Kultusminister Tonne: „Nächste Schritte bei Kita-Öffnungen angehen“

Der Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat am Dienstag, 26.05.2020, zu möglichen weiteren Kita-Öffnungen erste Schritte und Maßnahmen angedeutet. „Wir haben in Niedersachsen unsere Planungen stets am aktuellen Infektionsgeschehen ausgerichtet. Von geschlossenen Einrichtungen und einer sehr restriktiven Handhabung des Zugangs zur Notbetreuung durch die Träger zu Beginn der Corona-Pandemie. Dann über die erweiterte Notbetreuung, als sich das Infektionsgeschehen verlangsamte bis hin zur deutlichen Öffnung der Notbetreuung. Im Anschluss auf bis zur Hälfte der normalen Gruppengrößen, die aktuell gilt. Insofern waren die Planungen von Beginn der Corona-Krise an nicht in Stein gemeißelt, sondern immer einer regelmäßigen Neubewertung unterzogen. Dieses Vorgehen hat sich bewährt. Jetzt ist es an der Zeit, die nächsten Schritte zu planen und den Übergang zum Regelbetrieb einzuleiten.“

Nächste Schritte nur mit den Kommunen zusammen

Bald soll in die Kitas mehr Leben zurückkehren – Foto: JPH/Archiv

Dementsprechend registriert sein Ministerium sehr aufmerksam, dass sich die Anzahl der Neuinfektionen erfreulicherweise auf niedrigem Niveau einpendelt. „Das macht Mut, um mit den Kommunalen Spitzenverbänden und den Kita-Trägern kurzfristig zu einer Vereinbarung zu kommen, die Notbetreuung weiter auszubauen. Und damit zu einem eingeschränkten Regelbetrieb zu kommen“, so der Minister. Er strebt demzufolge an, bis Mitte Juni die Eltern bei der Betreuung weiter zu entlasten und allen Kindern ein Angebot zum Besuch einer Kita machen können. Auch wenn dies vom zeitlichen Umfang eingeschränkt werden wird. Eine Erweiterung der Betreuung liefe dann auch synchron zur Rückkehr der letzten Schulkinder. Das sollte dann für die Eltern zu einer besseren Planbarkeit des Familienalltags führen. Diese Maßnahmen setzen allerdings eine konstruktiven Kooperation mit den örtlichen Trägern voraus, die mitziehen müssen. In welchem Umfang und in welcher Taktung das am Ende möglich sein wird, muss auf realistischer Grundlage mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Kita-Trägern besprochen werden.

In absprache mit den Kommunen wird geöffnet – Foto: JPH

Regelbetrieb nicht mehr vor den Ferien

„Es wird aber bis zur Sommerpause keine Rückkehr zum gewohnten Regelbetrieb von vor der Corona-Pandemie geben können“, so Tonne einschränkend. „Auch diese Botschaft gehört zur Ehrlichkeit dazu. Das Corona-Virus ist nicht weg. Daher muss auch bei der Erwägung weiterer Öffnungen die Balance zum Gesundheitsschutz gewahrt bleiben, um Kinder und Kita-Personal zu schützen. “ Aber Ziel ist es allen Kindern bis zur Sommerpause die Chance zu geben, ihre Kita, ihre Erzieherinnen und Erzieher und ihre Freundinnen und Freunde wiederzusehen. In welchem Zeitumfang das möglich ist, das werden die nun folgenden Abstimmungsgespräche erst ergeben.

Bis dahin gilt es weiterhin, die vorhandenen Spielräume konsequent zu nutzen, damit mehr Kinder in die Notbetreuung können. Nach Rückmeldung der Jugendhilfeträger gegenüber dem Ministerium liegt die Betreuungsquote in Tageseinrichtungen derzeit bei 23 Prozent. „Ich bin zuversichtlich, dass es durch das große Engagement der Träger zu einer weiteren Erhöhung der Quote kommen wird. Gemeinsam sind wir uns einig, dass die Möglichkeiten der Betreuungsangebote auch bei den Eltern ankommen sollen“, so Tonne abschließend.

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News