Konzept zum Einsatz von mobilen Impfteams vorgestellt – Impfzentrum schließt am 30. September

Die Niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens und die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände haben am Dienstag, 07.09.2021, die Pläne für den Fortgang der Impfkampagne in staatlicher Verantwortung vorgestellt. Zentraler Bestandteil des zwischen Land und Kommunen abgestimmten Konzeptes ist die Umwandlung der 50 stationären Impfzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten und der Region Hannover in mobile Impfteams (MIT), die an die örtlichen Gesundheitsämter angedockt werden.

Impfzentren weichen den mobilen Teams
Das Impfzentrum auf dem Messegelände wird geschlossen – Foto: Region Hannover

In den stationären Impfzentren und durch die bisher eingesetzten mobilen Teams wurden mit Stand vom 6. September mehr als 5,6 Millionen Impfungen vorgenommen. Insgesamt sind in Niedersachsen 68,7 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal und 63,3 Prozent vollständig gegen COVID-19 geimpft. Über den 30. September hinaus sollen in Niedersachsen bis zu 135 MIT im Einsatz bleiben, die jeweils aus bis zu zwölf Personen bestehen können und damit bei Bedarf auch gleichzeitig an mehreren Einsatzorten impfen können. Der Aufbau der Teams erfolgt im Auftrag des Landes, das damit auch den Großteil Kosten trägt. Auch der Bund hat zugesagt, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Die Impfärzte werden wie bereits für die Impfzentren auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der KVN tätig.

Impfstoffe kommen aus der Apotheke

Mit Ablauf des 30. Septembers wird der Bund die Impfstofflieferungen an die Länder einstellen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Hauptverantwortung für das Impftempo und den Impferfolg bei den niedergelassenen Ärzten liegen, unterstützt durch die Krankenhäuser, die der Bund zu diesem Zweck neu als Leistungserbringer für die Covid-Schutzimpfungen zugelassen hat, und die betriebsärztlichen Dienste.

Die Versorgung der Teams mit Impfstoff wird deshalb durch Schwerpunkt-Apotheken sichergestellt, die sich für diese Aufgabe bereit erklärt haben. Die Grundlagen dafür hat das Land mit dem Landesverband der Apotheken verhandelt. Der für die Einrichtung der Mobilen Teams notwendige Erlass an die Landkreise und kreisfreien Städten ist heute versandt worden.

Aufgaben der mobilen Teams
Zukünftig gibt es nur noch mobile Teams – Foto: JPH

Die Aufgaben und Einsatzgebiete der mobilen Impfteams umfassen ab Oktober die folgenden Bereiche:

  • Ausführen der Auffrischungsimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen sowie den Einrichtungen der Eingliederungshilfe
  • Ausführen von dezentralen Impfaktionen zur Steigerung der Impfquote
  • Ausführen von gezielten aufsuchenden Impfungen bei einem akuten regionalen Infektionsgeschehen
Aufruf zur Impfung

„Ich bedanke mich bei den niedersächsischen Kommunen und ihren Partnerinnen und Partnern der Katastrophenschutzorganisationen ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit beim Aufbau und dem Betrieb der stationären Impfzentren. Ein besonderer Dank gebührt dabei allen Beschäftigten der Impfzentren, die in den vergangenen Monaten einen gesellschaftlich unglaublich wichtigen und dabei nicht immer einfachen Job gemacht haben“, lobt Gesundheitsministerin Behrens das große Engagement beim Aufbau und Betrieb der Impfzentren in den vergangenen Monaten. „Mit dem Ende dieses Monats gehen wir nun in eine neue Phase über: Der Löwenanteil der Schutzimpfungen gegen COVID-19 wird ab Oktober vom Regelsystem der niedergelassenen Ärzte, den Krankenhäusern und den betriebsärztlichen Diensten getragen. Der entscheidende Faktor ist aber nicht die Struktur, in der geimpft wird, sondern die Impfbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Ich appelliere daher eindringlich an alle, die sich bisher nicht haben impfen lassen. Sie schützen damit nicht nur sich, Ihre Freunde und Ihre Familie, Sie tragen auch dazu bei, dass wir als Gesellschaft gut und sicher durch den bevorstehenden Herbst und Winter kommen.“

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