Gemeinsame Erklärung des Impfgipfels der Region Hannover

Bundesweit erleben wir eine hohe Dynamik bei der Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz sowie bei der Hospitalisierung von Menschen, die sich mit Covid-19 infiziert haben. In der Region Hannover liegen beide Werte aktuell noch deutlich unter dem Durchschnitt der Bundesländer. Damit das so bleibt, gilt es, jetzt sofort gemeinsam zu handeln. Denn trotz Maßnahmen auf allen Ebenen ist zu erwarten, dass die Infektionszahlen mindestens bis Weihnachten weiter steigen werden.

Die Ergebnisse des Impfgipfels in der Region Hannover – Foto: JPH

Eine vollständige COVID-19-Impfung bietet einen umfassenden Schutz vor einem schweren Verlauf bei einer Covid-Erkrankung. Deshalb ist es unser oberstes Ziel, die Impfquote bei den Erstimpfungen zu erhöhen. Darüber hinaus ist es wichtig, jetzt auch schnell den Einwohnern in der Region Hannover entsprechend der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) eine Drittimpfung zu ermöglichen. Deshalb sind die Erhöhung der Impfquote und ein verstärktes Angebot an Booster-Impfungen wesentliche Bausteine, um die Pandemie zu bekämpfen.

Die Vertreter der Kliniken, der Ärzte und die Region Hannover verständigen sich auf folgende Punkte:

  1. Die Region Hannover verdoppelt die Anzahl der mobilen Impfteams von derzeit 16 auf 32. Die zusätzlichen mobilen Impfteams werden so schnell wie möglich ihre Arbeit aufnehmen und sowohl mobil als auch an zentralen Orten überall in der Region Hannover zur Verfügung stehen. Eine weitere Aufstockung der Teams ist jederzeit möglich.
  2. Die Impfzeiten an den festen Standorten werden auf das Wochenende ausgeweitet und die täglichen Öffnungszeiten bis 18 Uhr verlängert.
  3. Die niedergelassenen Ärzte werden 24 zusätzliche Impfsprechstunden im Regionsgebiet anbieten. An diese Praxen können sich Patienten wenden, die keinen eigenen Hausarzt haben oder deren angestammte Praxis keine COVID-Schutzimpfungen anbietet. Eine Terminvereinbarung für die speziellen Impfsprechstunden in den Praxen wird ab Ende November möglich sein. Entsprechende Informationen werden dann über die Impfhotline des Landes unter der Telefonnummer 0800/99 88 665 sowie auf den Internetseiten des Landes und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen zur Verfügung gestellt.
  4. Die Beteiligten appellieren an die Unternehmen in der Region Hannover, schnellstmöglich über ihre Betriebsärzte, wieder Erst-, Zweit- und auch Drittimpfungen anzubieten.
  5. Die Kliniken der Region Hannover impfen primär entsprechend der Vorgabe der Ständigen Impfkommission ihre Mitarbeiter, um diese zu schützen und zum Schutz der Patienten beizutragen. Daneben werden Patienten nach medizinischer Maßgabe wenn möglich geimpft. Zusätzlich finden krankenhausindividuell Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung statt, um das Impfangebot auszuweiten und zu koordinieren. Die Krankenhäuser der Region unterstützen den Regionspräsidenten nachdrücklich darin, Impfkapazitäten in der Region auszubauen.
  6. Die Kinderärzte bieten Kindern und Jugendlichen ein umfassendes Impfangebot.
  7. Das Impfangebot für Booster-Impfungen gilt entsprechend der aktuellen Stiko-Empfehlung für alle Einwohner ab 18 Jahren. Senioren über 70 Jahren und besonders vulnerable Gruppen sollen prioritär die Booster-Impfung erhalten, ebenso wie das Personal im Gesundheitswesen, in Senioren- und Pflegeheimen, Kindertagestätten, Schulen sowie von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten.
  8. Die Region Hannover wird durch eine gezielte Kampagne versuchen, die Erst-Impfquote weiter zu erhöhen. Dabei soll ein Belohnungssystem zum Einsatz kommen. So könnten unter den Erstgeimpften als Beispiel Frei-Tickets für Hannover 96 oder Die Recken, GVH, Kino, Zoo, Fitness-Studios, Schwimmhallen oder Schnupperkurse im Sportverein verlost werden. Dazu wird die Region Hannover mit den Institutionen Gespräche aufnehmen.
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