Neue Chronik: „100 Jahre Beekfeld-Papenholz“ in Sehnde

Unter dem Titel „100 Jahre Beekfeld-Papenholz“ hat der pensionierte Geschichtslehrer Kurt Philippi aus Sehnde die Geschichte der Grundstücke Im Beekfelde 2 bis 40, Am Papenholz 1,2,4,6 und 8  und an der Iltener Straße 17, der ehemalige Gaststätte zur Linde beschrieben.

Neues Leseangebot über das historische Sehnde – Foto: JPH

Geschichte des Papenholzes erarbeitet

Die Darstellung schildert die Schwierigkeiten des Bauvereins, einer Genossenschaft, die nur sechs Jahre existierte. Das umfasst die Beschaffung von Baumaterialien und  Finanzierung, die Bauausführung, die späteren An- und Umbauten der Häuser, die Zerstörungen während der Kampfhandlungen am 9. und 10. April 1945. Danach auch die Wohnungsnot in der Nachkriegszeit, die Konflikte mit der Gemeinde im Zusammenhang mit Straßenausbaubeiträgen und der Pläne zur Nutzung der Industriebrache Friedrichshall, sowie die Straßenfeste.

Ein besonderer Stellenwert wird der Rolle der Bewohner in der lokalen Politik, den Gewerbebetrieben und dem Vereinsleben beigemessen. Zeitweise waren  fünf Speditionen, ein Lebensmittelladen, eine Fleischerei und ein Bauunternehmen auf den 28 Grundstücken gemeldet. Aufgelockert wird die Darstellung durch über 200 Fotos und eine Vielzahl von Anekdoten, die Geschehnisse aus der Siedlung schildern.

Der Autor hat systematisch Quellen aus dem Landes-, Regions- und Stadtarchiv ausgewertet und mit Nachkommen der Erstsiedler gesprochen. Die Ergebnisse sind in seinem Buch zusammengefasst, die Referenzen in Fußnoten angegeben und ein übersichtliches Quellenverzeichnis erstellt.

Datenschutzgrundverordnung als Hemmnis

Der Autor legt Wert auf wissenschaftlich fundiertes Arbeiten. Das schlägt sich im Stil nieder. Bei der Erarbeitung, die zwei Jahre in Anspruch nahm, haben sich die aktuellen Datenschutzbestimmungen als Problem erwiesen. Eine Vielzahl von personenbezogenen Akten durften nicht eingesehen werden, so dass eine eindeutige Identifizierung von Bewohnern nicht immer möglich war. Erschwert wurde die Arbeit dadurch, dass in Protokollen häufig nur Nachnamen genannt werden. Und selbst in offiziellen Akten, wie Steuerlisten und Eigentümerverzeichnisse, die Vornamen unvollständig angegeben wurden, obwohl mehrere Generationen den gleichen Vornamen hatten.

Buch nur auf Bestellung

Das Buch ist sowohl als Ergänzung zur Sehnder Chronik für das Gebiet westlich der Bahnlinie  als auch als Festschrift für das Jubiläum der Siedlung gedacht. Da jedoch die Satzungen der Stadt Sehnde eine finanzielle Unterstützung verbieten, richtet sich die Auflage des Buches im Din A4-Format mit  Fotos in schwarz/weiß auf 248 Seiten nach den Vorbestellungen. Der Preis liegt je nach Anzahl der georderten Exemplare zwischen 7 und 10 Euro. Einen Nachdruck wird es nicht geben.

Die Bestellungen sind bis zum 15. Mai 2020 möglich bei Kurt Philippi, Im Beekfelde 9 in 31319 Sehnde oder per E-Mail an Forschungsprojekt-Beekfeld@gmx.de.

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