Mähdrescher brennt bei Bolzum aus und entzündet Flächenbrand

Zu einem Großeinsatz ist die Sehnder Feuerwehr am Dienstag, 14.07.2020, um 13.30 Uhr durch die Leitstelle der Region Hannover alarmiert worden. Auf einem Feld zwischen der Schleuse und dem Sehnder Ortsteil Bolzum stand ein Mähdrescher und in der Folge ein Feld in Vollbrand. Der Fahrer rettete sich selbst, verletzt wurde niemand. Die Straße nach Bolzum wurde für die Dauer des Einsatzes gesperrt.

Mähdrescher entzündete sich im Betrieb

Der Mähdrescher ist nur noch ein Wrack – Foto: JPH

Auf Grund des guten Wetters war die Landwirtschaftliche Betriebsgemeinschaft Lehrke KG auf dem Feld zwischen der Schleuse und dem Ortseingang Bolzum dabei, mit ihrem Mähdrescher die Getreideernte einzufahren. Nachdem ein erster Teil an der Straße bereits geerntet war, brach am Mähdrescher aus noch ungeklärter Ursache ein Brand im hinteren Bereich aus.

Den bemerkten die beiden Radfahrer Lennox aus Wassel und Marvin aus Sehnde, die zu diesem Zeitpunkt am Feld vorbeifuhren. Sie rannten zum Fahrzeug, um den Fahrer zu warnen, als dieser bereits ausstieg. Die beiden Jugendlichen drehten daraufhin um, um aus dem Rauch zu kommen, während der Fahrer selbst die Feuerwehr verständigte.

Rund 60 Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten

Daraufhin setzte die Leitstelle gleich mehrere Ortsfeuerwehren, darunter die aus Sehnde, Bolzum, Rethmar und Müllingen-Wirringen, mit wasserführenden Tanklöschfahrzeugen in Marsch. Als die ersten Kräfte eintrafen, stand der Mähdrescher im Vollbrand und das Feuer auf dem Stoppelfeldanteil fraß sich entlang des Hildesheimer Stichkanals nach Süden.

Der Flächenbrand vernichtete rund 4 Hektar – Foto: JPH

Die Einsatzkräfte hatten den Brand des Mähdreschers, der den Angaben zufolge am Motor im Heck begann, erst nach längerer Zeit gelöscht. Danach ist das Fahrzeug als Totalschaden anzusehen. Die Löscharbeiten wurden mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr mit Wasser versorgt, da keine stationäre Versorgung möglich war. Zeitgleich startete der Kampf gegen die Flammen auf dem Feld, der aus einem Hydranten an der Schleuse mit Wasser versorgt wurde.  Am Ende waren rund vier Hektar abgebrannt. „Zum Glück war der größere Bereich bereits abgeerntet“, sagte Carl Jürgen Lehrke, der vor Ort war. „Der Schaden beläuft sich für die Neubeschaffung des neunjährigen Mähdreschers in gleicher Klasse heute auf etwa 400 000 Euro. Zunächst aber muss ein Ersatzgerät die weiteren Erntearbeiten übernehmen.“

Gegen 14.30 Uhr war das Fahrzeug gelöscht, die Arbeiten am Flächenbrand dauerten dagegen noch länger. Im Einsatz waren ersten Angaben des Pressesprechers der Stadtfeuerwehr Tim Herrmann zufolge die Ortsfeuerwehren Sehnde, Bolzum, Müllingen-Wirringen und Rethmar mit etwa 60 Einsatzkräften, der Rettungsdienst und die Polizei mit zwei Streifen.

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