Grüne Fraktion im Dialog mit KGS Sehnde: Bildungspolitische Aufgaben im Fokus


Im Rahmen ihres kontinuierlichen Engagements für die Bildungslandschaft in Sehnde besuchte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Sehnde die Kooperative Gesamtschule (KGS) Sehnde. Im konstruktiven Austausch mit der Direktorin Sandra Heidrich und dem Leiter des Gymnasialzweigs Markus Dippel wurden aktuelle bildungspolitische Ausgaben und Erfolge der Schule diskutiert.
Die KGS Sehnde, mit über 1.600 Schülern eine der größten Gesamtschulen Niedersachsens, implementierte zu Beginn des Schuljahres ein Handyverbot auf dem Schulgelände. Diese Maßnahme zeigt nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten inzwischen positive Effekte. „Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren in den Pausen wieder unmittelbar miteinander und zeigen im Unterricht eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit“, berichtete Heidrich. „Was zunächst als Einschränkung wahrgenommen wurde, hat sich zu einem Gewinn für die Schulgemeinschaft entwickelt.“
Elterntaxis und Lehrerbedarf
Ein weiteres zentrales Gesprächsthema war die Verkehrssituation im Schulumfeld. Insbesondere das Problem der sogenannten „Elterntaxis“ führt regelmäßig zu gefährlichen Situationen im unmittelbaren Schulbereich. Die Schulleitung appelliert regelmäßig an die Eltern, ihre Kinder in sicherer Entfernung zur Schule aussteigen zu lassen, um Gefährdungssituationen zu minimieren. Allerdings halten sich nicht alle Angesprochenen daran.
Im Bereich der Inklusion wurde deutlich, dass weitere landespolitische Unterstützung erforderlich ist. „Wir brauchen eine echte Wahlmöglichkeit der Eltern über die Schulform. Das bedeutet, Förderschulen nicht weiter abzubauen und gleichzeitig den Regelschulen die entsprechenden Mittel für eine erfolgreiche Inklusion zur Verfügung zu stellen“, erklärte Sandy Steve Choitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat.
Die aktuelle Lehrerversorgung stellt die Schule trotz einer leichten Verbesserung vor Probleme, da die fachspezifische Versorgung sehr unterschiedlich ausfällt. Besonders der Quereinstieg in den Lehrberuf erfordere verbesserte Rahmenbedingungen. Die Grünen-Fraktion fordert daher eine qualitativ hochwertige Vorbereitung und Qualifikation der Quereinsteiger, um den Fachkräftemangel im Bildungsbereich effektiv zu beheben.
Schülerförderung
Als besonders erfolgreich bewertet die Schulleitung die neue Eingangsstufe, die an die frühere Orientierungsstufe erinnert. „Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler werden durch äußere Differenzierung auf gymnasialem Niveau gezielt gefördert, während leistungsschwächere Schüler bedürfnisorientierte Unterstützungsangebote erhalten“, führte Heidrich aus. „Das Ankommen in der neuen Schulumgebung steht dabei zunächst im Vordergrund.“
Das Projekt „2. Chance“ sowie Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt an der Schule und die Sicherheit auf dem Schulweg waren weitere Themen des Austauschs. „Der regelmäßige Dialog mit Bildungseinrichtungen ist für uns ein wesentlicher Bestandteil unserer politischen Arbeit“, betonte Choitz. „Nur durch den direkten Austausch mit den Akteuren vor Ort können wir gemeinsam tragfähige Lösungen für die Herausforderungen im Bildungsbereich entwickeln. Die KGS Sehnde leistet hier hervorragende Arbeit unter teils schwierigen Rahmenbedingungen.“
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