Wasseler Burgen können besichtigt werden: Online-Spaziergang möglich

Mit einem großartigen Highlight wartet jetzt die Wasseler Gruppe Kultur-Natur-Lehrpfad auf ihrer Homepage auf. Ihr vielfältiges Angebot dort ist jetzt um eine kleine historische Sensation reicher: die beiden Burgen von Wassel. Und das nicht nur in einem Schaubild, sondern mit einem virtuellen Burgenbesuch mit Details, die jeden Besucher der damaligen Zeit verblüffen dürften. Eingang, Rundgang und Gebäude können nun besucht werden und gewähren einen Einblick in die Hochzeit des Sehnder Ortsteils, dem Sitz der damaligen Grafen als Statthalter des Bischofs in Hildesheim.

Film im Ratssaal präsentiert
Bürgermeister Olaf Kruse gartulierte den Filmemachern aus Wassel zu dem neuen Video – Foto: JPH

Zur Vorstellung des Filmes – Corona-bedingt in kleinem Kreis im Ratssaal der Stadt – sagte Bürgermeister Olaf Kruse: „Wassel wurde erstmals im Jahr 1183 in einem Dokument erwähnt. Bemerkenswert ist, dass sich die Familie der Grafen des Hildesheimer Bischofs nach dem Ort benannt haben. Sonst ist es immer andersherum gewesen. Doch der letzte Graf verschwand dann schon im 12 Jahrhundert – und es fehlt der Stadt leider an Finanzmitteln, eine der beiden Burgen wieder aufzubauen. Umso mehr freue ich mich, dass dies nun visuelle gelungen ist.“

Erika Nowak, gemeinsam mit Ortsbürgermeisterin Almuth Gellermann und dem Verein Natur-Kultur-Lehrpfad Wassel haben die Idee gehabt, Mitstreiter gewonnen und dann auch Norbert Venskaitis von der Firma Venskaitis Visualisierungen Sehnde gewinnen können. Er hat eine der rund 100 Meter durchmessenden Burgen für die heutigen Menschen wieder auferstehen lassen. Die waren bewohnt von den „Herren von Wassel“, Bernhard I. und II. und Conrad II. – den Vize-Domini der Hildesheimer Bischöfe. Den Text hat anschließend Andrea Hillebrand in ihrem Tonstudio mit der passenden Klang-Atmosphäre beigesteuert und gesprochen.

Sie lassen die Wasseler Burgen wieder auferstehen: Erika Nowak, Norbert Venskaitis und Almuth Gellermann (v.li.) – Foto: JPH
Zwei Monate Arbeit

Norbert Venskaitis, der Projektfilme für Architekten erstellt, wollte gerne mal „etwas altes mit Dreck“ machen. Und so hat er dann zugestimmt, sich der Burgen anzunehmen. Der 6 Minuten lange fotorealistische Film besteht 9300 Bildern, darunter etwa 70 Sekunden Animation mit 25 Bildern pro Sekunde – Herstellungszeit etwa 50 Stunden. Die gesamte Arbeitszeit für die sechs Minuten Film betrug rund zwei Monate. Das Ergebnis kann sich heute mit vielen anderen Produktionen auf Augenhöhe messen.

„Wir in Wassel sind sehr froh“, so Ortsbürgermeisterin Gellerlmann, „dass wir nun eine visualisiserte Burg haben. Das ist ja auch viel preiswerter für uns und die Stadt als ein Nachbau einer der beiden geologisch nachgewiesenen Burgen.“

Zur Beschreibung des Films geht es hier.

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