Scheunenbrand in Dolgen – Fünf Feuerwehren im Einsatz

Zu einem Scheunenbrand ist am Donnerstag, 23.04.2020, gegen 14.50 Uhr sind die Feuerwehren Dolgen sowie kurz darauf die Ortsfeuerwehren Evern, Haimar, Rethmar und Sehnde mit Teilen der Stadtfeuerwehr von der Regionsleitstelle alarmiert worden. Der Brand entstand in der Werkstatt auf dem Hof.

Vier Nachalarmierungen

Von vier Seiten ging die Feuerwehr gegen den Scheunenbrand in Dolgen vor – Foto: JPH

Bei Arbeiten an einem Motorrad in der Werkstatt ist es durch einen technischen Defekt zu einem Feuer gekommen. Der Betreiber der Werkstatt versuchte noch, mit dem Feuerlöscher selbst zu löschen, was aber zu keinem Erfolg führte. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Andreas Preß und sein Sohn Hendrik, die gegenüber arbeiteten, bemerkten die Rauchentwicklung. Sie liefen zum Hof, holten den Hobbyschrauber aus seiner Werkstatt und wählten den Notruf. Aufgrund der Stärke des Brandes wurde viermal nachalarmiert, sodass am Ende die fünf Ortsfeuerwehren und Teile der Stadtfeuerwehr mit Drehleiter und ELO unter Führung des Stadtbrandmeisters vor Ort eingesetzt wurden.

„Bei der brennenden Scheune war der Inhalt noch weitgehend unklar“, sagte Stadtfeuerwehrsprecher Chris Rühmkorf. „Die Information über eine Gasflasche hat sich nicht bewahrheitet.“ Bei dem Einsatz war die Wasserversorgung das Problem, denn der hofeigene Brunnen war schnell leer und auch ein zweiter reichte nicht aus für die vier C-Rohre. So baute die Feuerwehr von beiden Ortsenden her eine Wasserversorgung mit Schläuchen und Zwischenpumpen auf.

Nebengebäude nicht betroffen

Ein Druckbelüfter schaffte Sicht in den Innenraum der Scheune – Foto: JPH

Damit die Einsatzkräfte in die Scheune blicken konnten, wurde zeitgleich ein Druckbelüfter eingesetzt. Da über dem Abstellbereich in der Scheune nichts mehr lagerte, wurde das Dach durch eine Außentür in der ersten Etage geprüft. Zu dem Nachbargebäude links bestand eine Brandmauer mit einer Tür, sodass die Gefahr des Übergreifenes des Innenbrandes eher als gering einzustufen war. Nach rechts war kein direkter Hausanbau. „Mit der eingesetzten Wärmebildkamera entdeckten wir ein Moped und Reifen, in deren Bereich noch Brandnester bestanden“, so der stellvertretende Stadtbrandmeister Diethelm Huch. Diese Nester wurden nach und nach gelöscht.

Nach etwa eineinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle und es mussten nur noch einzelne Glutnester abgelöscht werden. Da man sich bezüglich der Statik des Gebäudes nach dem Löscharbeiten unsicher war, wurde ein Baufachberater vom THW hinzugezogen. Der gab bezüglich der Einsturzgefahr jedoch Entwarnung.

„Ein besonderer Dank gilt auch den Dolgener Bürgern, die die Einsatzkräfte mit Getränken versorgt und nach Einsatzende ein Eis spendiert haben“, freute sich Rühmkorf.

Im Einsatz sind die Ortsfeuerwehren Dolgen, Haimar, Evern, Rethmar und Sehnde sowie die Stadtfeuerwehr nach ersten Angaben mit etwa 70 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen, die Polizei mit zwei Streifen und ein Rettungswagen.

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