Nachbargrundstück – Foto: JPH/Archiv

Etwa 15 Minuten nach Alarmierung konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Eine weitergeführte Erkundung im Obergeschoss des Vorderhauses ergab dann keine weiteren Brandherde: das Feuer war hier zurückgehalten worden, jedoch waren im Bereich der Fenster des Obergeschosses schon deutliche Brandspuren festzustellen. Das schnelle Vorgehen der Einsatzkräfte hat hier allerdings ein übergreifen verhindert. Über die Drehleiter erfolgte parallel die Kontrolle der Dachhaut von außen und ein Wenderohr stand zusätzlich in Bereitschaft.

Auch THW kam zur Unterstützung

Da zunächst nicht auszuschließen war, dass die Flammen sich bereits bis unter das Flachdach ausgebreitet hatten, wurde vorsorglich der Bergungszug des THW Lehrte alarmiert. Jedoch konnte keine weitere Brandausbreitung festgestellt werden. Auch die Wärmebildkamera sowie die Überprüfung der Dachhaut brachten keine gegenteiligen Erkenntnisse, sodass ein Einsatz für das THW dann nicht mehr erforderlich war.

Insgesamt sechs eingesetzte Trupps unter schwerem Atemschutz und insgesamt 58 Einsatzkräfte konnten durch das schnelle Eingreifen verhindern, dass die Flammen sich in das Obergeschoss oder auf die Dachkonstruktion des Vorderhauses ausbreiteten. Der dahinter gelagerte Anbau ist durch das Feuer allerdings nicht mehr bewohnbar. Der vordere Bereich des Hauses war intakt, sodass die Anwohner noch am selben Abend in den vorderen Bereich des Hauses zurückkehren konnten. Da die Bewohner des gesamten Gebäudebereiches zu einer Familie gehören nahmen sie die Mitglieder aus dem Anbau auf.

Zur Brandursache und Schadenshöhe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Der Einsatz war für die Feuerwehrkräfte gegen 20 Uhr beendet. Insgesamt waren die Feuerwehren Lehrte, Steinwedel und Aligse mit insgesamt 58 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen vor Ort, dazu zwei RTW, ein NEF und die Polizei.

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